Motorradversicherung vergleichen

Ein regelmäßiger Vergleich der Motorradversicherung ist für jeden Motorradbesitzer essenziell: Nicht nur, um Geld zu sparen, sondern auch, um optimalen Schutz zu erhalten. Die Versicherungsangebote am Markt ändern sich ständig. Aufgrund neuer Tarife, verbesserter Leistungen oder attraktiver Neukundenrabatte kann es sich für Dich zum Ende der Vertragslaufzeit lohnen, Deine Motorradversicherung zu wechseln.

Stellst Du einen Vergleich Deiner Versicherung fürs Motorrad an, erkennst Du schnell, dass sich die Versicherungsbeiträge trotz gleicher Leistung oft stark unterscheiden. Ferner hilft ein sorgfältiger Motorradversicherungsvergleich, individuelle Bedürfnisse – wie Fahrzeugalter, Fahrstil oder Saisonkennzeichen – gezielt zu berücksichtigen. So kannst Du nicht nur die Prämie senken, sondern auch den Versicherungsschutz auf Deine eigene Situation und Anforderungen maßschneidern. Deine jetzige Versicherung zu vergleichen, macht beim Motorrad daher mit Blick auf die folgenden Aspekte Sinn:

• Aktualität
• Höhe der Versicherungsbeiträge
• Leistungsumfang

Eine Motorradversicherung besteht aus einem Pflichtbaustein und einem von zwei optionalen Bausteinen:

1. Pflicht: Kfz-Haftpflichtversicherung
2. Optional: Teilkasko
3. Optional: Vollkasko

Die Kfz-Haftpflichtversicherung ist gesetzlich verpflichtend. Kaskoversicherungen sind dagegen freiwillig. Mit ihnen schützt Du Dein Motorrad vor Schäden. Besonders teure und neue Modelle solltest Du gegen finanzielle Folgen einer Beschädigung absichern. Für einen Motorradversicherungsvergleich ist eine Frage entscheidend: Lohnt sich für Dein Motorrad eine Teilkasko oder Vollkasko? Ein Vergleich von Teilkasko und Vollkasko ist aus Gründen des Leistungsumfangs und der unterschiedlichen Höhe des Versicherungsbeitrags sinnvoll.

In Deutschland ist die Kfz-Haftpflichtversicherung für Motorräder gesetzlich vorgeschrieben. Ohne sie darf kein Fahrzeug am Straßenverkehr teilnehmen. Sie deckt Schäden ab, die Du als Fahrer Dritten zufügst. Die Kfz-Haftpflichtversicherung zahlt im Schadenfall maximal die Deckungssumme. Die Anlage zu § 4 Abs. 2 des Pflichtversicherungsgesetzes (PflVG) legt die gesetzlichen Mindesthöhen der Versicherungssummen für Kraftfahrzeuge einschließlich Anhänger je Schadenfall fest:

• Personenschäden: 7,5 Mio. Euro
• Sachschäden: 1,22 Mio. Euro
• Vermögensschäden: 50.000 Euro

Für die Haftpflichtversicherung beim Motorrad lohnt sich ein Vergleich, da die Höhe der Deckungssumme je nach Kfz-Versicherer unterschiedlich ausfallen kann. Sie sollte bei der Kfz-Haftpflichtversicherung mindestens 100 Mio. Euro betragen, sonst besteht für Dich das Risiko einer Unterversicherung.

Die Teilkaskoversicherung ist ein optionaler Baustein Deiner Motorradversicherung. Sie deckt Schäden an Deinem Motorrad ab, die durch äußere Einflüsse entstanden sind, für die niemand haftbar gemacht werden kann. Bei der Motorradversicherung kann ein Vergleich des Leistungsumfangs der Teilkasko Geld sparen. Mit einer Teilkasko bist Du z. B. gegen folgende Schäden versichert:

• Bruchschäden an der Verglasung
• Diebstahl, Brand oder Explosion
• Naturgewalten (z. B. Sturm, Hagel, Blitzschlag, Überschwemmung)
• Tierbiss-Schäden (teilweise inklusive Folgeschäden) sowie Kollision mit Tieren

• Mit einer Teilkaskoversicherung schützt Du Dein Motorrad also vor äußeren Einflüssen.

