Diese Begriffe sollten Sie kennen
Begriff | Erklärung |
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Versicherungsnehmer | Ist der rechtliche Vertragspartner der Versicherungsgesellschaft und schließt den Vertrag mit der Versicherung. Meist ist der Versicherungsnehmer auch Versicherter und zahlt die Beiträge für den Vertrag. |
Versicherungspolice | Meint den Versicherungsschein und damit die Urkunde, die den gesamten Versicherungsvertrag dokumentiert, alle Leistungen aufführt sowie Rechte und Pflichten beider Vertragspartner festschreibt. |
Versicherungsunternehmen | Erhält die Prämienzahlung und zahlt im Schadenfall die vereinbarten Leistungen. |
Warum ist eine Unfallversicherung für Rentner sinnvoll?
Eine private Unfallversicherung ist für Rentner und Senioren aus verschiedenen Gründen sinnvoll. Zunächst erlischt mit dem Renteneintritt die gesetzliche Unfallversicherung. Allerdings gilt diese ohnehin nur bei Unfällen während der Arbeit. Um auch im Ruhestand eine Absicherung gegen die Folgen eines Unfalls zu schaffen, ist eine private Unfallversicherung für Senioren und Rentner sinnvoll. Dazu kommt, dass mit zunehmendem Alter das Risiko für Verletzungen und Unfälle steigt. Dies liegt vor allem daran, dass Rentner und Senioren zunehmend aktiver werden und nicht selten auch sportlichen Aktivitäten nachgehen, die ein erhöhtes Unfallrisiko bergen. Um für diesen Fall nicht nur finanziell, sondern auch aus Pflegesicht vorzusorgen, lohnt sich eine Unfallversicherung für Rentner.
Unfallversicherung für Rentner: Diese Leistungen sind enthalten
Die private Unfallversicherung für Rentner zahlt nach einem Unfall einmalig die vereinbarte Kapitalleistung oder bei bleibenden Schäden bzw. Invalidität eine lebenslange Unfallrente. Ist nach einem Unfall z. B. die Gehfähigkeit des Versicherten dauerhaft eingeschränkt, übernimmt die Unfallversicherung zusätzlich zur Kapitalzahlung die Kosten für den behindertengerechten Umbau von Auto oder Wohnung. Die Höhe der Kapitalzahlung ist abhängig vom Grad der Invalidität, der im Tarif vereinbarten Gliedertaxe sowie der Grundsumme. Darüber hinaus können auch verschiedene Assistenzleistungen (z. B. Pflegeleistungen und andere Hilfeleistungen) für die Zeit nach dem Unfall mitversichert werden.
Assistenzleistungen als zusätzliche Absicherung bei Unfällen
Ein wesentlicher Vorteil einer Unfallversicherung für Rentner besteht darin, dass auch Assistenzleistungen in Form von Pflegeleistungen und Hilfeleistungen enthalten sind. Besonders für Senioren, die nach einem Unfall nicht von Familienangehörigen versorgt werden können, sind diese Leistungen eine wertvolle Unterstützung im alltäglichen Leben. Aufgrund dessen ist es für Rentner bei Abschluss einer Unfallversicherung sinnvoll, auch umfassende Assistenzleistungen in die Police aufzunehmen.
Unfallversicherung im Rentenalter abschließen – darauf sollten Sie achten
Damit Sie als Rentner bestmöglich durch Ihre Unfallversicherung geschützt sind, sollte vor dem Abschluss der Versicherung darauf geachtet werden, dass alle wichtigen Leistungen enthalten bzw. im Vertrag ergänzt wurden.
Um eine bestmögliche Absicherung zu garantieren, sollte eine gute Unfallversicherung für Rentner die folgenden Voraussetzungen erfüllen:
- Dauer der Hilfeleistungen für mindestens 6 Monate
- Versicherung von Ereignissen wie Schlaganfall, Herzinfarkt oder Oberschenkelhalsbruch
- Leistung bei Schädigungen durch einen Zeckenbiss, z. B. FSME oder Borreliose
- Absicherung bei Unfällen durch Bewusstseinsstörungen nach der Einnahme von Medikamenten
- Vertrag ohne Höchstversicherungsalter und ohne Leistungseinschränkungen bei zunehmendem Alter
Sie möchten sich mit einer Unfallversicherung für Rentner umfassend absichern?
