Dauerhaft nicht mehr arbeiten können – das trifft laut Statistik jeden Vierten. Was sind Gründe für die Berufsunfähigkeit und wie kannst Du vorbeugen?
Berufsunfähigkeit: Häufige Gründe und Präventionsmöglichkeiten
Dass wir irgendwann einmal im (Berufs-)Leben an einen Punkt kommen, an dem wir unsere Arbeit nicht mehr ausführen – daran denken wohl die meisten von uns nicht. Außer wir denken an später, wenn es Zeit ist für die Rente. Doch berufsunfähig? Kann mir doch nicht passieren, sagen wohl viele.

Die häufigsten Gründe für eine Berufsunfähigkeit
Spontan denken viele bei Berufsunfähigkeit an körperliche Einschränkungen, verursacht zum Beispiel durch einen Unfall oder eine schwere Erkrankung. Dabei ist die häufigste Ursache unsichtbar: Knapp 30 Prozent aller erfassten Berufsunfähigkeiten gehen zurück auf Nervenkrankheiten, also psychische Erkrankungen. Im Detail gehören dazu beispielsweise
- Depressionen
- Burnout und chronische Erschöpfung
- Angst- und Zwangsstörungen
- Psychosen
- Schizophrenie
- Epilepsie
- Migräne

Erkrankungen des Skelett- und Bewegungsapparates – also zum Beispiel chronische Rückenschmerzen, ein schwerer Bandscheibenvorfall oder eine Arthrose – sind mit knapp über 20 Prozent die zweithäufigste Ursache für eine Berufsunfähigkeit, gefolgt von Krebserkrankungen mit 17 Prozent. Unfälle machen gerade einmal 7,8 Prozent aller Fälle aus.
Berufsunfähigkeit vorbeugen - Geht das überhaupt?
Vielen schweren Erkrankungen an Organen oder Unfälle lässt sich natürlich nur schwer bis gar nicht vorbeugen und auch einige Nervenkrankheiten sind genetisch veranlagt, können also ebenfalls nicht individuell beeinflusst werden.
Andererseits lässt sich vor allem das Risiko für stressbedingte Erkrankungen, wie Burnout und chronische Erschöpfung, durch einen gesunden und ausgeglichenen Lebensstil beeinflussen. Vor allem für Menschen mit einem klassischen Bürojob liegt hier großes Potential, eine Berufsunfähigkeit zu verhindern.

5 Tipps für mentale Gesundheit und ein gesünderes Leben
- Bewege Dich regelmäßig. 30 Minuten am Tag sind eine weitverbreitete Faustregel, die nicht nur gegen Übergewicht helfen soll, sondern auch Deinen Kopf frei macht.
- Ernähre Dich gesund. Viel Gemüse, wenig Fleisch und ausreichend Flüssigkeit (vor allem Wasser) sind wichtige Grundsteine für eine gute und ausgewogene Ernährung.
- Schlafe genug und regelmäßig. Zwar hat jeder Mensch einen individuellen Schlaf- bzw. Biorhythmus – auf Dauer nur vier bis fünf Stunden und immer zu unterschiedlichen Zeiten zu schlafen, ist aber auf keinen Fall gesund.
- Lerne runterzukommen. Das vielleicht wichtigste Geheimnis, um die ersten drei Punkte überhaupt umsetzen zu können, ist die Fähigkeit, abschalten zu können – vom Job, vom Familienleben, vom Alltag. Wer das nicht so ohne weiteres schafft, kann auf ein großes Angebot an Meditations-Apps, Coachings, Yoga und anderen Kurse zurückgreifen. Oder Du suchst Dir ein Hobby – malen, lesen, handwerkern, gärtnern – das Dich entspannt.
- Belohne Dich. Bei all den vermeintlich strengen Regeln für ein gesundes Leben muss es auch Zeiten geben, in denen Du naschst, feierst, Dich einfach belohnst und glücklich bist, mit dem, was Du hast.

Für all diese Tipps gilt: Wenn Du nicht weißt, wie Du einzelne Vorschläge umsetzen kannst, suche Dir Hilfe – buche einen (Online-)Kurs und sprich mit anderen, die für Dich ein Vorbild sind. In unserem Interview mit Influencerin Verena Hamann bekommst Du weitere Tipps zu den Themen Mental Health und Selbstliebe.
Leider helfen manchmal auch das größte Bewusstsein und ein gesundes Leben nicht, um (mental) dauerhaft gesund und im Beruf zu bleiben. Um dann vor allem finanziell nicht vor dem Nichts zu stehen, ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung empfehlenswert.
Sie zahlt nämlich auch dann, wenn der Grund für die Berufsunfähigkeit eine Nervenkrankheit ist. Da Burnout und Co. kein Alter kennen, schließt Du eine solche Versicherung am besten so früh wie möglich ab – je jünger Du bist, desto günstiger sind die Tarife meist auch. So abgesichert, kannst Du Dich frei von finanziellen Zwängen dann darauf konzentrieren, mental schnell wieder gesund zu werden.

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