Dread-Disease-Versicherung: Das Wichtigste in Kürze
Erkrankst Du schwer, ist das für Dich und Deine Familie nicht nur emotional sehr belastend, sondern häufig auch finanziell – insbesondere dann, wenn Deine Arbeitskraft durch die Erkrankung beeinträchtigt ist oder Du sogar berufsunfähig wirst. Vor wirtschaftlichen Einbußen schützen will die Dread-Disease-Versicherung: Sie springt ein, wenn Du an einer bestimmten, vertraglich festgelegten Krankheit erkrankst.
In unserem Ratgeber klären wir wichtige Fragen zur Dread-Disease-Versicherung. Bei CosmosDirekt haben wir eine solche Versicherung jedoch nicht im Angebot. Möchtest Du Dich gegen eine krankheitsbedingte Berufsunfähigkeit absichern, raten wir zum Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung (BU). Geht es Dir darum, Deine Liebsten im Todesfall versorgt zu wissen, schau Dir gerne unsere Risikolebensversicherung (RLV) an. Ausführliche Produktinformationen findest Du auf den jeweiligen Produktseiten.
Was ist eine Dread-Disease-Versicherung?
Die Dread-Disease-Versicherung ist in Deutschland besser bekannt unter der Bezeichnung „Schwere-Krankheiten-Versicherung“. Somit ist auch klar, wie sie definiert wird: als Versicherung gegen schwere Krankheiten. Oftmals sind aber nicht nur diese im eigentlichen Sinne versichert, sondern auch Leistungsfälle infolge eines Unfalls oder einer Operation, wie z. B. einer Organtransplantation.
Die Dread-Disease-Versicherung dient der Absicherung von Einkommensausfällen. Welche Krankheiten genau versichert sind, unterscheidet sich von Versicherer zu Versicherer. Einige Krankheitsbilder wie etwa Krebs, Herzinfarkt und Schlaganfall sind in der Regel bei jedem Anbieter abgedeckt.
Erkrankst Du an einem der versicherten Krankheitsbilder, zahlt Dir der Versicherer die vereinbarte Versicherungssumme aus. Ob Du trotz Erkrankung noch arbeiten kannst, spielt für die Auszahlung keine Rolle. Das Geld kannst Du beispielsweise nutzen, um:
- Behandlungen und Therapien für Deine Genesung einzuleiten, die von der Krankenkasse nicht oder nur zum Teil bezahlt werden.
- mit spezialisierten Ärzten über weitere Behandlungsmöglichkeiten zu sprechen.
- die Kosten für ambulante Pflege zu finanzieren.
- Dein Haus barrierefrei umbauen zu lassen.
- einen laufenden Immobilienkredit abzuzahlen.
- mit reduzierten Stunden wieder in Deinen Beruf einzusteigen.
- finanzielle Lücken zu überbrücken, während Du Dich beruflich neu orientierst.
Damit es bei der Auszahlung nicht zu Problemen kommt, muss Deine Erkrankung in jedem Fall in den Versicherungsbedingungen aufgeführt sein. Zudem solltest Du wissen, dass die Auszahlung der Versicherungssumme einmalig erfolgt. Eine monatliche Rente, wie es sie etwa bei der Berufsunfähigkeitsversicherung gibt, erhältst Du bei der Dread-Disease-Versicherung nicht. Sollte die Erkrankung zukünftig noch einmal auftreten, gibt es ebenfalls keine erneute Auszahlung.
Schwere-Krankheiten-Liste: Welche Krankheiten umfasst die Versicherung?
Eine Dread-Disease-Versicherung deckt nur bestimmte Erkrankungen ab. Viele dieser gelten als sogenannte Volkskrankheiten – treten also statistisch betrachtet häufiger auf als andere. Zur Liste der Schwere-Krankheiten-Versicherung gehören unter anderem:
- Tumorerkrankungen (Krebs)
- Erkrankungen von Herz oder Kreislauf (z. B. Herzinfarkt)
- Erkrankungen des Gehirns (z. B. Schlaganfall)
- Erkrankungen des Nervensystems (z. B. Multiple Sklerose)
- Krankheiten, die den Verlust von Grundfähigkeiten nach sich ziehen (Hören, Sehen, Sprechen)
- Weitere schwere Krankheiten
Je nach Anbieter sind neben Grundfähigkeiten auch Amputationen, Verbrennungen und Kopfverletzungen sowie eine Pflegebedürftigkeit im jungen Alter im Versicherungsschutz abgedeckt. Nicht umfasst sind hingegen Erkrankungen der Psyche und des Skelettapparats.
Bekommst Du also beispielsweise eine Depression, ein Burnout, erkrankst an chronischen Rückenschmerzen oder hast einen Bandscheibenvorfall, zahlt die Schwere-Krankheiten-Versicherung nicht.