Bei uns stehen Ihnen verschiedene Tarifoptionen zur Verfügung, um sich auch im Alter gegen Schäden durch Unfälle umfangreich abzusichern. Jetzt Tarif finden
Was kostet eine Unfallversicherung für Rentner?
Auf der Suche nach einer günstigen Unfallversicherung für Rentner stellt sich zunächst die Frage, mit welchen Kosten der Unfallschutz verbunden ist. Da viele Versicherer eine Unfallversicherung für Senioren anbieten, lohnt sich ein Vergleich der verschiedenen Tarife. Die Berechnung der Beiträge und Kosten ist von verschiedenen Bedingungen abhängig. Hierbei spielen hauptsächlich drei Faktoren eine Rolle:
- Gliedertaxe
- Progression
- Mitwirkung von Erkrankungen
Gliedertaxe
Die Gliedertaxe regelt den Grad der Invalidität, wenn bestimmte Gliedmaßen dauerhaft eingeschränkt oder nicht mehr funktionstüchtig sind. Je besser die Gliedertaxe, desto höher sind die Zahlungen im Fall der Invalidität. Eine verbesserte Gliedertaxe ist in der Regel allerdings mit höheren Kosten verbunden. Die meisten Versicherer orientieren sich bei der Gliedertaxe an den Empfehlungen des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).
Progression
Progression bedeutet, dass bei einem höheren Grad der Invalidität vom Versicherer ein Vielfaches der eigentlichen Grundsumme gezahlt wird. Je nach Anbieter sind Progressionen zwischen 225 und 1.000 Prozent möglich. Damit erhalten Versicherte im Fall einer Vollinvalidität bis zum 10-fachen der ursprünglichen Leistung. Je höher die Progression, desto teurer ist allerdings auch der Tarif. Von Versicherer zu Versicherer fallen zudem die Progressionskurven unterschiedlich aus.
Mitwirkung von Erkrankungen
Bestehen bereits vor einem Unfall körperliche Gebrechen oder Erkrankungen, die Einfluss auf den Umfang und das Ausmaß der Unfallfolgen haben, können Versicherer die Leistungen der Unfallversicherung entsprechend kürzen. Bis zu welchem Anteil Vorerkrankungen bei einer Unfallversicherung für Rentner berücksichtigt werden, hängt vom Versicherer und dem gewählten Tarif ab. Je besser der Tarif, desto höher auch die Grenze, bis zu der eine Vorerkrankung keine Rolle für die Auszahlung spielt. Bis zu einem Mitwirkungsanteil von 25 Prozent erfolgt in jedem Fall keine Minderung.
Die Kosten der verschiedenen Tarifoptionen im Überblick
Kosten pro Monat* | Geburtsdatum: 15.05.1955 | Geburtsdatum: 15.05.1953 | Geburtsdatum: 15.05.1951 |
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Basis-Tarif | 5,93 Euro | 7,90 Euro | 9,89 Euro |
Comfort-Tarif | 8,20 Euro | 10,94 Euro | 13,69 Euro |
Comfort-Tarif-Plus | 10,92 Euro | 14,59 Euro | 18,25 Euro |
* Quelle: Beitragsrechner von CosmosDirekt. Beitragsgruppe A1, Leistung bei Vollinvalidität: 300.000 Euro (Grundsumme: 60.000 Euro, Progression 500); lebenslange monatliche Unfallrente: 300 Euro, Versicherungsdauer: 10 Jahre, monatliche Zahlweise.
