23.07.2020 - Blickwinkel

Klein und doch schon groß: So kommen ABC-Schützen sicher in die Schule

Ein Teil Deutschlands ist schon in den Sommerferien, für die anderen steht die schönste Zeit des Jahres unmittelbar bevor. Das heißt aber auch: Bald fängt die Schule wieder an. Und besonders Eltern von Schulanfängern fragen sich, wie ihr Kind sicher in die Schule und wieder nach Hause kommt. CosmosDirekt, der Direktversicherer der Generali in Deutschland, gibt wichtige Tipps für den sicheren Schulweg.

Saarbrücken – Endlich zu den Großen gehören, Lesen und Schreiben lernen, neue Freunde finden: Dazu gehört auch, selbstständig zu werden, wie z. B. beim Weg in die Schule. Worauf Eltern achten sollten, welche Gefahrenquellen es gibt und wie sie ihre Kinder auf den täglichen Schulweg vorbereiten können, hat CosmosDirekt zusammengestellt.

GUTER START IN DEN TAG

Der sichere Schulweg fängt schon vor dem ersten Schritt vor die Haustür an. Eine erholsame Nacht mit ausreichend Schlaf und ein gesundes Frühstück ohne Hetze sorgen für einen guten Start in den Tag. Der Schulranzen darf nicht zu viel wiegen – die offizielle Empfehlung sind insgesamt maximal 10 Prozent des Gewichts des Kindes. Und eines der wichtigsten Kriterien für die Sicherheit im Straßenverkehr ist die Sichtbarkeit. Daher sollten sich die Kinder morgens möglichst helle, gut sichtbare Kleidung aussuchen, zusätzliche Reflektoren am Schulranzen anbringen und bei besonders schlechten Sichtverhältnissen eine Kinder-Sicherheitsweste über der Kleidung tragen.

ÜBUNG MACHT DEN MEISTER

Die beste Möglichkeit, sich an den Straßenverkehr zu gewöhnen und die eigene Verkehrskompetenz zu stärken, ist der Schulweg zu Fuß. Trotzdem ist dieser für viele ABC-Schützen eine echte Herausforderung. Parkende Autos, andere Verkehrsteilnehmer, wenig Erfahrung mit Entfernungen und Geschwindigkeiten: Dabei müssen sich Kids erst einmal zurechtfinden. Eltern können sie dabei unterstützen. Der sicherste Weg muss z. B. nicht immer der kürzeste sein. Straßen mit hohem Verkehrsaufkommen, fehlenden Gehwegen und unübersichtlichen Überquerungen sollten vermieden werden. Viele Schulen und Gemeinden stellen darüber hinaus einen Schulwegplan mit den sichersten Routen zur Verfügung.

Dann lautet das Motto: Üben, üben, üben. Gemeinsam mit dem Kind sollte man den Weg in die Schule schon lange und möglichst oft vor dem ersten Schultag abgehen und die Verkehrsregeln erklären. Und das nicht nur in den Ferien, wenn das Verkehrsaufkommen generell geringer ist. Zur Überprüfung des bisher Gelernten empfiehlt sich ein Rollentausch, bei dem das Kind die Führung übernimmt und Mama oder Papa in die Schule bringt. Zudem sollten die Kids nicht sofort alleine in die Schule gehen, sondern noch eine Weile von den Eltern begleitet und langsam an den eigenständigen Schulweg gewöhnt werden.

MIT BUS UND BAHN IN DIE SCHULE

Der Schulbus gehört zu den sichersten Verkehrsmitteln für den Schulweg1. Trotzdem sollten die Kinder auch hier vorsichtig sein. Das fängt schon an der Haltestelle an, wo die Wartezeit gerne mit Spielen und Toben verbracht wird. Wenn Bus oder Bahn dann kommt, gibt es schnell Gedrängel. Eltern sollten ihre Kinder darauf hinweisen und ihnen erklären, wie sie sich richtig verhalten. Im Bus und in der Bahn muss das Toben aufhören, alle bleiben auf ihrem Sitz und halten sich gut fest, wenn sie keinen Sitzplatz bekommen haben. Auch der Fahrer darf nicht abgelenkt werden, er muss sich auf den Verkehr konzentrieren.

