Das Wichtigste zur Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) in Kürze
Du spielst mit dem Gedanken eine Berufsunfähigkeitsversicherung abzuschließen? Was es dabei zu beachten gibt, erfährst Du bei uns. In unserem Ratgeber haben wir für Dich 12 Tipps zur Berufsunfähigkeitsversicherung zusammengestellt. Ausführliche Produktinformationen zur Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) von CosmosDirekt findest Du auf unserer Produktseite.
BU-Versicherung: Diese Tipps solltest Du beherzigen
Die Entscheidung für eine BU-Versicherung solltest Du nicht leichtfertig treffen. Denn meistens schließt Du die Berufsunfähigkeitsversicherung über mehrere Jahrzehnte ab. Daher ist es ratsam, Dich vorher ausführlich zu informieren, was es bei der BU-Versicherung zu beachten gibt.
BU-Tipp 1: Berufsunfähigkeitsversicherung früh abschließen
Du fragst Dich, ab wann Du eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen sollst? Je früher Du eine BU abschließt, desto besser. Denn junge Menschen sind in der Regel gesünder und leiden seltener an Vorerkrankungen. Das Risiko zu diesem Zeitpunkt berufsunfähig zu werden ist entsprechend niedriger.
Eine Berufsunfähigkeitsversicherung kannst Du auch als Student oder Auszubildender abschließen – oft zu besonders günstigen Konditionen. Aber auch Berufseinsteiger haben gute Chancen auf eine günstige Berufsunfähigkeitsversicherung.
Doch wo abschließen? Ein Vergleich der Angebote lohnt sich immer, um einen besseren Überblick über die Kosten für eine BU zu bekommen.
BU-Tipp 2: Ausreichend lange Laufzeit vereinbaren
Du willst vor Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung wissen, bis zu welchem Alter Du sie abschließen sollst? Es gibt zwar keine vorgeschriebene Versicherungsdauer, allerdings wird ein Vertragszeitraum bis zum 67. Lebensjahr empfohlen.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung schützt Dich während Deines Berufslebens gegen Einkommensverluste infolge von Krankheit oder Unfall. Bedenke, dass Du die Laufzeit nach Vertragsabschluss nicht mehr verändern kannst.
Um Prämien zu sparen, vereinbaren viele Versicherte nur eine Vertragslaufzeit bis zum 60. Lebensjahr. Wer berufsunfähig wird, erhält dann aber nur eine Leistung bis zum 60. Lebensjahr. Im Ernstfall entsteht somit eine Versorgungslücke von bis zu 7 Jahren.
Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente kann nur einen kleinen Teil des bisherigen Einkommens wettmachen. Mit einem früheren Rentenbeginn solltest Du ebenfalls nicht rechnen. Schließlich fallen die Abschläge mit jedem Monat, den Du früher in den Ruhestand gehst, höher aus. Wer ein Jahr vorzeitig Rente bezieht, muss mit einem Minus von 3,6 Prozent rechnen.
BU-Tipp 3: Höhe der Berufsunfähigkeitsrente berücksichtigen
Du willst wissen, wie hoch Du die Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen sollst? Im Leistungsfall soll es Dir möglich sein, Deinen bisherigen Lebensstandard bestmöglich aufrecht zu erhalten. Da die gesetzliche Berufsunfähigkeitsrente vergleichsweise niedrig ausfällt, solltest Du unbedingt selbst vorsorgen. Damit das gelingt, liegt die empfohlene Absicherungshöhe für die BU-Versicherung bei 60 % Deines Bruttoeinkommens oder bis zu 80 % vom Nettoeinkommen.
Die Berufsunfähigkeitsrente wird jeden Monat ausgezahlt und definiert somit Dein monatliches Budget.