Ist der Abschluss einer Schwere-Krankheiten-Versicherung sinnvoll?
Eine Dread-Disease-Versicherung abzuschließen, kann für Dich sinnvoll sein, wenn Du Dich gegen bestimmte Erkrankungen absichern willst. Sie sollte aber nicht Deine erste Wahl sein – und zwar aus verschiedenen Gründen.
Eine Dread-Disease-Versicherung will Dich und Deine Familie vor finanziellen Einbußen im Falle einer schweren Krankheit bewahren – etwa, wenn Deine Arbeitskraft eingeschränkt ist, Du längere Zeit in Reha musst oder pflegebedürftig wirst. Sie hat also zum Ziel, Dich gegen eine Berufsunfähigkeit zu versichern. Gewisse Erkrankungen sind jedoch vom Versicherungsschutz der Dread-Disease-Versicherung ausgeschlossen – und das sind mit psychischen Erkrankungen und Krankheiten des Skeletts genau jene, die in Deutschland am häufigsten zu einer Berufsunfähigkeit führen.
Eine Schwere-Krankheiten-Versicherung springt nur bei ausgewählten Krankheiten ein. Zwar treten einige von diesen statistisch betrachtet häufig auf, andere sind aber wiederum sehr selten, weshalb ihr Versicherungsschutz nur einen geringen Zusatznutzen für Dich als Versicherungsnehmer hat.
Schwankst Du zwischen dem Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) und einer Versicherung für schwere Krankheiten, ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoller. Im Gegensatz zur einmalig ausgezahlten Summe erhältst Du bei dieser eine monatliche Rente, mit der sich der Einkommensausfall auffangen lässt. Die Dread-Disease-Versicherung leistet nur einmal, danach endet der Vertrag. Wirst Du ein zweites Mal krank, kannst Du keinen Versicherungsschutz mehr in Anspruch nehmen.
Voraussetzung für die Auszahlung der versicherten Summe ist außerdem, dass die Erkrankung ein gewisses Stadium erreicht hat. Entscheidest Du Dich für eine Schwere-Krankheiten-Versicherung und erkrankst kurz nach Abschluss tatsächlich schwer, kann es zudem sein, dass der Versicherer die Auszahlung verweigert – denn oftmals beginnt die Leistungspflicht erst nach einer Wartezeit. Die Wartezeit unterscheidet sich je nach Anbieter und kann bei bis zu sechs Monaten liegen.
Abgesehen von der Wartezeit erfolgt die Auszahlung in der Regel schnell. Die Versicherungssumme erhalten Du und Deine Familie meist kurz nach der Diagnose. Beachte aber, dass es zusätzlich zur Wartezeit eine Karenzzeit geben kann. Gemeint ist die Zeitspanne zwischen Diagnose und Auszahlung, in der Du auf die Auszahlung der Versicherungssumme warten musst. Die Karenzzeit unterscheidet sich je nach Versicherer und Vertrag und liegt meist bei 14 oder 28 Tagen. Sie kann aber auch bis zu drei Monate betragen.
Für wen lohnt sich die Dread-Disease-Versicherung?
Auch wenn die Dread-Disease-Versicherung einen begrenzten Versicherungsschutz bietet, kann sie sich für bestimmte Personen lohnen.
Fällt das Haupteinkommen für kurze oder längere Zeit weg, macht sich das spürbar in jeder Haushaltskasse bemerkbar. Um Deine Angehörigen im Falle einer schweren Erkrankung vor finanziellen Engpässen zu schützen, kann sich der Abschluss einer Versicherung für schwere Krankheiten lohnen, wenn Du das meiste Einkommen in Deiner Familie erwirtschaftest.
Gibt es in Deiner Familie eine ausgeprägte Prädisposition – also eine höhere Anfälligkeit für gewisse Erkrankungen –, kann sich der Abschluss einer Dread-Disease-Versicherung für Dich ebenfalls lohnen. Gab es in Deiner Verwandtschaft beispielsweise bereits mehrere Fälle einer bestimmten Krebsform, kannst Du Dich mit der Versicherung gegen diese versichern.
Versicherungen wie die Berufs- und die Erwerbsunfähigkeitsversicherung sind grundsätzlich für die Absicherung Deiner Familie besser geeignet, solltest Du schwer erkranken. Auch eine Risikolebensversicherung kann sich lohnen, wenn Du Deine Angehörigen vor allem im Falle Deines Todes versorgt wissen möchtest.
Kommen diese Versicherungen zum Beispiel aufgrund der Gesundheitsfragen oder der Höhe der Beiträge nicht infrage, kann die Dread-Disease-Versicherung eine Alternative sein. Die erforderlichen Gesundheitsfragen sind begrenzter und beziehen sich meist nur auf die versicherten Erkrankungen, was den Abschluss auch bei gewissen Vorerkrankungen ermöglicht. Durch den eingeschränkten Versicherungsschutz ist sie jedoch keine gleichwertige Alternative, sondern eher als Notlösung zu verstehen.
