Die Rürup-Rente ist eine gängige Form der privaten Altersvorsorge, die vor allem von Selbstständigen und gutverdienenden Arbeitnehmern abgeschlossen wird. Die private Vorsorge wird immer wichtiger, um die Rentenlücke zu schließen. Darum ist die Rürup-Rente sinnvoll: Die Versicherungsbeiträge werden steuerlich so behandelt wie die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung. Mehr zu den Vorteilen und Nachteilen der Rürup-Rente erfährst Du bei uns!
Das Wichtigste in Kürze
Rürup-Rente – Was ist das?
Wir haben die Erklärung: Bei der Rürup-Rente, auch Basisrente genannt, handelt es sich um eine private Rentenversicherung, die grundsätzlich jeder abschließen kann. Ursprünglich wurde die Rürup-Rente als Altersvorsorge für Selbstständige ins Leben gerufen und wird staatlich gefördert. Die Basisrente unterliegt derselben steuerlichen Behandlung wie die gesetzliche Rente.
Um davon zu profitieren, müssen Beitragszahler, versicherte Person und Empfänger dieselbe Person sein. Einzige Ausnahme: zusammen veranlagte Ehepaare. Der Abschluss einer Rürup-Rente durch Eltern zur Altersvorsorge ihrer Kinder wird dagegen nicht begünstigt. Die Rürup-Rente ist für Angestellte sinnvoll, da alle Beiträge, die sie im Rahmen einer betrieblichen Altersvorsorge erbringen, ebenfalls begünstigt werden. Nicht berücksichtigt werden steuerfreie und pauschal versteuerte Beiträge.
Fondsgebundene Rürup-Rente
Die fondsgebundene Rürup ist eine Lösung für Sparer mit höherer Risikobereitschaft, denn die eingezahlten Beiträge werden in Aktien- oder Investmentfonds investiert. Ab Renteneintrittsalter wird der Wert Deines bis dahin angesparten Vorsorgekapitals ermittelt und während der Zahldauer wie bei einer klassischen Rentenversicherung angelegt. Bei Vertragsabschluss garantiert der Versicherer einen Faktor für die Ermittlung der lebenslangen Rente aus dem Vorsorgekapital. Dieser Faktor gibt an, wie viel Rente für jeweils 10.000 Euro Kapital gezahlt wird. Deine Rentenhöhe wird erst mit Rentenbeginn garantiert. Die Höhe der späteren Rente hängt demnach von der Wertentwicklung der Fonds ab. Wenn Du Verlustrisiken vermeiden willst, kannst Du bei seriösen Anbietern eine Garantieleistung vereinbaren. In dem Fall wird nur ein Teil des Geldes in Aktienfonds angelegt. Der andere Teil wird direkt beim Versicherer angelegt und klassisch verzinst.
Vor- und Nachteile der Rürup-Rente
Wie viele andere Versicherungen, bietet auch die Rürup-Rente Vorteile und Nachteile. Oft lohnt sich der Vergleich der Rürup-Rente mit anderen Altersvorsorge-Produkten, um die Vorzüge und Schwächen zu erkennen. Wir empfehlen eine Gegenüberstellung der Basisrente mit einer nicht-geförderten privaten Altersvorsorge (z. B. ETF-Sparplan), einer privaten Rentenversicherung und der gesetzlichen Rente, um herauszufinden, ob die Rürup-Rente sinnvoll für Dich ist.
Vorteile der Rürup-Rente
- Private Ergänzung zur gesetzlichen Rentenversicherung
- Steuervorteile dank staatlicher Förderung
- Flexible Einzahlungsoptionen
- Keine Anrechnung als Vermögen beim Antrag auf Bürgergeld
- Auszahlung einer lebenslangen monatlichen Rente
- Wahl zwischen klassischer oder fondsgebundener Variante
Nachteile der Rürup-Rente
- Keine vorgeschriebene Beitragsgarantie
- Nachgelagerte Besteuerung
- Minderung anderer Rentenansprüche durch Anrechnung (z. B. Witwenrente)
- Einschränkungen bei Auszahlung, Kündigung, Wechsel und Vererbung
Rürup-Rente und Steuer
Da es sich bei der Basisrente um eine staatlich geförderte Altersvorsorge handelt, können Versicherte von Steuervorteilen bei der Rürup profitieren. Seit 2023 kannst Du eingezahlte Rentenbeiträge als Sonderausgaben im Rahmen der gesetzlichen Höchstbeträge zu 100 Prozent in der Einkommenssteuererklärung absetzen. Die Höchstbeiträge liegen für Ledige bei 27.566 Euro jährlich, für gemeinsam Veranlagte sind sie genau doppelt so hoch.1 (Stand 2024)
- Nachdem Selbstständige nicht in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, können sie die Beiträge zur Basisrente jährlich bis zum Höchstbeitrag von 27.566 bzw. 55.132 Euro steuerlich absetzen.