BU-Tipp 4: Beitragsdynamik vereinbaren
Die Dynamik-Option der BU-Versicherung ermöglicht es Dir, Deine Beiträge jährlich um einen vereinbarten Prozentsatz zu erhöhen. Durch diese Beitragssteigerung steigt schließlich die BU-Rente. Mit der Beitragsdynamik kannst Du zum Beispiel steigende Kosten aufgrund von Inflation ausgleichen.
Trotzdem bist Du weiterhin flexibel: Du kannst der Beitragsdynamik vor oder unmittelbar nach erfolgter Erhöhung widersprechen. Sowohl die Beiträge als auch die vereinbarten Leistungen bleiben dann gleich. Aber Achtung: Lehnst Du die jährliche Steigerung dreimal hintereinander ab, entfällt die Dynamik-Option vollständig. Bis zum Ende der Vertragslaufzeit können Beiträge und Versicherungsleistungen nicht mehr über die Beitragsdynamik angepasst werden.
BU-Tipp 5: Nachversicherungsgarantie nutzen
Entscheide Dich immer für Tarife mit Nachversicherungsgarantie. So kannst Du die BU-Rente während der Vertragslaufzeit erhöhen. Denn nach Abschluss von Ausbildung oder Studium, einer Heirat, der Geburt eines Kindes oder dem Kauf eines Hauses ändert sich auch Dein Lebensstandard. Der Vorteil: Nimmst Du die Nachversicherungsgarantie in Anspruch, wird keine erneute Gesundheitsprüfung fällig.
BU-Tipp 6: Keine abstrakte Verweisung akzeptieren
Du giltst als berufsunfähig, wenn Du Deinen letzten Beruf
- aus gesundheitlichen Gründen
- zu mindestens 50 %
- für voraussichtlich ein halbes Jahr
nicht mehr ausüben kannst. Manche Anbieter behalten sich jedoch vor, auf andere Tätigkeiten zu verweisen, die Du alternativ ausüben könntest. Diese Klausel nennt sich „abstrakte Verweisung“ und besagt, dass der Versicherer unter Umständen keine BU-Rente zahlen muss. Nämlich dann, wenn Du aufgrund Deiner Qualifikationen und Berufserfahrung einer gleichwertigen Tätigkeit in einem anderen Umfeld nachgehen kannst.
Das wäre zum Beispiel gegeben, wenn ein Chirurg zwar nicht mehr operieren, dafür aber als medizinischer Gutachter tätig sein könnte. Ob es überhaupt bei Deinem Arbeitgeber eine entsprechende Stelle gibt oder ob in der Nähe offene Positionen zu besetzen sind, spielt dabei keine Rolle.
Achte vor Vertragsabschluss darauf, dass auf eine abstrakte Verweisung von Seiten des Versicherers ausdrücklich verzichtet wird. Im Leistungsfall könnte der Vertragspartner sonst versuchen, dir nachzuweisen, dass Du noch in einem anderen Beruf tätig sein könntest.
BU-Tipp 7: Kurzen Prognosezeitraum anstreben
Voraussetzung für die Auszahlung der BU-Rente ist der Prognosezeitraum. Er definiert die voraussichtliche Dauer der Berufsunfähigkeit. Der Prognosezeitraum wird von einem Arzt geschätzt und bestätigt. Die Versicherung zahlt aber erst dann, wenn der Prognosezeitraum erfüllt ist. Daher sollte er möglichst kurz sein, damit Du frühzeitig Deine BU-Rente erhältst. Empfehlenswert ist ein Prognosezeitraum von „voraussichtlich mindestens sechs Monaten“. Nachteilig für Kunden sind dagegen Klauseln, nach denen der Beruf „dauerhaft“ nicht mehr ausgeübt werden kann. Hier zahlt die Versicherung erst nach drei Jahren Berufsunfähigkeit. Allerdings weigern sich viele Ärzte ohnehin, derartig langfristige Prognosen abzugeben.
