Zahnverluste können viele Ursachen haben: Zahn- und Allgemeinerkrankungen, mangelnde Pflege, die falsche Ernährung oder Unfälle. Lücken sollten so schnell wie möglich geschlossen werden, sonst kann es zu Fehlstellungen und Fehlbelastungen kommen. Zahnbrücken bieten eine Möglichkeit, Lücken zu füllen und Deine Lebensqualität aus gesundheitlicher und ästhetischer Sicht zu steigern. Mithilfe einer Zahnzusatzversicherung lässt sich die kostspielige Zahnbrücke ohne Abstriche finanzieren.
Diese Begriffe solltest Du kennen
Was ist eine Zahnbrücke?
Die Zahnbrücke ist eine klassische Form des Zahnersatzes, die schon seit langem erfolgreich bei jeglicher Art von Zahnverlust zum Einsatz kommt. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen, am häufigsten als festsitzenden oder herausnehmbaren Zahnersatz. Oft müssen für das Einsetzen benachbarte Zähne abgeschliffen werden, um als Pfeiler für die Brücke zu dienen. Dies ist einer der größten Kritikpunkte an dieser Art des Zahnersatzes, da Teile von gesunden Zähnen abgetragen werden. Mithilfe spezieller Klebstoffe können Zahnbrücken mittlerweile auch auf Implantate aufgebaut werden.
Ein Vorteil der Zahnbrücke im Vergleich zu Zahnimplantaten sind die geringeren Kosten. Egal für welche Art der Versorgung du dich entscheidest, die gesetzliche Krankenkasse übernimmt den Festzuschuss zur Regelversorgung, der dem individuellen Befund entsprechend berechnet wird. Dennoch bleibt eine Eigenbeteiligung, die der Patient aufbringen muss. Fehlen mehrere Zähne, ist ein hoher Aufwand seitens des Zahnarztes oder besonderes Material ausgewählt worden, kann die Zahnsanierung teuer werden. Deshalb lohnt es sich, eine Zahnzusatzversicherung auch für Brücken abzuschließen.
Welche Arten von Zahnbrücken gibt es
Im Laufe der Zeit konnten sich viele verschiedene Arten von Zahnbrücken für unterschiedliche Bedürfnisse etablieren
Die festsitzende Basisbrücke ist im sichtbaren Bereich der Standard bei Zahnbrücken. Sie liegt direkt auf dem Kiefer auf und befindet sich zwischen zwei Pfeilerzähnen. Bis zu drei nebeneinander fehlende Zähne können durch eine Brücke ersetzt werden – im Frontzahnbereich sogar bis zu vier, wenn die Eckzähne als Pfeiler dienen. Der Unterschied bei der Schwebebrücke besteht darin, dass diese Brücke wenige Millimeter über dem Kiefer schwebt. Durch diesen Spalt lässt sie sich besser reinigen. Da Patienten bei dieser Variante ästhetische Abstriche machen müssen, kommt sie vorrangig bei den nicht sichtbaren Backenzähnen zum Einsatz.
Freiendbrücken befinden sich am Ende einer Zahnreihe, bei der an einer Seite kein Pfeilerzahn mehr vorhanden ist. Auch innerhalb der Zahnreihe – etwa, wenn einer der benachbarten Zähne nicht stabil genug ist oder durch das Abschleifen zu viel gesundes Zahnmaterial verloren gehen würde – sind Freiendbrücken eine gute Variante. Als Verbundbrücken oder auch Hybridbrücken werden hingegen meist Zahnbrücken bezeichnet, bei denen zwei unterschiedliche Brückenpfeiler als Halterung dienen – also beispielsweise ein gesunder Zahn und ein Implantat.
Möchtest du eine Zahnbrücke, bei der für die Pfeiler kein großer Teil der gesunden Zähne abgeschliffen werden muss, entscheidest du dich für eine Inlay- oder Klebebrücke. Inlays bieten den Vorteil, dass nur wenig oder gar kein Zahnmaterial entfernt wird und die Ränder der betreffenden Zähne intakt bleiben. Die Brücke befestigt der Zahnarzt an den Inlays der Nachbarzähne und schließt so die Lücke zwischen ihnen. Noch schonender für die gesunden Zähne sind Klebebrücken, die einfach an die Nachbarzähne angeklebt werden. Allerdings sitzen sie nur unter bestimmten Bedingungen langfristig fest – wenn die Ankerzähne gesund sind und keine Beschädigungen oder Reparaturen aufweisen. Daher finden Klebebrücken hauptsächlich bei Kindern und Jugendlichen Verwendung, deren Zähne intakt sind und deren Kiefer sich noch im Wachstum befindet.
