Fit für Frühling und Sommer: Die Checkliste für Dein Auto

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Fit für Frühling und Sommer: Die Checkliste für Dein Auto

Nach dem langen Überwintern in der Garage ist es jetzt endlich wieder Zeit für längere Ausflüge mit Deinem liebsten Begleiter: Deinem Auto. Egal ob es jetzt öfter an den nächsten Badesee oder etwas weiter auf Kaffee-Spritztour geht – mit unserer Checkliste bist Du nach der Winterpause wieder sicher auf den Straßen unterwegs.

Sommerreifen anbringen und Profil messen

Falls noch nicht geschehen, bringst Du bei nachhaltig schönerem Wetter und höheren Temperaturen die Sommerreifen an. Grob gilt die Faustregel „von Oktober bis Ostern“. Spätestens im Mai solltest Du die Winterreifen abnehmen, um das Profil nicht unnötig abzufahren.

Achte bei Deinen Sommerreifen darauf, dass das Reifenprofil mindestens 1,6 Millimeter tief ist. Das ist der gesetzliche Mindeststandard. Der ADAC empfiehlt allerdings, Sommerreifen nur bis drei Millimeter abzufahren, um auf Nummer sicher zu gehen. Mehr dazu, warum das wichtig ist, erfährst Du in unserem Ratgeber rund um Autoreifen.

Der goldene Rand einer 1-Euro-Münze ist genau drei Millimeter breit. Um schnell zu checken, ob Dein Reifenprofil noch tief genug ist, nimmst Du einfach eine Münze und steckst sie in eine der dickeren Rillen in der Mitte Deiner Reifen. Bleibt der Goldrand komplett verdeckt, ist das Profil noch in Ordnung – kannst Du ihn dagegen sehen, wird es Zeit für einen neuen Satz Reifen.

Reifendruck prüfen

Bevor Du längere Strecken fährst, solltest Du einmal den Druck jedes einzelnen Reifens prüfen. Das kannst Du an jeder Tankstelle mit einem Prüfgerät machen. Schraub einfach die Ventilklappe am Reifen ab und setz das Prüfgerät auf. Das zeigt den Wert dann auf einer Anzeige. Über die Plus- und Minuszeichen kannst Du den Druck entsprechend anpassen.

Reifendruck prüfen

Als optimal gilt bei Pkws ein Reifendruck von ungefähr 2,5 Bar. Es gibt allerdings verschiedene Werte, je nach Autohersteller und Modell, die Du beachten solltest. Den richtigen Reifendruck findest Du entweder an der Fahrer- oder Beifahrertür, an der Innenseite des Tankdeckels oder an einem Aufkleber im Handschuhfach.

Frühjahrsputz: Auch für’s Auto

Dein Auto stand über Herbst und Winter draußen, bei Wind und Wetter? Dann
solltest Du es vor den großen Sommer-Spritztouren einmal gründlich reinigen.
Schmutz kann dem Lack zu schaffen machen, die Scheibenwischer verstopfen oder die Kameras bzw. Abstandssensoren beeinträchtigen. Willst Du nicht selbst schrubben, lohnt sich ein Besuch in der Waschanlage. Speziellere Flecken, wie etwa Vogelkot, solltest Du allerdings per Hand gründlich entfernen.

Waschstraßen besitzen meist auch Staubsauger, mit denen Du Dein Auto innen selbstständig reinigen kannst. Sicher keine schlechte Idee, um so richtig aufgeräumt und sauber in die Sommersaison zu starten.

Scheibenwischer testen und Reiniger auffüllen

Im Sommer fängt die Windschutzscheibe zahlreiche Insekten auf – die Scheibenwischer kommen entsprechend oft zum Einsatz. Checke vor großen Spritztouren deswegen die Anlage. Funktioniert noch alles? Sind die Düsen frei? Ist das Ergebnis streifenlos? Benötigst Du eventuell neue Gummis? Die kannst Du selbst wechseln – einfach die alten abziehen und die neuen einfädeln, schon wird Deine Scheibe wieder streifenfrei sauber. Fülle abschließend Wasser und Reiniger nach und lass die Anlage ein paar Mal durchlaufen, auch an der Heckscheibe.

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Flüssigkeiten prüfen: Motoröl und Kühlflüssigkeit

Besonders wenn Du mit dem Auto in den Urlaub fahren willst, solltest Du die wichtigsten Flüssigkeiten für das Auto prüfen. Das sind Motoröl und Kühlflüssigkeit – für das Auto in etwa das, was Wasser für Deinen Körper ist. Check die Kühlflüssigkeit immer bei kaltem Motor. Öffne die Motorhaube und halte nach dem weißen Kasten mit der Aufschrift „Vorsicht Verbrühungsgefahr“ Ausschau. An der Seite findest Du eine Leiste mit Mindest- und Maximalstand. Ist zu viel drin, sollte das Auto in die Werkstatt. Ist zu wenig drin, musst Du Flüssigkeit nachfüllen.

