In der dunklen Jahreszeit spielen Lampen und Leuchten zuhause eine wichtige Rolle. Sie schaffen Ambiente und tragen zu einem höheren Wohlfühlfaktor bei. Dazu musst Du die richtige Beleuchtung in Deiner Wohnung allerdings planen – und einige Details berücksichtigen. Bei der Beleuchtung kommt es aber nicht nur darauf an, dass alle Räume möglichst hell sind. Auch Farbe und Temperatur von Licht spielen eine Rolle. Denn sie tragen zur passenden Atmosphäre bei und haben großen Einfluss auf unsere Stimmung. Bürolampen beispielsweise versuchen das Tageslicht nachzuahmen, das macht wach und sorgt für einen klaren Kopf. Am Abend dagegen solltest Du im Wohnzimmer eher sanftes Licht mit höherem Orangeanteil anknipsen. Das macht die Wohnung nicht nur gemütlich, sondern sorgt dafür, dass Du langsam müde wirst.
Licht ist nicht gleich Licht
Verschiedene Faktoren sorgen dafür, dass wir Licht unterschiedlich wahrnehmen. Grundsätzlich wichtig:
- Lux ist die Beleuchtungsstärke. Je höher der Wert, desto greller wirkt das Licht.
- Kelvin misst die Temperatur des Lichts. Direktes Sonnenlicht hat 5.000 Kelvin, eine Kerze 1.000 Kelvin und der blaue wolkenlose Himmel 10.000 Kelvin. Je kleiner die Zahl, desto rötlicher wirkt das Licht, je größer, desto bläulicher.
- Lumen misst die Lichtmenge, auch die Lichtausbeute. Eine klassische Glühbirne hat zum Beispiel weniger Licht als Wärme produziert. Heutzutage werden, beispielsweise durch LEDs, hohe Lumenwerte bei vergleichsweise niedrigerer Wärmeproduktion der Glühlampe erreicht.
Abhängig davon, wo und zu welchem Zweck Du Licht einsetzt, solltest Du alle drei Faktoren berücksichtigen, um eine optimale Beleuchtung zu erhalten.
Indirektes Licht sorgt für Ambiente
Gerade am frühen Abend, wenn draußen die Dämmerung einsetzt, brauchen wir mehr Lichtquellen als im Sommer.
Empfehlenswert sind ein bis zwei zusätzliche Lampen, zum Beispiel eine Deckenlampe über dem Esstisch oder eine Standlampe im Wohnzimmer.
In der Nähe von Sofa und Fernseher macht sich ein Deckenfluter gut. Er strahlt sein Licht an die Zimmerdecke, von der es in den Raum gestreut wird. Das ist indirektes Licht. Es wirkt eleganter und hochwertiger als direkte Lichtquellen und ist gleichzeitig schonender für die Augen.
Welche Lampen für welches Zimmer?
Wie Du Deine Küche und Dein Wohnzimmer beleuchten kannst, weißt Du jetzt. Aber wie sieht es mit den anderen Räumen aus?
Im Schlafzimmer sollten Leselichter an Deinem Bett oder auf Deinem Nachtkästchen befestigt sein, am besten mit Dimmfunktion und Leuchtmitteln, die ihre Farbtemperatur wechseln können. So kannst Du kühleres Licht nutzen, um morgens trotz natürlicher Dunkelheit einfacher aus dem Bett zu kommen. Abends stellst Du auf wärmeres Licht um und wirst so natürlich müder. Eine Deckenleuchte sorgt zusätzlich für Helligkeit.
Im Bad sollte neben einer Deckenleuchte mit hohem Lux-Wert und einer neutralen Farbtemperatur auch ein Licht über dem Spiegel vor dem Waschbecken hängen. Integrierte indirekte Lichter an modernen Schränken sollten über mindestens 4.000 Lux verfügen, sonst siehst Du Dich im Spiegel kaum.
Dein Flur sollte gut ausgeleuchtet sein, etwa mit einer Deckenleuchte mit mehreren Strahlern in verschiedene Lichtungen. So erzeugst Du nicht nur punktuell Licht, um alle Deine Schuhe und Jacken zu finden. Du streust auch Licht in andere Räume und musst dort nicht extra das Licht einschalten, um kurz etwas nachzuschauen.
Du arbeitest überwiegend im Home Office? Dann versuch an Deinem Schreibtisch eine Bürolampe anzubringen, egal ob eine kleine auf dem Tisch oder ein größeres Standmodell. Wichtig sind etwa 5000 Kelvin, die das Tageslicht nachahmen. Das macht wach und hilft Dir, Dich bei der Arbeit zu konzentrieren.
Von der Glühbirne zum LED
LED-Lichter haben mittlerweile den Markt erobert. LED steht für lichtemittirende Diode und ist derzeit die effizienteste Lichttechnik, die wir kennen.
Die klassische Glühbirne dagegen ist vom Markt verschwunden. Sie war einfach nicht mehr wirtschaftlich, denn 95 Prozent der Energie, die sie gefressen hat, hat sie als Wärme abgegeben. Lediglich fünf Prozent wurden wirklich zu Licht. An ihre Stelle ist die Energiesparlampe getreten. Die wurde bei Konsumenten aber zusehends unbeliebter, weil sie relativ lange braucht, um ihre Strahlkraft aufzubauen. LEDs sind einfach schneller: Schalter umlegen und es wird direkt hell.
Weiterhin in Umlauf sind auch noch Halogenlampen. Allerdings wandeln diese auch nur zehn Prozent der ihnen zugeführten Energie in Licht um, alles andere wird zu Wärme. Zum Vergleich: LEDs kommen auf 30 bis 40 Prozent Effizienz. Das heißt: Sie verbrauchen auch weniger Strom (sogar weniger als Energiesparlampen). Ihr Nachteil: Sie sind Elektromüll und dürfen, wenn sie kaputt gehen, nicht in den Hausmüll.
Licht und seine Wirkung verstehen
Licht wirkt sich auf uns aus, so viel ist klar. Aber was passiert da eigentlich genau? Wenn Lichtstrahlen auf unsere Augen treffen, schicken diese Signale an unser Hirn. Und das beginnt jetzt mit der Hormonproduktion. Tageslicht etwa macht wach, Sonnenlicht macht glücklich und Kerzenlicht macht müde.
Deswegen ist es auch wichtig, dass Du ab einer gewissen Uhrzeit Bildschirme meidest. Die strahlen bläuliches Licht aus, das dem Tageslicht ähnelt. Das stört Deinen Hormonhaushalt und Du kannst schlechter schlafen. Dimme zusätzlich Deine Lampen und setze mehr auf orangenes Licht. So haben Einschlafprobleme meist keine Chance.
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