Ein Hirsch läuft über die Straße und ein Auto kommt herangefahren.

Wildunfall

Verhalten im Ernstfall

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So gehst Du bei einem Wildunfall vor

  • Warnblinkanlage einschalten
  • Polizei informieren
  • In Absprache einen Jäger einschalten
  • Am Unfallort warten

Ist es draußen schon dunkel geworden oder Nebel erschwert die Sicht, gilt es stets besonders vorsichtig zu fahren. Wildtiere wie Rehe oder Wild­schweine können die Geschwindig­keit eines Fahrzeugs nicht einschätzen. Deswegen entstehen immer wieder Kollisionen mit Fahrzeugen. Als Autofahrer solltest Du nicht versuchen auszuweichen und deshalb besonders auf­merk­sam fahren und auf eine geringe Geschwindig­keit achten.

In unserem Ratgeber erfährst Du, wie Du einen Wildunfall vermeidest und diesen richtig meldest. Für einen umfangreichen Schutz beraten wir Dich auch gern zum Thema Autoversicherung.

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Versicherer zählen 800 Wildunfälle – pro Tag

Die deutschen Autoversicherer haben für rund 284.000 Wildunfälle mehr als 940 Mio. Euro gezahlt”, sagt GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. „Rein rechnerisch stoßen damit täglich fast 800 Wildtiere mit kaskoversicherten Pkw zusammen. Diese Unfälle kosten jeden Tag rund 2,6 Mio. Euro.“ Im vorherigen Jahr hatten die Kfz-Versicherer für 272.000 Wildunfälle gut 850 Mio. Euro gezahlt.

Eine Grafik zeigt die Anzahl der Wildunfälle und die Versicherungsleistungen von 2011 bis 2019.

Wann und wo kann ein Wild­un­fall passieren?

Zunächst sollte man sich fragen, warum Wildtiere als scheue Wald- und Feldbewohner befahrene Straßen überqueren. Die Tiere brauchen Nahrung und suchen Deckung vor ihren Fressfeinden und dem Menschen. Gerade Rehe und Wildschweine weiten daher ihr Revier aus und bewegen sich bei der Suche nach Essbarem in einem größeren Umkreis. Es ist daher wahrscheinlich, dass sie sich zu einem gewissen Zeitpunkt in der Nähe einer Fahrbahn aufhalten und diese überqueren müssen.

Das Unfallrisiko ist in den Monaten Oktober und November sowie im Mai besonders hoch. Zwischen September bis Januar und Juli bis August befinden sich die Tiere außerdem in der Brunftzeit. Auch dies führt zu einem erhöhten Risiko eines Wildunfalls. Die meisten Unfälle ereignen sich während der Woche, wenn besonders viel Berufsverkehr auf den Straßen unterwegs ist. Auch bei den Unfallzeiten gibt die GDV im Oktober 2020 eine neue Auskunft: Während tagsüber ein geringes Risiko besteht, steigt es ab 17 Uhr, beziehungsweise bei Dämmerungsbeginn, signifikant an. Die Höhepunkte der Wildunfälle werden nachts bis 0 Uhr sowie in den frühen Morgenstunden zwischen 5 und 8 Uhr gemessen. Orte für Wildunfälle sind meist Bundes- und Landstraßen, wo ein fließender Übergang von Feld und Wald zum Asphalt gegeben ist. Wenn es sich zusätzlich noch um wenig befahrene Straßen handelt, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass Wildtiere die Fahrbahn überqueren. Oftmals sind derartige Strecken mit einem Schild als Warnung vor Wildwechsel ausgestattet.

Mit einem Kfz-Schutzbrief bist Du als Autofahrer sorgloser unterwegs. Der Rundumschutz sichert zahlreiche Risiken bei Autofahrten im In- und Ausland ab. Dazu gehören in den meisten Fällen Pannen und Unfälle. Alles Weitere erfährst Du im Ratgeber Kfz-Schutzbrief.

Wie kannst Du einen Wildunfall vermeiden?

Wenn Du Wildtiere auf oder neben der Straße siehst, solltest Du abbremsen, Dein Fernlicht ausschalten und Hupen, um einen Wildunfall zu vermeiden. Vorausschauendes Verhalten des Autofahrers ist besonders wichtig. Ist die Kollision unvermeidbar, musst Du das Lenkrad festhalten und stark bremsenniemals ein Ausweichmanöver einleiten.

