Frauen und Männer erfahren in vielen Bereichen eine ungleiche Behandlung. Die Auswirkungen stellen für Frauen eine große Herausforderung dar. Die Ungleichheit ist seit jeher ein großes Thema und trotz einiger positiver Fortschritte weiterhin sehr wichtig und sollte genauer beleuchtet werden. In diesem Ratgeber zeigen wir auf, wo es trotz des umstrittenen Themas der Ungleichheit sinnvoll sein kann, Frauen und Männer ungleich zu behandeln. Ja, Du hast richtig gelesen: Ungleichheit bei Frauen und Männern kann unter bestimmten Umständen sehr sinnvoll sein!
Sportliche Aktivitäten
Ganz klar, Fußball ist nicht nur Männersache!
Bei dem Thema Vergütung in der Fußballbranche sind die Unterschiede immer noch sehr groß. Allerdings gibt es bereits gute Nachrichten: die FIFA1 kündigte an, dass das Preisgeld der Frauenfußball-Weltmeisterschaft in diesem Jahr deutlich angehoben wird. Hier sollten, wie wir finden, generell keine Unterschiede zwischen Frauen und Männern gemacht werden. Anders sieht es jedoch bei dem Thema geschlechterspezifische Verletzungen aus.
Das Problem: In diesem Bereich haben Frauen einen deutlichen Nachteil. Ein Grund dafür ist der unterschiedliche Körperbau beider Geschlechter. Neben der geringeren durchschnittlichen Körpergröße sowie Gewicht einer Frau ist das Skelett auch im Schnitt 25 % leichter. Diese Unterschiede machen sich vor allem im Becken und daraus resultierend dann auch in den Kraftverhältnissen der Knie, der Sprunggelenke und der Beinstellung bemerkbar. All dies führt zu einem deutlich höheren Verletzungsrisiko.
Darüber hinaus hat auch der Menstruationszyklus einen nicht unerheblichen Einfluss auf Verletzungen. Studien2 zufolge treten in der ersten Zyklushälfte deutlich mehr Kreuzbandrisse bei Frauen auf. Ein Grund dafür könnte das vermehrte Auftreten von Östrogen in dieser Phase sein, dass die Festigkeit der Bandstrukturen herabsetzt und zu einer höheren Verletzungsgefahr führt. Frauen erleiden viermal häufiger Risse an den vorderen Kreuzbändern als Männer.
Beim Fußball ist bewiesen, dass Männer häufiger die Unterbrechungsdauer als taktisches Mittel einsetzen und somit während des Spiels nicht öfter als Frauen verletzt werden. Die FIFA berichtet, dass das Verletzungsrisiko bei Frauen im Vergleich zu Männern ganzheitlich betrachtet, sogar geringer ist. Dies ist jedoch auf die noch schwächere Aufmerksamkeit des Frauenfußballs und den damit verbundenen geringeren Druck der Öffentlichkeit zurückzuführen3.
Frauen sind also das schwächere Geschlecht?
Das stimmt so nicht! Tatsächlich haben Frauen biologisch gesehen viele Vorteile. Laut Statistiken haben Frauen aufgrund ihrer Genetik und ihres Immunsystems eine längere Lebenserwartung als Männer. Frauen leben durchschnittlich 83,4 Jahre und Männer im Vergleich etwa fünf Jahre weniger und müssen somit mit einer geringeren Lebenserwartung von 78,5 Jahren rechnen4. Frauen haben zudem ein ausgeprägteres Bewusstsein in Sachen Gesundheit.
Das Problem: Das eingeprägte Rollenbild, die gesellschaftlichen Normen von Mann und Frau und deren jeweiligen Hormone spielen ebenso eine große Rolle und sollten medizinisch betrachtet anders behandelt werden. Männer gehen beispielsweise seltener zum Arzt, da Krankheit als Schwäche angesehen wird und das Rollenbild eines Mannes dies nicht zulässt und sie stark sein sollten. Die Gene sind dafür verantwortlich, dass Männer ein schwächeres und Frauen ein aktiveres Immunsystem haben5.
Fazit zur Ungleichheit bei Frauen und Männern
Frauen und Männer sollten im Großen und Ganzen gleichbehandelt werden. Dennoch gibt es Situationen, welche eine gesonderte Betrachtung erfordern. Frauen sind beim Sport aufgrund ihres Körperbaus unterschiedlich hoch den Verletzungsrisiken ausgesetzt. Verletzung ist daher nicht gleich Verletzung. Hier sollte man aufgrund der unterschiedlichen Grundvoraussetzungen Männer und Frauen nicht gleichstellen.
Obwohl Frauen einem höheren Verletzungsrisiko ausgesetzt sind, leben Sie im Durchschnitt länger als Männer. Dies ist unter anderem durch den bewussteren gesunden Lebensstil zu begründen.
Wie man merkt, ist eine Ungleichheit bei Frauen und Männern nicht immer negativ zu betrachten. Jedoch sollten alle eins gemeinsam haben - den besten Versicherungsschutz.
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1
https://de.statista.com/infografik/27876/preisgeld-und-meisterschaftspraemien-bei-ausgewaehlten-fussballturnieren/
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2
https://www.zeitschrift-sportmedizin.de/geschlechts%c2%adspezifische-verletzungsmuster-im-sport/
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3
https://www.welt.de/gesundheit/article13461794/Frauen-verletzen-sich-beim-Fussball-anders-als-Maenner.html
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4
https://de.statista.com/themen/47/lebenserwartung/#topicOverview
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5
https://www.quarks.de/podcast/quarks-daily-spezial-folge-8-lebenserwartung-warum-frauen-so-alt-werden/