- Als rentenversicherungspflichtiger Arbeitnehmer musst Du von Deinem Beitrag den steuerfreien Arbeitgeberanteil zur gesetzlichen Rentenversicherung abziehen.
- Da Du als Beamter nicht rentenversicherungspflichtig bist, gilt für Dich gleichermaßen der Höchstbetrag von 27.566 Euro. Diesen musst Du jedoch um einen „fiktiven“ Gesamtbeitrag zur gesetzlichen Rentenversicherung (Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil) kürzen.
Steigt der Höchstbeitrag in Zukunft, erhöht sich das Abzugsvolumen für die Rürup entsprechend
Rürup-Rente – Für wen ist sie sinnvoll?
Obwohl die Basisrente ursprünglich zur Vorsorge von Selbstständigen, die nicht in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen, entwickelt wurde, kann die Rürup-Rente auch sinnvoll sein für Arbeitnehmer und Beamte.
Rürup-Rente für Selbstständige
Die Rürup-Rente wurde speziell für Selbstständige konzipiert, da diese nicht in die gesetzliche Rente einzahlen. Die Basisrente wird in Form von Steuervorteilen durch den Staat gefördert. Außerdem bietet sie ein flexibles Einzahlungsmodell, damit Selbstständige je nach Auftragslage einzahlen können. Die Beitragshöhe ist anpassbar und es sind sowohl feste monatliche Beiträge als auch Einmalzahlungen möglich.
Rürup-Rente für Angestellte
Da die Zahlungen der gesetzlichen Rentenversicherung in Zukunft nicht mehr ausreichen werden, um den eigenen Lebensstandard aufrechtzuerhalten, sorgen immer mehr Angestellte privat vor. Die Rürup-Rente ist dabei – ähnlich wie die Riester-Rente – sinnvoll, da Du bei beiden Varianten staatliche Förderungen in Anspruch nehmen kannst. Allerdings lohnt sich der Abschluss einer Rürup vor allem für besserverdienende Arbeitnehmer, um tatsächlich von den Steuervorteilen profitieren zu können. Ansonsten sind andere Formen der privaten Altersvorsorge für Angestellte oftmals besser geeignet.
Rürup-Rente für Beamte
Auch für Beamte kann die Basisrente sinnvoll sein, um privat vorzusorgen. Denn auch ihnen drohen heutzutage finanzielle Einbußen im Ruhestand. Das Ruhegehalt von Beamten hängt von der geleisteten Dienstzeit ab und ist auf höchstens 71,75 Prozent des letzten Verdienstes begrenzt.2 Auch für Beamte gelten bei Abschluss einer Rürup die steuerlichen Vorteile.
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Häufige Fragen zu den Vor- und Nachteilen der Rürup-Rente
Ob eine Rürup-Rente sinnvoll für Dich ist, lässt sich nicht pauschal sagen. Das ist abhängig von verschiedenen Faktoren wie Alter, Einkommen und voraussichtlichem Renteneintrittsalter. Wenn Du Dich für den Abschluss einer Basisrente interessierst, sieh Dir die Vorteile und Nachteile der Rürup-Rente genauer an.
Ursprünglich wurde die Rürup-Rente für Selbstständige eingeführt. Doch die Basisrente kann auch für Angestellte sinnvoll sein – insbesondere zur privaten Altersvorsorge. Ob sich der Abschluss für Dich lohnt, wird davon bedingt, ob Du mit Deinen Beiträgen zur Versicherung von den Rürup-Steuervorteilen profitieren kannst.
Laut dem Bund der Versicherten (BDV) ist ein Kombiprodukt aus Basisrente mit BU nicht sinnvoll.3 Denn hier wird ein eher unflexibler Vertrag für die Altersvorsorge mit einer wichtigen Risikoabsicherung gekoppelt. Stattdessen empfehlen wir, die Berufsunfähigkeitsversicherung separate abzuschließen.
Unternehmensgewinn, Steuerrückzahlung oder Bonus – wenn Du als Selbstständiger oder Angestellter kurzfristig einen höheren Geldbetrag zur Verfügung hast, kannst Du diesen als Zuzahlung in Deine Basisrente stecken. Der Vorteil: Durch Zuzahlungen – etwa zum Jahresende – senkst Du die eigene Steuerlast und nutzt so den Steuervorteil Deiner Rürup voll aus, wenn Du die Höchstbeiträge nicht bereits durch die regulären Beitragszahlungen erreichst.
Hast Du Fragen zu FlexInvest? Wir beraten Dich gerne telefonisch oder per E-Mail.
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1
Gesamtverband der Versicherer: Die Basisrente, S. 8 (zuletzt aufgerufen am 12.11.2024)
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3
Bund der Versicherten (2022): Kombination von Arbeitskraft- und Alterssicherung lohnt sich nicht (zuletzt aufgerufen am 12.11.2024)