Welche Alternativen gibt es zur Dread-Disease-Versicherung?
Eine gute Dread-Disease-Versicherung leistet bei zahlreichen Krankheiten, hat kurze Warte- und Karenzzeiten und lässt sich trotz gewisser Vorerkrankungen abschließen. Dennoch sollten ihre Leistungen nicht Deine erste Wahl sein, wenn es darum geht, Dich und Deine Liebsten abzusichern. Je nachdem, welches Ziel Du verfolgst, lohnt sich der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung, einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung oder einer Risikolebensversicherung mehr.
Berufsunfähigkeitsversicherung
Kannst Du aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in Deinem Beruf arbeiten, bietet Dir eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU-Versicherung) einen umfangreicheren Schutz als eine Dread-Disease-Versicherung. Solange Du berufsunfähig bist, bekommst Du statt einer einmaligen Auszahlung eine monatliche Berufsunfähigkeitsrente – und zwar unabhängig davon, welche Erkrankung zu dieser geführt hat.
Das ist umso wichtiger, weil eine BU auch dann leistet, wenn Du aufgrund einer Depression oder eines Burnouts nicht mehr in Deinem Job arbeiten kannst. Die BU versichert auch psychische Erkrankungen, die zu den häufigsten Gründen für eine Berufsunfähigkeit gehören. Die Dread-Disease-Versicherung zahlt bei psychischen Erkrankungen hingegen nicht.
Wenn Du auf der Suche nach einer BU mit günstigen Beiträgen bist, schau Dir mal die Berufsunfähigkeitsversicherung von CosmosDirekt an. Erkrankst Du an einer schweren Krankheit wie einem Herzinfarkt oder Krebs, zahlen wir Dir im Premium-Schutz-Tarif eine einmalige Sofortleistung in Höhe von 3 Monatsrenten – unabhängig von einer Berufsunfähigkeit (im ersten Versicherungsjahr nur bei unfallbedingter schwerer Krankheit).
Erwerbsunfähigkeitsversicherung
Eine Alternative zu BU und Dread-Disease-Versicherung ist die Erwerbsunfähigkeitsversicherung. Sie zahlt Dir für den Fall, dass Du in Folge einer schweren Krankheit oder eines Unfalles nicht mehr arbeiten kannst, eine Erwerbsunfähigkeitsrente. Entscheidend ist dafür in der Regel die 3-Stunden-Marke: Kannst Du in keinem Job mehr als drei Stunden arbeiten, leistet die Versicherung monatlich eine Rente.
Risikolebensversicherung
Als weitere Alternative zur Versicherung gegen schwere Krankheiten kannst Du Dir die Risikolebensversicherung (RLV) genauer anschauen. Diese lohnt sich aufgrund ihrer hohen Versicherungssumme bei gleichzeitig günstigen Beiträgen besonders dann, wenn Du im Ernstfall Deine Liebsten versorgt wissen willst. Mit Ernstfall ist hier nicht eine schwere Erkrankung gemeint, sondern Dein Tod: Verstirbst Du während der Laufzeit, zahlt die Risikolebensversicherung die Versicherungsumme an Deine Hinterbliebenen aus.
Du fragst Dich, wann eine Risikolebensversicherung sinnvoll ist? Beispielsweise dann, wenn Du Alleinverdiener Deiner Familie bist, ein Unternehmen führst oder kleine Kinder absichern willst. Auch ein laufender Immobilienkredit lässt sich über eine RLV weiter bedienen, wenn Du es nicht mehr kannst.
Fazit: Besser eine Alternative zur Dread-Disease-Versicherung wählen
Die Dread-Disease-Versicherung unterstützt Dich bei Einkommensausfällen infolge einer schweren Krankheit. Der Versicherungsschutz besteht jedoch nur für bestimmte Erkrankungen, die jeder Versicherer für sich selbst festlegen kann. Im Leistungsfall erhältst Du die vereinbarte Versicherungssumme – aber nur dann, wenn Deine Erkrankung wie definiert in den Versicherungsbedingungen steht und sie ein bestimmtes Stadium erreicht hat.
Weil der Leistungsumfang begrenzt und die Beiträge teuer sind, ist die Dread-Disease-Versicherung nicht die beste Wahl. Möchtest Du Dich und Deine Familie im Falle einer krankheitsbedingten Berufsunfähigkeit absichern, lohnt sich der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung eher. Um Vorkehrungen für den Fall Deines Todes zu treffen, kann der Abschluss einer Risikolebensversicherung sinnvoll sein.
Wenn Du noch unsicher bezüglich der richtigen Versicherung bist, beraten wir gern. Kontaktiere uns einfach per Telefon, E-Mail oder im Live Support.
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