Wenn Du Wild bei Tageslicht auf der Straße vor Dir entdeckst, fällt es meist leichter, eine kontrollierte Bremsung des Autos einzuleiten. Das starke Abbremsen solltest Du allerdings nur dann vornehmen, wenn dicht hinter Dir kein anderes Fahrzeug fährt und Du den Abstand zum Wildtier gut einschätzen kannst. Achte daher stets auf ausreichenden Abstand zum Vordermann, falls Du in einer Fahrzeug-Kolonne unterwegs bist. Unsere Grafik zeigt Dir, bei welchem Tempo Du vor einem Tier noch abbremsen kannst, wenn es im Abstand von 60 Metern vor Dir auf die Fahrbahn springt:

Eine Grafik zeigt die Bremswege bei einer bestimmten Geschwindigkeit, um einen Wildunfall zu vermeiden.

Ist der Unfall unvermeidbar oder taucht das Wildtier unvermittelt bei Nacht im Scheinwerferlicht auf, dann solltest Du niemals ausweichen. Halte das Lenkrad fest, bleibe auf der Straße und in Deiner Fahrspur. Blende sofort ab, hupe und bremse stark ab, aber fahre kein Ausweichmanöver. Das Risiko beim Ausweichen ist immens hoch, auf die andere Fahrbahnseite mit Gegenverkehr zu kommen und so die Chance eines schweren Unfalls mit Personenschäden zu erhöhen. Wildunfälle mit Rehen, Wildschweinen oder Hasen können auch entstehen, wenn Du sicher bist, dass das Tier das Fahrzeug kommen sieht oder sich von der Fahrbahn entfernt hat. Die Tiere sind oftmals in Gruppen unterwegs und können die Geschwindigkeit Deines Autos nicht einschätzen.

Wie verhältst Du Dich nach einem Wildunfall richtig?

Wurde ein Wildtier von Dir angefahren, solltest Du versuchen, einen kühlen Kopf zu bewahren und folgende Schritte zu beachten:

  • Schalte die Warnblinkanlage ein und ziehe die Warnweste an.
  • Sichere die Unfallstelle mit dem Warndreieck.
  • Kümmere Dich um eventuell verletzte Personen und wähle die 112.
  • Melde den Wildunfall bei der Polizei unter der 110.
  • Verständige in Absprache mit der Polizei den zuständigen Jagdpächter und fordere von diesem eine Unfallbescheinigung für den Wildschaden an.
  • Falls das Wildtier noch lebt: Siehe von Berührungen ab. Verletzte Tiere können Tollwut haben, in Panik geraten und in ihrer Aggressivität auch Dich verletzen.
  • Halte die Schäden an Deinem Auto mit einer Kamera fest. Achte dabei besonders auf Blut- und Haarspuren, die der Versicherung bei der Einschätzung des Wildunfalls helfen.
  • Versuche, zu Tode gekommene Wildtiere mit Handschuhen und weiteren Schutzmaßnahmen an den Randstreifen zu ziehen, um die Fahrbahn möglichst wenig zu blockieren und Folge-Unfälle zu vermeiden.
  • Entferne das Tier keinesfalls vom Unfallort – dies gilt als Wilderei und zieht eine Strafanzeige nach sich.
  • Die Wildunfallbescheinigung von Polizei oder Jagdpächter kannst Du bei Deiner Versicherung einreichen.

Ist ein Wild­un­fall melde­pflichtig?

Verlässt Du den Unfallort bei einem Wildunfall, ist dies keine Fahrerflucht – aber ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz. Der Zusammenstoß mit Wildtieren muss daher stets umgehend der Polizei gemeldet werden. In elf Bundesländern besteht eine zusätzliche Meldepflicht aufgrund der Landesjagdgesetze.

Sollte man unerwartet in Panik verfallen und den Unfallort verlassen, hat man die Möglichkeit, den Wildunfall nachträglich zu melden. Da hier keine mutwillige Entscheidung getroffen wurde, drohen seitens der Polizei keine rechtlichen Konsequenzen. Der Verstoß gegen Tierschutzgesetz oder Landesjagdgesetz kann allerdings dennoch geprüft werden. Hat man seinen Wildunfall gar nicht gemeldet, so zieht dies nicht nur Geld- oder gar Freiheitsstrafen mit sich – auch die Versicherung kommt für den Schaden am Fahrzeug nicht mehr auf.

Welche Versicherung zahlt bei einem Wildunfall?

Ein Wildunfall ist durch die Teilkaskoversicherung abgesichert. Der Wildunfall muss aber nachgewiesen werden. Normalerweise reicht dafür die Wildunfallbescheinigung des Jägers. Aber auch andere Beweisdokumente (Fotos, Zeugenaussagen, Unfallbericht der Polizei) sind sinnvoll, um den Unfallhergang belegen zu können. Ohne Nachweis zahlt bei einem Wildunfall nur die Vollkaskoversicherung.