Fazit: Unfallversicherung für Rentner als sinnvolle Absicherung Ihrer Unabhängigkeit im Alter
Eine Unfallversicherung ist nicht für jeden Rentner notwendig, aber für die meisten durchaus sinnvoll. Besonders für Senioren, die allein leben oder deren Kinder weit weg wohnen, ist eine Unfallversicherung für Rentner keineswegs überflüssig. Denn im Durchschnitt benötigen ältere Menschen in den ersten sechs bis acht Wochen nach einem Unfall Hilfe, um ihren Alltag zu bewältigen. Bleiben nach dem Unfall dauerhafte Schäden zurück oder wird eine Invalidität festgestellt, brauchen Rentner sogar langfristig Hilfe. Dabei entstehen leicht Kosten von mehreren Tausend Euro. Durch die Hilfeleistungen und Pflegeleistungen der privaten Unfallversicherung sowie die Übernahme der anfallenden Kosten ist der Unfallschutz für Rentner eine wichtige Absicherung, um auch nach einem Unfall selbstbestimmt leben und wohnen zu können. Und das unabhängig davon, ob später eine Invalidität festgestellt wird. Welche Versicherung und welcher Tarif sich am besten für Ihre persönlichen Ansprüche eignet, sollten Sie vorab durch einen Vergleich der verschiedenen Anbieter und Angebote prüfen.
Häufige Fragen zur Unfallversicherung für Rentner
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Braucht man eine Unfallversicherung als Rentner?
Aufgrund des steigenden Verletzungsrisikos mit zunehmendem Alter ist eine Unfallversicherung für Rentner in jedem Fall sinnvoll. Die finanziellen Leistungen sowie Hilfe- und Pflegeleistungen unterstützen dabei, während der Genesungszeit und auch bei bleibenden Schäden oder Invalidität nach einem Unfall den gewohnten Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Zwar wird auch nach einem Unfall die Rente weiterhin jeden Monat regulär gezahlt, allerdings steigen z. B. durch eine benötigte Haushaltshilfe oder behindertengerechte Umbauten in der Wohnung schnell die Ausgaben. In diesem Fall können die Leistungen der privaten Unfallversicherung für Rentner wertvoll unterstützen.
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Wie hoch sollte die Versicherungssumme bei der Unfallversicherung für Senioren sein?
Um eine ausreichende Versicherungssumme für die Seniorenunfallversicherung festlegen zu können, sollte vorab zunächst der Kapitalbedarf ermittelt werden. Was ist im Falle eines Unfalls oder bei Invalidität zu finanzieren? Welche Anschaffungen müssen getätigt und sollen über die Unfallversicherung beglichen werden? Für die optimale Absicherung wird in der Regel eine Grundsumme von 100.000 bis 150.000 Euro empfohlen. Außerdem ist es empfehlenswert, im Rahmen der Unfallversicherung für Rentner auch eine Todesfallleistung von mindestens 10.000 Euro zu vereinbaren.
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Bis zu welchem Alter kann eine Unfallversicherung als Rentner abgeschlossen werden?
Regelungen zu Aufnahmealter und Altersbegrenzung für den Abschluss des Vertrags werden von den Versicherern unterschiedlich geregelt. In der Regel können Personen ab 50 Jahren eine Unfallversicherung für Rentner abschließen. Viele Versicherer bieten keine Unfallversicherung mehr an für Senioren über 75 Jahren oder lassen den Vertrag mit dem Alter von 85 Jahren enden. Es gibt aber auch Versicherungsgesellschaften, die auf jegliche Begrenzungen beim Alter verzichten. Versicherte sollten darauf achten, dass der Vertrag auch bei fortschreitendem Alter ohne Einschränkung der Leistungen fortgeführt werden kann. Denn unter diesen Bedingungen ist eine Unfallversicherung als Rentner in jedem Alter noch sinnvoll.
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Was versteht man unter dem erweiterten Unfallbegriff?
Beim Abschluss einer Seniorenunfallversicherung sollte auf den Einschluss des erweiterten Unfallbegriffs geachtet werden. Damit werden auch Gesundheitsschädigungen mit aufgenommen, die laut gängiger Definition des Unfallbegriffs ausgeschlossen sind. Die vom GDV empfohlene Begriffsbestimmung des Unfallbegriffs lautet:
Ein Unfall liegt vor, wenn die versicherte Person durch ein plötzlich von außen auf ihren Körper wirkendes Ereignis (Unfallereignis) unfreiwillig eine Gesundheitsschädigung erleidet.
Durch den erweiterten Unfallbegriff wird über den gängigen Unfallbegriff hinaus bei verschiedenen Unfällen eine Absicherung garantiert:
- Unfälle durch erhöhte Kraftanstrengung
- Bewusstseinsstörungen
- Infektionskrankheiten nach Zeckenbissen
- Medikamenteneinnahme, Schlaganfall, Herzinfarkt