Wer in den Urlaub fährt, will sein Zuhause sicher wissen. Smart-Home-Systeme machen es möglich, dass Du Dein Heim für Deine Abwesenheit sicherst – und das sogar aus der Ferne kontrollieren kannst. Wie das funktioniert, hat uns Lukas Kreutz von tink erklärt.
Von außen nach innen denken
Wenn Du am Strand in Thailand liegst, willst Du Dir keine Gedanken darüber machen, ob Du zu Hause das Licht im Schlafzimmer angelassen hast. Oder ob Du die Haustür gut abgeschlossen hast, damit kein Fremder Dein Reich betritt. Das Gefühl, dass man das traute Heim so sicher wie möglich hinterlassen hat, kennt Lukas Kreutz von tink sehr gut. Er ist Experte im Bereich Smart Home und weiß, wie clevere Gadgets das Haus innen und außen sicher machen. Dabei arbeitet er sich gedanklich immer „von außen nach innen“, wie er sagt.
Und: „Viele Menschen vergessen, dass es bei der Sicherheit nicht nur um Einbruchschutz geht. Es kann auch mal ein Rohr brechen. Und bis man aus dem Urlaub zurückkommt, steht der Keller komplett unter Wasser und der Schaden ist riesig“, gibt Lukas zu bedenken. Aber alles der Reihe nach.
Simpel, aber effektiv: Licht als Einbruchschutz
Du willst Dich und Dein Hab und Gut vor allem gegen Einbrecher schützen? Einen hundertprozentigen Schutz gibt es nicht, aber Du kannst es Gaunern schwer machen.
„Einbrecher haben meist ein sehr kleines Zeitfenster, in dem sie versuchen, in ein Haus oder in eine Wohnung zu kommen“, erklärt Lukas. Wer dieses Zeitfenster ausdehnt oder überschreitet, hat gute Chancen, dass die Kriminellen weiterziehen. Das kannst Du allein schon dadurch schaffen, dass Du sie mit Licht überraschst. „Die meisten Einbrüche finden nachts statt. Dabei will man natürlich nicht gesehen werden.“ Licht, das plötzlich angeht, bringt Einbrecher aus dem Konzept – das nimmt ihnen Zeit.
Smarte Außenbeleuchtung kann vom Flutlicht bis zum gezielten Lichtkegel reichen – keine willkommenen Bedingungen für Menschen, die einen Einbruch begehen wollen. „Die Sensoren moderner Leuchten sind mittlerweile so gut, dass sie zwischen Tieren und Menschen locker unterscheiden können. Dadurch weiß man direkt: Wenn sie angehen, befindet sich jemand auf dem Grundstück“, sagt der tink-Experte. Über eine App erhältst Du eine Benachrichtigung direkt auf dem Smartphone und kannst in Verbindung mit einer Kamera sogar am Bildschirm verfolgen, was bei Dir im Garten vor sich geht.

Smarte Türklingeln: Von überall erreichbar
Kameras, wie etwa die von der bekannten Marke ring, verstärken die abschreckende Wirkung des automatisierten Lichts in Hof oder Garten. „In den USA hat es sich bereits eingebürgert, einen ring-Sticker aufs Gartentürchen zu kleben. Dadurch wissen alle, die vorbeikommen, dass das Grundstück videoüberwacht wird“, weiß Lukas.
Wer etwas subtiler unterwegs sein will, kann über smarte Türklingeln nachdenken, zum Beispiel über eine relativ unauffällige Google Nest Doorbell. Die sind mit einer Kamera ausgestattet, auf die Du mit Deinem Smartphone jederzeit zugreifen kannst. Selbst wenn Du am anderen Ende der Welt am Hotelpool liegst. „Du bekommst in Echtzeit eine Push-Mitteilung, dass jemand vor Deiner Haustüre steht. Theoretisch kannst Du über Dein Smartphone sogar mit demjenigen sprechen“, sagt Lukas. Praktisch, falls ein Paket kommt.