Erklärvideo: Vergleich Vollkasko und Teilkasko

Wann greift die Teil­kas­ko­ver­si­che­rung beim Unfall mit Haar­wild?

Die Teilkaskoversicherung kommt allgemein für Schäden am eigenen Auto auf, die unverschuldet zustande kommen. Im klassischen Fall zählt hierzu auch die Kollision mit Haarwild wie Rehen oder Wildschweinen. Damit Du bei einem Wildunfall von der Teilkasko Gebrauch machen kannst, muss der Unfall mit einem lebendigen Wildtier passiert und das Fahrzeug in Bewegung gewesen sein. In Anspruch nehmen kann man die Versicherung in diesem Fall aber nur mit ausgewiesener Wildunfallbescheinigung. Der Versicherungsschutz gilt oftmals nur für Haarwild und schließt andere Tiere, wie beispielsweise Kühe oder Hunde bei Zusammenprall aus.

Unsere Autoversicherung beinhaltet bereits im Basis-Schutz einen erweiterten Wildschadenschutz in der Teilkasko. Damit gilt der Versicherungsschutz für Schäden durch Kollision mit Tieren aller Art während der Fahrt.

Welche Tiere gelten für die Versi­che­rung als Haar­wild?

Für die Teilkasko gelten unter anderem die folgenden Wildtiere als Haarwild:

  • Rot- und Damwild wie Rehe und Hirsche
  • Wildschweine
  • Füchse und Luchse
  • Marder
  • Hasen
  • Dachse
  • Elche und Rentiere

Wann brauche ich für einen Wild­un­fall meine Voll­kasko?

Im Gegensatz zur Teilkaskoversicherung greift die Vollkasko auch bei Schäden, die beispielsweise durch Ausweichmanöver entstanden sind.

Fazit: Das solltest Du bei einem Wildunfall tun

Da es fast 300 Millionen Wildunfälle pro Jahr gibt, sollte jeder Autofahrer vor einer derartigen Situation gewappnet sein. Neben einer vorausschauenden Fahrweise in Wildwechsel-Gebieten ist das richtige Verhalten bei Wild auf der Straße ausschlaggebend für die Schwere eines derartigen Unfalls:

  • Fahre vor allem bei schlechten Sichtverhältnissen aufmerksam und langsam.
  • Leite keinesfalls ein Ausweichmanöver ein.
  • Im Ernstfall: Bleibe am Unfallort und melde den Wildschaden.

Falls es doch zum Wildunfall mit Schäden kommt, hilft Dir CosmosDirekt schnell und zuverlässig mit Teil- und Vollkaskoleistungen weiter.

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    Auszeichnung „Beliebtester Kfz-Versicherer“, 1. Platz Gesamturteil Kundenzufriedenheit, Studie „Kundenbefragung Kfz-Versicherer 2023“ des Deutschen Instituts für Service-Qualität GmbH & Co. KG (DISQ), 31 Filial- und Direktversicherer, www.disq.de, August 2023.

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    Mögliche Beitragsersparnis im Wettbewerbsvergleich von CosmosDirekt mit ausgewählten Anbietern (Direktversicherer und klassische Versicherer) im folgenden Beispielfall: Beitragsvergleich für: VW Passat Variant 1.5 TSI (HSN: 0603, TSN: CIA), eigenfinanziert, Erstzulassung: 01.02.2024, Erwerb: 01.02.2024, Zulassung in Reutlingen (PLZ: 72764), Fahrleistung: 5.000 km/Jahr, Nutzung: ausschließlich privat, Halter: VN, Fahrer: VN (geb. 01.01.1984, Führerscheinerwerb in 2002) und sonstige Fahrer (23 Jahre), Angestellter, kein Wohneigentum, Abstellplatz: Straße, SF-Klasse KH/VK: SF20/SF20, Selbstbeteiligung VK/TK: 300/150 €, keine Vorschäden, vorher zwei Jahre bei einer anderen Versicherung versichert, Zahlweise: jährlich Bankeinzug, freie Werkstattwahl, Versicherungsbeginn: 01.02.2024.

    Quelle: Werte HUK24, Ergo, Gothaer: NAFI-Kfz-Kalkulator, Version 28.01; Stand: 30.01.2024, Allianz Direct: Webseite des Versicherers am 30.01.2024. Vergleich von Kfz-Haftpflichttarifen und Vollkaskodeckung (mit Selbstbeteiligung 300/150 €) freie Werkstattwahl, die sich in weiteren einzelnen Leistungsmerkmalen unterscheiden können. Ergo und Gothaer sind mit ihren Tarifen als klassische Versicherer vertreten.

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