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AKTIVRENTE

Die gesetzliche Rente steht vor einer großen Herausforderung, denn immer weniger Erwerbstätige finanzieren immer mehr Rentner. Die Bundesregierung hat daher den Gesetzesentwurf zur Aktivrente beschlossen. Sie soll einen Anreiz schaffen, nach dem Renteneintrittsalter weiterzuarbeiten. Dafür sollen Rentner von Steuerbefreiungen profitieren. Hier erfährst Du alles zu den Plänen rund um die Aktivrente.

Was bedeutet die Aktivrente?

  • Mögliche Entlastung für arbeitende Rentner
  • 2.000 Euro steuerfrei für Rentner
  • Ab 2026 geplant

Das Wichtigste in Kürze zur geplanten steuerfreien Aktivrente

  • Die Aktivrente bringt eine geplante Steuerentlastung für arbeitende Rentner. Der Gesetzesentwurf sieht vor, dass Rentner mit der Aktivrente 2.000 Euro monatlich steuerfrei dazuverdienen könnten.
  • Die Aktivrente wäre freiwillig. Sie soll einen Anreiz bieten, auch nach dem Renteneintrittsalter weiterzuarbeiten.
  • Die Aktivrente steht in der Kritik, da Personen mit körperlich anstrengenden Berufen, häufig nicht länger arbeiten können und daher nicht von der Entlastung profitieren würden.
  • Aktivrente: ab wann? Die Bundesregierung plant die Einführung zum 1. Januar 2026. Am 15. Oktober 2025 wurde im Bundeskabinett der Entwurf des Gesetzes beschlossen.
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Aktivrente: Was ist das?

Die Aktivrente soll ein neues Modell werden, mit dem die Bundesregierung einen Anreiz schaffen möchte, länger im Erwerbsleben zu bleiben. Das Konzept ist Teil eines geplanten Paketes im Koalitionsvertrag, mit dem das deutsche Renten­system an die demo­grafischen Veränderungen angepasst werden soll.

Der derzeitige Gesetzesentwurf sieht vor, dass Personen, die über die gesetzliche Regel­alters­grenze arbeiten, monatlich bis zu 2.000 Euro steuerfrei dazu­verdienen dürfen (Stand: Oktober 2025).

Die Aktivrente soll freiwillig sein. Laut dem Statis­tischen Bundes­amt arbeiten 13 % der Rentner zwischen 65 und 74 Jahren1. Die Aktivrente soll die Erwerbstätigkeit nach dem Renten­eintritt attraktiver machen.

Was erhofft man sich von der geplanten steuerfreien Aktivrente?

Von der geplanten Aktivrente mit dem 2.000 Euro Steuerfreibetrag erhofft sich die Politik:

  • Verlängerung der Erwerbstätigkeit und damit eine Stärkung des Arbeits­marktes, da Fachkräfte länger im Berufs­leben blieben.
  • Entlastung der Rentenkasse, da arbeitende Rentner weiterhin in die Renten­kasse einzahlen und ein vorgezogener Renten­beginn weniger attraktiv werden soll.
  • Soziale Effekte, da Ältere nicht nur finanziell von ihrer Arbeit, sondern auch von sozialen Kontakten und gesellschaftlicher Teilhabe profitieren.

Was steht zur Aktivrente bereits fest, was ist noch unklar?

Am 15. Oktober 2025 wurde ein Gesetzesentwurf zur Aktivrente beschlossen. Der Entwurf sieht folgende Punkte vor. Diese können sich in Zukunft noch ändern.2

Geplant ist, dass…

  • … Rentner mit der Aktivrente 2.000 Euro steuerfrei pro Monat dazuverdienen dürfen.
  • … Begünstigte sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer sein sollen. Für Beamte und Selbstständige ist die Aktivrente nicht vorgesehen.
  • … die gesetzliche Rente ohne Abzüge weitergezahlt wird.
  • … die Aktivrente an das Alter und nicht an die Versicherungsjahre gekoppelt sein wird.
  • …die Sozialversicherungspflicht bestehen bleibt und so auch die Sozialsysteme von der Aktivrente profitieren.

Unklar ist noch:

  • Der genaue Start: Ab wann die Aktivrente wirklich startet steht noch nicht fest. Nach Aussagen der Bundesregierung soll es zum 1. Januar 2026 losgehen.