Die meisten Zahnbrücken befestigt der Zahnarzt permanent in deinem Mund. Es gibt aber auch herausnehmbare Varianten, die eine bessere Pflege des Zahnersatzes ermöglichen – denn künstliche Zähne benötigen durch ihre höhere Anfälligkeit für Bakterien eine noch gründlichere Reinigung. Bedingt herausnehmbare Brücken kann allerdings nur dein Zahnarzt entfernen und wieder einsetzen, da der Zahnersatz in der Regel entweder mit den Pfeilerzähnen oder mit Implantaten verschraubt ist. Für Menschen, die empfindlich oder allergisch auf Metall reagieren und denen Vollkeramikbrücken zu teuer sind, eignen sich festsitzende Zirkonbrücken. Hierfür kommt eine spezielle Keramik aus Zirkoniumdioxid zum Einsatz.
Welche Materialien werden verwendet?
Für eine Zahnbrücke kommen verschiedene Materialvarianten in Frage, so beispielsweise:
- Metalllegierungen
- Keramik
- Kunststoff
Metalllegierungen, beispielsweise mit den Bestandteilen Gold, Silber oder Palladium, zählen zu den klassischen Materialien bei der Herstellung von Zahnbrücken. Sie sind im Vergleich zu Keramik oder Kunststoff zwar stabiler, fallen jedoch mehr ins Auge, da sie nicht die Farbe der Zähne haben. Mit einer Verblendung aus zahnfarbener Keramik oder Kunststoff lässt sich das kaschieren – im sichtbaren Bereich kommt die gesetzliche Krankenkasse für die Kosten auf. Brücken, die vollständig aus Keramik bestehen, weisen übrigens von Natur aus eine ähnliche Lichtdurchlässigkeit wie natürliche Zähne auf.
Wie verläuft eine Behandlung bei Zahnbrücken?
Brauchst Du eine Zahnbrücke, besprich zunächst mit Deinem Zahnarzt, welche Brücken- und Materialvariante sich für Dich am besten eignet. Der Zahnarzt macht außerdem Abdrücke, bestimmt die Zahnfarbe für die Verblendung oder die Vollkeramik-Brücke und setzt zunächst einen provisorischen Zahnersatz ein. Nach der Herstellung der Zahnbrücke in einem Dentallabor erfolgt häufig noch eine Überprüfung und individuelle Anpassung, bevor sie endgültig eingesetzt wird. Gegebenenfalls werden die Nachbarzähne abgeschliffen, die so als Brückenpfeiler fungieren. Bei einer Kontrolluntersuchung überprüft der Zahnarzt die ordnungsgemäße Eingliederung der Brücke noch einmal.
Kosten einer Zahnbrücke
Zahnbrücken sind im Vergleich zu anderen Zahnersatz-Varianten wie Implantaten zwar verhältnismäßig günstig, bei einem plötzlichen Zahnverlust jedoch ein finanzieller Posten, der nicht zu unterschätzen ist. Je nach Art und Material der Zahnbrücke können Kosten von mehreren tausend Euro entstehen.
Finanzierung: Zahnzusatzversicherung bei Brücken
Vor allem, wenn Du Dir einen möglichst ästhetischen Zahnersatz wünschen, kann das je nach Anzahl der fehlenden Zähne zu Kosten von mehreren Hundert bis mehreren Tausend Euro führen. Einen Teil der Kosten für eine Zahnbrücke trägt die gesetzliche Krankenkasse. Wie hoch der Zuschuss im Einzelfall ist, hängt jedoch vom jeweiligen Befund und der zugeordneten Regelversorgung ab. Dabei kommt es auch darauf an, welche Zähne betroffen sind. Zu unterscheiden ist zwischen drei Versorgungsarten:
- Regelversorgung
- Gleichartige Versorgung
- Andersartige Versorgung
Die Regelversorgung umfasst Zahnbrücken und Kronen aus NEM (Nicht-Edelmetall) ohne Verblendung. Handelt es sich um Zähne im sichtbaren Bereich, greift die gleichartige Versorgung. Die betreffenden Zähne erhalten dann eine Teil- oder Vollverblendung mit Keramik oder Kunststoff in der Zahnfarbe. Zu den andersartigen Versorgungsvarianten zählen zum Beispiel Zahnimplantate, aber auch Vollkeramikbrücken und andere Zahnbrücken-Arten, die vom Standard abweichen. Egal für welche Versorgung mit Zahnersatz Du Dich entscheidest, die gesetzliche Krankenkasse übernimmt lediglich den Festzuschuss für die Regelversorgung. Es bleibt also noch ein großer Teil der Kosten offen. Um diesen zu decken, lohnt es sich auch für Brücken, eine Zahnzusatzversicherung abzuschließen.