Die smarte Türklingel zeichnet mit ihrer Kamera permanent auf, was vor Deiner Tür passiert. Das Videomaterial wird in einer Cloud gespeichert und ist jederzeit für Dich abrufbar. So siehst Du immer, ob sich jemand Zutritt zu Deinem Grundstück verschafft.
Anwesenheit vortäuschen: Mit smarter Inneneinrichtung
Außen sollen Smart-Home-Geräte Einbrecher abschrecken – innen geht es darum, dass sie Deine Anwesenheit simulieren. „Bevor Leute irgendwo einsteigen, kundschaften sie die Gegend aus. Manchmal klingeln sie auch und geben sich als Paketbote aus“, sagt Lukas von tink. Merken sie, dass dauerhaft niemand zu Hause ist, macht das ein Haus für sie attraktiv.
Bist Du längerfristig im Urlaub oder auch sonst oft nicht zu Hause, lohnt sich die Investition in eine smarte Innenbeleuchtung. Die kannst Du so einstellen, dass sie zu bestimmten Tages- und Nachtzeiten an- und ausgeht. „Du kannst die Leuchten miteinander verbinden und zum Beispiel einstellen, dass zuerst Licht im Wohnzimmer angeht. Wenn es dort ein paar Stunden später ausgeht, schaltet sich Licht im Schlafzimmer kurz an. So sieht es aus, als würdest Du gerade ins Bett gehen“, erklärt Lukas.
Einen Schritt weiter gehen smarte Rollläden. Sie lassen sich über Dein Smartphone steuern oder fahren programmiert hoch oder runter. Wie die Lichtsteuerung simulieren sie, dass Du zu Hause bist. Generell nimmt Dir das smarte System die Arbeit ab, Deine Rollläden von Hand zu bedienen.
Die maximale Sicherung: Alarmanlagen
Wer das Haus rundum absichern möchte und fürchtet, dass Licht, Kameras und Anwesenheitsvortäuschung für die Abwehr von Einbrechern nicht ausreichen, kann einen Schritt weiter gehen und eine Alarmanlage installieren. Die wird aktiviert, wenn Sensoren an Türen und Fenstern auffällige Bewegungen registrieren. „Betritt jemand Dein Haus, geht die Alarmanlage los. Dabei gibt es Modelle mit schriller Sirene oder solche mit stillem Alarm, die etwa eine Zentrale beim Anlagenhersteller verständigen. Dort überprüfen Mitarbeiter dann, was die Alarmanlage und eventuelle Kameras aufgezeichnet haben, und rufen die Polizei“, erklärt Lukas. „Übrigens sind Alarmanlagen auch schon bei einer Garage sinnvoll, wenn Du zum Beispiel ein teures Auto oder E-Bike besitzt. So etwas wird heutzutage sehr gern geklaut.“
Falls etwas schiefgeht: Smarte Melder
Bist Du länger nicht im Haus, willst Du Dich gegen Einbruch wappnen. Aber: „Was Menschen gern vergessen: Es kann auch ein Rohr brechen oder irgendwo Gas austreten“, meint Lukas. Smarte Melder benachrichtigen Dich in so einem Fall per Push-Mitteilung auf Deinem Smartphone. Dadurch hast Du die Möglichkeit, schnell zu handeln und beispielsweise die Feuerwehr zu rufen.
Natürlich sind solche Melder immer eine gute Idee – Rauchmelder sind in Deutschland ohnehin Pflicht. Warum dann nicht gleich ein modernes Gerät, bei dem Du keine Batterien wechseln musst, das keine Fehlalarme auslöst und erkennt, dass Dampf aus der Küche kein Rauch ist?
Wenn doch mal etwas passiert
Hundertprozentig absichern kannst Du Dein Hab und Gut nie. Aber: Mit unserer Hausratversicherung entsteht für Dich zumindest kein finanzieller Schaden, falls doch mal etwas passiert – egal ob es sich um Einbruch oder einen Wasserschaden handelt. Mit uns bist Du immer auf der sicheren Seite.
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Ausbildung zum Versicherungskaufmann bei CosmosDirekt von 1989 bis 1991. Seit 1994 ist Stefan als Online-Redakteur für unsere Webseite verantwortlich.
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