Auch wenn das Gesetz noch nicht verabschiedet ist, sind neben dem Gesetzesentwurf weitere Schritte der Umsetzung bereits in die Wege geleitet. Das bisherige Vor­beschäftigungs­verbot, das eine befristete Rückkehr zu früheren Arbeitgebern verhinderte, wurde bereits aufgehoben. Damit können Rentnerinnen und Rentner leichter zu ihrem alten Arbeitgeber zurückkehren, auch mit befristeten Verträgen.

Die Koalitionspartner verzichten bewusst auf die Formulierung „werden“ und sprechen stets von „wollen“. Das deutet auf eine politische Absichtserklärung hin. Konkrete Umsetzungsschritte stehen in der Regierung noch zur Debatte.

Wir halten Dich hier über relevante Updates auf dem Laufenden.

Wie funktioniert die Aktivrente?

Nach den bisherigen Plänen könnte die Aktivrente folgendermaßen funktionieren.

  • Personen, welche die gesetzliche Regelaltersgrenze erreicht haben, dürften zusätzlich zu ihrer Rente bis zu 2.000 Euro steuerfrei monatlich dazuverdienen. Im Jahr entsprächen das 24.000 Euro.
  • Die Aktivrente würde zusätzlich zum bestehenden Grundfreibetrag hinzukommen. 2025 liegt dieser bei 12.096 Euro.
  • Mit der Aktivrente müssten Sozialabgaben, wie die Beiträge für die Kranken- und Rentenversicherung weiterhin gezahlt werden
  • Wer weiterarbeitet, zahlt weiterhin in die gesetzliche Rentenversicherung ein. Das würde den eigenen Rentenanspruch erhöhen

Aktivrente: Für wen wird sie geeignet sein?

Sozialversicherungspflichtige Angestellte und Arbeitnehmer ab 67 Jahren sind die Hauptzielgruppe der Aktivrente. Für sie könnte sich die Aktivrente am meisten lohnen, da sie von einem steuerfreien Einkommen und zusätzlichen Rentenpunkten profitieren würden.

Aktivrente: Für wen ist sie nicht möglich?

  • Selbstständige sind nicht sozialversicherungspflichtig. Für sie wird die Aktivrente nach aktuellem Stand nicht möglich sein.
  • Beamte befinden sich in einem anderen Rentensystem, der sogenannten Beamtenversorgung. Die Aktivrente wird für Beamte nicht möglich sein.
  • Frührentner, Personen die freiwillig frühzeitig in Rente gegangen sind oder gesundheitlich eingeschränkte Personen profitieren nach derzeitigen Plänen nicht von der Aktivrente.

Gibt es Nachteile an der geplanten Aktivrente?

  • Ja, an der geplanten steuerfreien Aktivrente gibt es mehrere Kritikpunkte:

  • Soziale Ungleichheit: Vor allem Rentner in besserverdienenden Jobs könnten von der Steuerentlastung profitieren. Wer dagegen einen Minijob ausübt, hat ohnehin steuerfreie Einkünfte und ginge leer aus.
  • Ungleiche Chancen: Personen, die in körperlich anstrengenden Berufen (Pflege, Handwerk, Gastronomie) arbeiten, ist es kaum möglich, diesen noch länger auszuüben. Es könnten also vorrangig Büroangestellte oder Akademiker profitieren.
  • Verfassungsrechtliche Zweifel: Ein Gutachten weist darauf hin, dass die steuerliche Bevorzugung gegen den Gleichheitsgrundsatz verstoßen könnte.3
  • Hohe Kosten: Das Institut der deutschen Wirtschaft schätzt, dass die Steuerbefreiung den Staat jährlich rund 2,8 Milliarden Euro kosten könnte.4

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Häufige Fragen zur Aktivrente

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  • 1

    Quelle: https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/10/PD24_N050_12_13.html

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  • 2

    Quelle: https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Pressemitteilungen/Finanzpolitik/2025/10/2025-10-15-gesetzentwurf-zur-neuen-aktivrente.html

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  • 3

    Quelle: https://www.bundestag.de/resource/blob/1102508/WD-4-013-25.pdf

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  • 4

    Quelle: https://www.iwkoeln.de/presse/pressemitteilungen/martin-beznoska-ruth-maria-schueler-stefanie-seele-aktivrente-kostet-28-milliarden-euro.html

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