Die richtige Mischung macht’s!

Grundsätzlich besteht jede Kühlflüssigkeit aus Wasser, Frostschutzmittel, Monoethylenglykol und Zusätzen, die abdichten und Rost verhindern. Wie genau das Mischverhältnis sein soll, ist im Handbuch Deines Autos angegeben. Fertige Mischungen gibt es in mehreren Variationen, achte beim Kauf also darauf, die Mischung entsprechend der Angaben im Handbuch zu nehmen.

Um den Ölstand korrekt zu messen, sollte der Motor warm sein. Nach dem Abstellen des Motors solltest Du aber ein wenig warten, damit das Öl sich komplett in der Ölwanne sammeln kann. Moderne Autos besitzen häufig einen Bordcomputer, über den der Ölstand ermittelt wird. Der schlägt Alarm, wenn zu wenig vorhanden ist. Bei älteren Autos musst Du allerdings manuell nachprüfen. Dazu öffnest Du die Motorhaube und ziehst den Messstab für das Öl heraus. Er ist gut gekennzeichnet. Wisch ihn mit einem Lappen ab und steck ihn wieder ein. Kurz warten und erneut herausziehen. Jetzt kannst Du den Ölstand ablesen. Reicht der gemessene Ölfilm nur knapp bis zur Minimal-Markierung oder liegt sogar darunter, musst Du schleunigst Öl nachfüllen. Welches Motoröl Du brauchst, steht im Fahrzeughandbuch. Dann kannst Du mit einem Trichter ganz leicht und selbstständig nachfüllen.

Dokumente, Erste-Hilfe-Kasten & Co.: Alles am richtigen Platz

Bevor es auf große Tour – oder sogar in den Urlaub – geht, solltest Du prüfen, ob Du noch alle wichtigen Dokumente an Bord hast, etwa Handbuch und Fahrzeugschein.

Wo solltest Du Deinen den Fahrzeugschein aufbewahren? Du musst den Fahrzeugschein als Original dabei haben. Der beste Platz dafür ist mit Deinem Führerschein in der Brieftasche.

Besonders auf langen Strecken ist es wichtig, dass Du Warndreieck, Warnweste und Erste-Hilfe-Kasten zur Hand hast. In Deutschland bist Du sogar dazu verpflichtet – Warnwesten müssen dem Standard EN 471 Klasse 2 entsprechen und für alle Fahrzeuginsassen vorhanden sein.

Reist Du ins Ausland? In manchen Ländern ist es Pflicht, zwei Warndreiecke im Auto zu haben, z. B. in der Türkei. Informiere Dich vorab, welche Bestimmungen in Deinem Zielland gelten.

Klimaanlage: Vom Profi anschauen lassen

Klimaanlage: Vom Profi anschauen lassen

Geht es auf einen Roadtrip Richtung Süden? Dann ist eine funktio­nierende Klima­anlage im Sommer fast schon Pflicht. Besonders in Südeuropa wird die Reise sonst schnell zur Qual, vor allem wenn Du mal im Stau stehst und die Sonne unerbittlich brennt. Allerdings kannst Du nicht mehr tun als zu testen, ob die Klimaanlage überhaupt funktioniert. Selbst checken oder reparieren kannst Du hier nichts. Fahr Dein Auto bei einem Defekt schnellstmöglich in die Werkstatt – dann steht dem befreiten Sommer­urlaub bald nichts mehr im Wege.

Alle zwei Jahre sollte bei Deinem Auto eine Klimaanlagen-Wartung erfolgen. Denn nur wenn das Kältemittel regelmäßig erneuert wird, bringt die Klimaanlage volle Leistung bei mäßigem Energieverbrauch.

Quick-Checkliste zum Abhaken

Hier noch mal schnell alles, was für ein sommertaugliches Auto wichtig ist:

  • Sommerreifen aufziehen und Profiltiefe messen
  • Reifendruck prüfen
  • Außen und innen reinigen und alle Verschmutzungen beseitigen
  • Scheibenwischer testen, eventuell neue Gummis aufziehen und Reiniger nachfüllen
  • Flüssigkeiten prüfen: Motoröl und Kühlflüssigkeit
  • Handbuch (Bedienungsanleitung) im Handschuhfach verstauen
  • Warnwesten, Warndreieck(e) und Erste-Hilfe-Kasten ggf. auffüllen
  • Klimaanlage testen und bei Bedarf zur Reparatur bringen

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Über den Autor
Stefan

Stefan ist seit 1994 als Online-Redakteur für unsere Webseite verantwortlich.
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