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Cosmic News

Ich will alles - alles ist möglich

Wir leben in einer Welt des Überangebots. Alles scheint möglich. Wir vermissen wenig, gönnen uns vieles. Warum macht uns das nicht glücklich?

"Die Gier nach Leben, nach Geld, nach Liebe, nach Wissen hat die Entwicklung der Menschheit geprägt“, raunte Michael Douglas 1987 inbrünstig in das klobige Mikro in seiner Hand. Damals mimte er den Finanzhai Gordon Gekko im Film „Wall Street“. Natürlich ging es Gekko nur ums Geld. Aber in seiner flammenden Rede vor den Aktionären der Firma Telda Paper verpackte er provokant ein grundlegendes menschliches Bedürfnis: das Bedürfnis, mehr vom Leben zu wollen. Von allem bitte nur das Beste, bequem auf Knopfdruck, ohne große Anstrengung und zu jeder Zeit. Das „Mehrwollen“ soll uns als Gesellschaft – aber auch jedem Einzelnen – Fortschritt und Verbesserungen garantieren. Daran ist erst mal nichts verkehrt. Wir müssen aber lernen, mit den Privilegien unserer Zeit umzugehen. Denn der Wunsch nach immer mehr macht auf Dauer nicht glücklich.

Ein Leben im Hamsterrad

Das bestätigt auch der Psychologe Stephan Grünewald, Mitbegründer des rheingold-Instituts und Autor, unter anderem des Bestsellers „Wie tickt Deutschland?“. Der auch als „Psychologe der Nation“² bekannte Wissenschaftler führt mit seinen Kollegen jedes Jahr mehrere tausend psychologische Tiefeninterviews zu Wünschen, Hoffnungen und Ängsten der Deutschen. Eine Erkenntnis: Die meisten Deutschen fühlen sich wie in einem Hamsterrad gefangen. Sie wollen immer mehr Geld und immer mehr Karriere. Sie wollen aber auch immer mehr Freizeit, immer mehr Sicherheit und immer mehr Glück. Den Grund für dieses ambivalente Streben sieht Grünewald auch in der Digitalisierung. Das Leben spielt sich immer häufiger online ab, penibel kuratiert und voller Höhepunkte. Was nicht gefällt, wird weggewischt. Wir sehen nur noch das Beste vom Besten. Und schaffen uns eine virtuelle Realität, der wir im realen Leben nacheifern. Wollen wir dadurch vielleicht zu viel vom Leben?

Weiter Blick, starker Druck

Die Digitalisierung hat uns eine neue Welt eröffnet. Nie war es leichter, globale Grenzen zu sprengen. Unser Blickfeld ist größer geworden, hineingerückt sind unendliche Möglichkeiten des Konsums und der Erlebnisse: Nach dem Abi ein Jahr nach Japan? Flitterwochen an menschenleeren Lagunen in Ecuador? 15 verschiedene Müslisorten, Aufstriche, Milchalternativen – darf es noch etwas mehr sein? All diese Möglichkeiten würden nicht existieren, hätten Menschen in der Vergangenheit nicht nach „mehr“ gestrebt. Aber mit der größeren Welt ist auch unser Vergleichsfeld größer geworden. Wir messen uns nicht mehr nur mit Freunden im analogen Leben, sondern auch mit Fremden im Internet. Mit ihren perfekten Körpern, ihren Reisen ins Südseeparadies und ihren Luxusautos. Der soziale Druck wächst und wächst. Weil wir mittlerweile permanent damit konfrontiert sind, dass andere haben, was wir selbst vermeintlich missen.

Bloß nichts verpassen

Eine Gruppe schaut sich etwas auf einem Handy an.

Das Gefühl, das wir manchmal dabei empfinden, hat einen Namen: Fomo – „fear of missing out“. Also die Angst, etwas zu verpassen. Fomo ist gewollt. Vor allem von Unternehmen, die Produkte verkaufen. Dabei wird Fomo ganz subtil erzeugt, fast so, als wäre das alles natürlich. Wie das funktioniert, wird an einem Beispiel aus der TikTok-Welt deutlich. In ihrem Lied „7 rings“ singt Pop-Ikone Ariana Grande davon, dass sie unfassbar reich ist und sich alles kaufen kann, was ihr gefällt. Die Songzeile „I see it, I like it, I want it, I got it“ („Ich sehe es, ich mag es, ich will es, ich habe es gekauft“) ging auf TikTok viral. Mehr als rund 730.000³-mal wurden Ausschnitte aus dem Lied bisher von Usern für ihre eigenen Videos genutzt, um ihren Konsum und Luxus zu präsentieren. Das bedeutet auch: 730.000-mal können wir theoretisch sehen, an was es uns mangelt. Angeblich. Der Song fängt ein Lebensgefühl unserer Zeit ein: Konsum bis zum Umfallen.