BU-Tipp 8: Berufsunfähigkeitsversicherung „rückwirkend“ abschließen
Wenn Du Deine Berufsunfähigkeitsversicherung mit rückwirkender Anerkennung abschließt, erhältst Du alle Leistungen ab dem ersten Monat, in dem Du tatsächlich berufsunfähig warst. Das gilt auch dann, wenn die ärztliche Prognose innerhalb der ersten sechs Monate der Berufsunfähigkeit noch nicht möglich war oder Du den Befund nicht sofort an die Versicherung weitergegeben hast. Ohne diese Klausel wird die BU-Rente erst ab dem siebten Monat ausgezahlt. Bei einer rückwirkenden Anerkennung werden auch die zu viel gezahlten Beiträge zur BU erstattet.
BU-Tipp 9: Gesundheitsfragen ehrlich beantworten
Eine BU ohne Gesundheitsfragen gibt es nicht. Das hat einen einfachen Grund: Mithilfe der Gesundheitsprüfung bestimmt der Versicherer das Risikoprofil und berechnet Deinen Beitrag. Abgefragt werden gesundheitliche Probleme der vergangenen fünf beziehungsweise zehn Jahre. Die Fragen musst Du unbedingt vollständig und wahrheitsgemäß beantworten. Falsche oder unvollständige Angaben zu Deiner Krankengeschichte können dazu führen, dass Du Deinen Versicherungsschutz verlierst. Solltest Du Probleme bei der Beantwortung der Gesundheitsfragen haben, wende Dich am besten an Deinen behandelnden Arzt.
Du gibst nur das an, was in der Gesundheitsprüfung konkret abfragt wird, zum Beispiel „ärztlich behandelte Krankheiten“. Tipp: Vor Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung kannst Du Dir als Mitglied der gesetzlichen Krankenversicherung eine Übersicht über aufgesuchte Ärzte sowie die entsprechenden Diagnosen und Behandlungen ausstellen lassen. Prüfe die Unterlagen der Krankenkasse auf falsche Aussagen, bevor Du sie Deinem Versicherer übergibst.
Du möchtest wissen, wie eine Gesundheitsprüfung abläuft oder wie wir Deine Erkrankungen einschätzen?
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Noch mehr Infos zum Thema Gesundheitsfragen findest Du hier.
* Finanztest 7/2019 empfiehlt eine anonyme VoranfrageBU-Tipp 10: Arztanordnungsklausel ablehnen
Eine Arztanordnungsklausel schreibt Dir vor, dass Du in alle zumutbaren Behandlungen, Operationen, Therapien, Medikamente und sonstigen Maßnahmen einwilligen musst. Wenn nicht, verlierst Du den Anspruch auf die Berufsunfähigkeitsrente. Da aber nicht genau geklärt ist, welche Behandlungsmethoden als „zumutbar“ gelten, solltest Du Dich für ein Angebot ohne Arztanordnungsklausel entscheiden.
BU-Tipp 11: Auf weltweiten Versicherungsschutz achten
Gerade Berufsanfänger und junge Arbeitnehmer sollten auf einen weltweiten Versicherungsschutz achten. Denn in diesem Fall zahlt die Versicherung auch dann, wenn Du Dich aus beruflichen oder privaten Gründen im Ausland aufhältst. Sollte die Versicherung eine ärztliche Untersuchung in Deutschland verlangen, solltest Du darauf achten, dass sie die notwendigen Kosten übernimmt.
Bei manchen Anbietern muss Dein Wohnsitz zwingend in Deutschland bzw. im EU-Ausland sein. Gelegentlich ist der BU-Schutz im Ausland nur auf einen bestimmten Zeitraum beschränkt. Diese individuellen Bedingungen solltest Du vor Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung unbedingt beachten.