Vorteile einer Zahnzusatzversicherung bei Brücken
Eine Zahnzusatzversicherung entlastet Dich zu großen Teilen von den Kosten, die für eine Zahnbrücke auf Dich zukommen. Zum einen werden je nach Versicherungsanbieter 70 bis 90 Prozent der Kosten inklusive Vorleistung der gesetzlichen Krankenversicherung, übernommen. Zum anderen bietet die Zahnzusatzversicherung Leistungen für Zahnbrücken und andere Zahnersatz-Varianten. Dazu arbeiten die meisten Versicherer mit einer Zahnstaffel, die zunächst eine Maximalgrenze der Kostenübernahme vorgibt. Diese erhöht sich jährlich, bis die Versicherung nach einigen Jahren schließlich alle Zahnersatzleistungen unbegrenzt übernimmt. Es lohnt sich also, möglichst früh eine Zahnzusatzversicherung abzuschließen, um im Ernstfall maximal davon profitieren zu können.
Versicherungsbeispiel
Wenn Du eine Zahnzusatzversicherung bei CosmosDirekt abschließt, sieht die Zahnstaffel folgendermaßen aus:
Leistungen | Basis-Schutz | Comfort-Schutz |
---|---|---|
1. Jahr | max. 500 € | max. 1.000 € |
2. Jahr | max. 1.000 € | max. 2.000 € |
3. Jahr | max. 1.500 € | max. 3.000 € |
4. Jahr | max. 2.000 € | max. 4.000 € |
5. Jahr | max. 2.500 € | max. 5.000 € |
ab 6. Jahr | unbegrenzt | unbegrenzt |
Risiken und Garantie bei Zahnbrücken
Das Einsetzen einer Zahnbrücke ist kein komplizierter Eingriff, weshalb es hierbei nur selten zu Komplikationen kommt. Nach der Behandlung können zunächst einige Eingewöhnungsprobleme auftreten – beispielsweise ein verändertes Temperaturempfinden im Mund, Schmerzen beim Zubeißen oder ein anderes Kaugefühl, als Du es gewohnt bist. Nach einiger Zeit geht das aber vorbei. Falls nicht, suche Deinen Zahnarzt auf; möglicherweise muss er noch einmal nachbessern.
Gesetzlich vorgeschrieben ist eine Gewährleistungspflicht von zwei Jahren. Während dieser Zeit kannst Du bei Problemen mit deiner Zahnbrücke einfach zu Deinem Zahnarzt gehen und erhältst dort eine kostenlose Nachbesserung oder Neuanpassung. Viele Zahnärzte bieten aber auch eine längere Garantie an. Eingeschränkt ist der Anspruch allerdings, wenn Du die entstehenden Schäden selbst verursachen, beispielsweise durch eine mangelnde Mundhygiene. Die sorgfältige Reinigung des Gebisses ist bei Zahnbrücken besonders wichtig, da sich in den Räumen zwischen Brücke und Zahnfleisch schnell Bakterien ansammeln, die Entzündungen auslösen können. Pflegst Du Deinen Zahnersatz und die verbliebenen echten Zähne gut, hält eine Brücke viele Jahre.
Fazit zum Thema Zahnbrücke
Zahnbrücken sind verhältnismäßig günstige Zahnersatz-Varianten aus dem Dentallabor, die sich durch ihre lange Haltbarkeit auszeichnen. Es gibt zahlreiche Brückenarten, bei denen teilweise gar kein gesundes Zahnmaterial abgeschliffen werden muss. Vor allem die Keramik-Modelle sehen sehr natürlich und ästhetisch aus. Vollkeramikbrücken haben allerdings auch ihren Preis. Die gesetzliche Krankenkasse bezuschusst eine Regelversorgung mit Verblendung lediglich im sichtbaren Bereich.
Um über die Regelversorgung hinaus gehende Leistungen für Brücken ohne Probleme zahlen zu können, empfiehlt sich der Abschluss einer Zahnzusatzversicherung. Entscheidest Du Dich für die von CosmosDirekt angebotene Zahnzusatzversicherung, werden die Kosten für den Zahnersatz ab dem sechsten Vertragsjahr in unbegrenzter Höhe übernommen. So sorgst Du auch bei aktuell gesundem Gebiss für unvorhersehbare zahnmedizinische Behandlungen vor.