  • 80 % aller Deutschen ab 14 Jahren nutzen täglich das Internet.¹
  • 2.5 Stunden werden durchschnittlich pro Tag Medieninhalte über das Internet genutzt.¹
  • 4.000 - 10.000 Werbeanzeigen (ADs) sehen die Nutzer in diesem Zeitraum.¹
  • Zwei von drei der befragten jungen Menschen haben schon einmal oder häufiger ihren Onlinekonsum bewusst reduziert (Digital Detox).¹

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Hyperkonsum ...

Der Content im Netz animiert uns, im Zuge der Selbstoptimierung schönere, bessere, gesündere oder einfach angesagte („virale“) Dinge zu kaufen. Und irgendwann kommen die Paketboten fast täglich vorbei. Die amerikanische Autorin Frenchy Lunning bezeichnet das als Hyperkonsum: Konsum zum Zwecke des Konsums⁴. Der wirkt sich besonders auf die Produktion von Kleidung, Kosmetik und Elektronik aus: Es entstehen immer häufiger immer kurzlebigere Trends – sogenannte Mikrotrends. Und um den Anschluss nicht zu verpassen, kaufen wir. Weil wir uns mehr Zufriedenheit, mehr Dazugehörigkeit versprechen. Eine Rechnung, die nur selten aufgeht und die am Ende meist andere zahlen müssen.

... oder Minimalismus

In den späten 2000er-Jahren entwickelte ich ein Gegenmodell zum Hyperkonsum: der Minimalismus, vor allem von Millennials – geboren zwischen 1981 und 1995 – bis heute geliebt. Der materielle Überfluss schien belastend, besinnen sollte man sich nur noch auf das Wesentliche. In dieser Zeit schaffte es die japanische Aufräumexpertin Marie Kondo, Menschen davon zu überzeugen, dass weniger mehr ist. Man solle zu Hause aussortieren und nur die Dinge behalten, die wirklich Freude bereiten („Does it spark joy?“). Alles andere sei Ballast, der dem Glück im Weg stehe. Kondo traf damit in der westlichen Überflussgesellschaft einen Nerv. Statt Halt in materiellen Dingen zu suchen, wollen Millennials mehr Sinn und mehr Lebensqualität, im Kleinen und im Wichtigen. Und vielleicht ist genau das der richtige Mix aus „Mehr ist Mehr“ und „Weniger ist Mehr“.

Dann kam der Maximalismus

Doch trotz Krisenzeiten – Pandemie, Krieg, Rezession – steigt die Bereitschaft zum Konsum wieder. Kein Wunder, denn wer sich etwas Schönes kauft, erlebt einen Dopaminkick im Gehirn. Das Glückshormon klingt aber schnell wieder ab, also muss der nächste Kauf direkt wieder für ein Hoch sorgen. So schlich der Maximalismus zurück in unsere Köpfe, befeuert durch TikTok & Co. Fraglich, ob uns das wirklich zufrieden macht.

Balance finden

Vielleicht sollten wir versuchen, eine Balance aus „wenig“ und „mehr“ zu finden, statt uns für das eine und gegen das andere zu entscheiden. Weniger Online-Shopping, dafür mehr Spaziergänge an der frischen Luft. Weniger Serien-Binge-Watching, mehr Quality Time mit der Familie. Weniger kaufen, mehr (er)leben. Mit mehr Liebe und mehr Miteinander. Das sorgt nämlich für einen wahren Serotonin-Boost – und dieses Glückshormon wirkt viel länger als jeder kurze Dopamin-Kick. Für anhaltend mehr Freude und Zufriedenheit im Leben. Was wollen wir mehr?

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Über den Autor
Sarah

Sarah ist nach der Ausbildung zur Kauffrau für Marketingkommunikation in den Bereich Suchmaschinenoptimierung (auch SEO genannt) eingestiegen. Bei der CosmosDirekt hat sie 2012 den Bereich SEO aufgebaut und ist jetzt für die Contenterstellung verantwortlich, unter anderem auch für CosmosCreators.

Persönliche Einblicke: Mädchenmama, braucht neue Herausforderungen und lacht gerne.

  • 1

    https://www.ard-zdf-onlinestudie.de/files/2022/ARD_ZDF_Onlinestudie_2022_Publikationscharts.pdf; Abrufdatum: September 2023

  • 2

    https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/menschen/die-erschoepfte- gesellschaft-wir-brauchen-traeume-als-korrektiv-zum-alltag- 12133009.html?printPaged+Article=true#pageIndex_2; Abrufdatum: September 2023

  • 3

    tiktok.com; Abrufdatum: September 2023

  • 4

    https://de.wikibrief.org/wiki/Hyperconsumerism; Abrufdatum: September 2023