BU-Tipp 12: Beitragszuschläge und Leistungsausschlüsse abwägen
Du fragst Dich, ob Du eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit 40, 50 oder 60 Jahren abschließen kannst? Das hängt maßgeblich von Deinem Gesundheitszustand ab. In diesem Alter und mit medizinischer Vorgeschichte ist ein Versicherungsschutz eigentlich immer mit Beitragszuschlägen oder Leistungsausschlüssen verknüpft. In diesem Fall ist es ratsam abzuwägen, ob der Schutz den Beitrag wert ist und beides im Verhältnis zueinandersteht.
Um zumindest eine Basis-Absicherung zu erhalten, solltest Du alternative Absicherungen prüfen:
- Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung zahlt, wenn Du weniger als 3 Stunden pro Tag oder gar nicht mehr arbeiten kannst.
- Die Dread-Disease-Versicherung wird ausgezahlt, wenn Du an einer schweren körperlichen Krankheit leidest. Die Krankheiten sind im Vertrag definiert.
- Die Grundfähigkeitsversicherung zahlt, wenn Du bestimmte körperliche oder geistige Fähigkeiten verlierst (z. B. Sehen oder Hören).
Die Multi-Risk-Versicherung kombiniert Bestandteile der Grundfähigkeits-, Dread-Disease-, Unfall- und Pflegeversicherung.
Abschluss der Berufsunfähigkeitsversicherung – was noch beachten?
Du fragst Dich, wo Du die Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen sollst? Neben den vielen Tipps zur Berufsunfähigkeitsversicherung lohnt es sich, Angebote zu vergleichen. Greife dabei immer auf seriöse Portale wie Finanztest, das Finanz-Magazin der Stiftung Warentest, zurück. Dieses überprüft in regelmäßigen Abständen die verschiedenen Angebote an Berufsunfähigkeitsversicherungen und zeigt, was Du beachten musst. Denn die Qualität der Versicherungsbedingungen ist oft entscheidend. Finanztest berücksichtigt zudem die Form der Antragstellung. Neben der Stiftung Warentest gibt es noch weitere Anbieter solcher Vergleiche. In der nachfolgenden Tabelle siehst Du, wie CosmosDirekt in vergangenen BU-Tests abgeschnitten hat.
Übersicht der Testergebnisse für die BU von CosmosDirekt:
Testinstitut und -zeitraum | Testergebnis CosmosDirekt | Bestes Ergebnis |
Focus Money (Ausgabe 15/2023) | Sehr gut | Hervorragend |
Morgen & Morgen (05/2022) | 5 Sterne | 5 Sterne |
Finanztest von Stiftung Warentest (05/2021) | Gut (1,3) | Sehr gut (0,8) |
Ascore (10/2019) | 4 Kompasse | 6 Kompasse |
Franke & Bornberg (06/2017) | FF | FFF+ |
Häufige Fragen: Was bei der BU beachten?
Grundsätzlich kannst Du eine Berufsunfähigkeitsversicherung auch mit 40, 50 oder 60 Jahren noch abschließen. Allerdings musst Du in diesem Alter mit Beitragszuschlägen oder Leistungsausschlüssen rechnen. Denn Dein Gesundheitszustand ist der maßgebliche Faktor zur Berechnung Deiner Beitragshöhe. Diese steigt durch Vorerkrankungen. Darüber hinaus kann Deine Gesundheit Grund für eine gänzliche Ablehnung sein.
Es lohnt sich, die Berufsunfähigkeitsversicherung früh abzuschließen. Denn in jungen Jahren leidest Du seltener an Krankheiten und Dein Gesundheitszustand ist allgemein besser. Das wiederum wirkt sich auf die Beitragshöhe aus – sie ist zu diesem Zeitpunkt in der Regel niedriger als mit zunehmendem Alter.
Du bestimmst die Höhe Deiner Beitragszahlung. Als Faustregel gilt: Um Deinen bisherigen Lebensstandard im Leistungsfall aufrecht erhalten zu können, sollte die BU-Rente zwischen 75 und 80 % Deines letzten Nettoeinkommens abdecken.