Gefährlich kann es zudem an der Zielhaltestelle werden, wenn die Kids den Bus verlassen und unmittelbar vor oder hinter dem Fahrzeug die Straße überqueren möchten. Hier sollte es eine eiserne Regel geben: Die Straße wird erst dann überquert, wenn der Bus abgefahren ist und auch sonst keine anderen Autos auf der Straße unterwegs sind. Ähnliches gilt für die Bahn: Unter keinen Umständen dürfen die Gleise betreten oder überquert werden!

ROLLER UND FAHRRAD FÜR DIE GROSSEN

Für die Erstklässler sind Roller und Fahrrad auf dem Schulweg tabu – sie sind mit der neuen Situation und dem Verkehrsgeschehen schon gefordert genug. Viele Schulen empfehlen die Fahrt mit dem Roller ab der zweiten Klasse, mit dem Fahrrad erst nach der erfolgreichen schulischen Radfahrausbildung. Diese findet üblicherweise in der dritten oder vierten Klasse statt. Egal, ob Roller oder Fahrrad, die richtige Schutzausrüstung ist hier besonders wichtig. Das heißt, die Kinder sollten immer mit einem Helm unterwegs und ihre Kleidung besonders gut sichtbar sein.

MIT DEM AUTO IN DIE SCHULE

Morgens doch mal verschlafen? Dann steht das Elterntaxi bereit, um die Kids schnell in die Schule zu fahren. Aber auch hier gilt vorsichtiges und rücksichtsvolles Verhalten. Beispielsweise sollten Eltern an der Schule auf die Umgebung achten, bevor die Sprösslinge aussteigen: Kann der Schulbus die Haltstelle vor der Schule ungehindert anfahren? Wie viele Autos kommen gerade an oder möchten wieder losfahren? Blockiert man vielleicht gerade eine Feuerwehrzufahrt? Viele Schulen empfehlen, die Kinder nicht direkt vor der Schule, sondern an einer geeigneten Stelle 100 bis 200 Meter entfernt aussteigen zu lassen, wo die Situation für die Kinder übersichtlicher und damit sicherer ist.

GUT VERSICHERT AUF DEM SCHULWEG – UND DARÜBER HINAUS

Und schließlich stellt sich die Frage nach der Versicherung auf dem Schulweg. Ein Auto wird versehentlich zerkratzt oder der Schulranzen eines Mitschülers beim Raufen beschädigt – trotz aller Vorsicht können immer auch Missgeschicke passieren. Bei Kindern stellt sich aber immer die Frage nach der Haftung und viele Eltern sind unsicher, ob sie für den entstandenen Schaden aufkommen müssen. Unter sieben Jahren können Kinder nämlich generell für verursachte Schäden nicht haftbar gemacht werden; im Straßenverkehr gilt dies für Kinder bis zehn Jahre. Trotzdem könnten sich Eltern verpflichtet fühlen, in solchen Fällen Schadenersatz zu leisten. Hierfür bieten viele Versicherer spezielle Familientarife für die Haftpflichtversicherung an, die unter bestimmten Voraussetzungen und bis zu einem bestimmten Betrag darauf verzichten, eine eventuelle Verletzung der elterlichen Aufsichtspflicht zu prüfen.

Und wenn dem Kind selbst etwas passiert? Auf dem direkten Weg vom Zuhause in die Schule und zurück springt die gesetzliche Unfallversicherung ein. Durch die wachsende Selbstständigkeit sind Kinder aber auch in ihrer Freizeit gerne und vermehrt unterwegs. Dann bietet sich eine private Unfallversicherung an, die im Fall der Fälle weltweit und rund um die Uhr schützt.

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    Quelle: Deutsche Verkehrswacht e. V. (https://deutsche-verkehrswacht.de/positionen/schulbusse/)