Beim Vergleich zwischen Teilkasko und Vollkasko wirst Du schnell einige Unterschiede im Leistungsumfang feststellen. Die Vollkasko enthält alle Leistungen der Teilkasko und kommt zusätzlich für weitere Schäden an Deinem Motorrad auf. Darunter fallen:

• Selbstverschuldete Unfälle (z. B. Sturz ohne Fremdeinwirkung)
• Vandalismus (mutwillige Beschädigung durch Dritte)

Beim Vergleich von Versicherungen fürs Motorrad sind die Begriffe Neuwert und Zeitwert relevant, wenn es um die Höhe der Erstattung im Schadenfall geht.

Erstattung zum Neuwert

Bei dieser ersetzt der Kfz-Versicherer den Betrag, den Du beim Neukauf des Motorrads bezahlt hast – also den ursprünglichen Kaufpreis. Der Vorteil liegt dabei klar auf der Hand: Von dem erstatteten Geld könntest Du Dir direkt ein gleichwertiges neues Motorrad leisten. Allerdings gilt eine Neuwert-Erstattung nur für neue Motorräder und nur für einen begrenzten Zeitraum (z. B. in den ersten 6 oder 12 Monaten nach Erstzulassung oder Kauf des versicherten Motorrads).

Erstattung zum Zeitwert

Mit dieser erhältst Du den aktuellen Marktwert Deines Motorrads, also das, was es unmittelbar vor dem Schaden noch wert war (unter Berücksichtigung von Alter, Laufleistung, Zustand etc.). Eine Zeitwert-Erstattung erfolgt bei älteren Motorrädern bei denen die Erstattung zum Neuwert nicht mehr möglich ist.

Mit einem größeren Leistungsumfang erhöht sich in der Regel auch der Versicherungsbeitrag für Deine Motorradversicherung. Ein Vergleich von Nutzen und Kosten hilft Dir, besser einschätzen zu können, wo genau Dein Versicherungsbedarf liegt. Stelle Dir dazu folgende Fragen:

1. Was würde Dich ein selbst verschuldeter Unfall kosten?
2. Wie oft bist Du mit dem Motorrad unterwegs und wo? (z. B. Stadt, Landstraße)
3. Könntest Du Dir den Schaden ohne eine Teil- oder Vollkaskoversicherung leisten?
4. Wie alt ist Dein Motorrad?
5. Wie hoch ist der aktuelle Marktwert Deiner Maschine?
6. Gibt es eine sichere Unterstellmöglichkeit für Dein Motorrad?

Bedenke, dass Du bei einer Teilkasko oder Vollkasko mit einer Selbstbeteiligung die Beiträge senken kannst. Die Vollkasko deckt mehr Risiken ab. Um die Versicherungsbeiträge bezahlbar zu halten, bieten die Kfz-Versicherer hier meist eine höhere Selbstbeteiligung als bei der Teilkasko an.

Wichtig: Du kannst die Höhe der Selbstbeteiligung selbst wählen. Eine höhere Selbstbeteiligung senkt den Versicherungsbeitrag, bedeutet aber auch mehr Kosten im Schadenfall. Deshalb lohnt sich auch hier ein Vergleich zwischen Vollkasko und Teilkasko.

Egal, ob Du den Vergleich der Versicherung für Dein Motorrad online oder telefonisch oder vor Ort erledigst: Es ist hilfreich, verschiedene Angaben zu Deiner aktuellen Motorradversicherung sowie zum gewünschten Leistungsumfang zur Hand zu haben. Dazu zählen:

• Fahrverhalten (jährliche Kilometer-Fahrleistung, Saisonkennzeichen)
• Fahrzeugdaten (Modell, Erstzulassung, Leistung)
• Gewünschter Versicherungsumfang (Kfz-Haftpflicht, Teilkasko, Vollkasko)
• Persönliche Daten (Alter, Wohnort, Beruf)
• Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse)

Je präziser die Angaben, desto genauer und aussagekräftiger fällt der Motorradversicherungsvergleich aus.

• Achte beim Vergleich der Versicherung für Dein Motorrad auf die genauen Definitionen im Kleingedruckten der Versicherungsverträge.
• Informiere Dich über Abweichungen des Geltungsbereichs. Nicht jede Motorradversicherung gilt zwangsläufig auch im Ausland.
• Manche Kfz-Versicherer bieten Kombirabatte, wenn Du mehrere Fahrzeuge bei ihnen versicherst.
• Wäge ab, ob eine höhere Selbstbeteiligung einen niedrigeren Versicherungsbeitrag ermöglicht und umgekehrt. Entscheide, womit Du Dich finanziell besser fühlst.
• Schließe eine Neuwertentschädigung mit möglichst langer Frist ab, wenn Du ein neu gekauftes Motorrad versicherst.