Das Wichtigste zum Anpassungsfaktor in der Wohngebäudeversicherung auf einen Blick
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Bedingt durch die Inflation steigen auch die Kosten im Baugewerbe. So spüren auch Eigentümer von Immobilien den Anstieg in der Wohngebäudeversicherung. Denn steigende Baupreise und Tariflöhne bewirken einen Anstieg der Wiederherstellungskosten von Immobilien nach einem Schaden, sodass die Versicherung den Versicherungsschutz anpassen muss.
Was genau man unter dem Anpassungsfaktor in der Wohngebäudeversicherung versteht, erfährst Du in diesem Ratgeber. Weitere Infos zur Wohngebäudeversicherung von CosmosDirekt findest Du auf unserer Produktseite.
Definition: Was ist der Anpassungsfaktor in der Wohngebäudeversicherung?
Der Anpassungsfaktor ist ein wichtiger Bestandteil zur Berechnung der Versicherungsprämie. Der Anpassungsfaktor in der Wohngebäudeversicherung ist das, was für die Prämienberechnung benötigt wird.
Jedes Jahr findet auf Grundlage des Baupreisindexes und des Tariflohnindexes für das Baugewerbe des Statistischen Bundesamts eine Anpassung des Beitrags statt. So werden steigende Herstellungskosten inklusive Material- und Personalkosten für Gebäude gegenüber dem ursprünglichen Baupreis korrigiert.
Mit dem Anpassungsfaktor hängen zwei weitere für die Wohngebäudeversicherung wichtige Begriffe zusammen:
- Prämienfaktor: Der Prämienfaktor ist ein Multiplikator, der auf die Grundprämie angewendet wird, um die endgültige Prämie zu berechnen. Dieser Faktor kann von verschiedenen Variablen beeinflusst werden, wie zum Beispiel dem Alter des Gebäudes, der Lage, dem Zustand und anderen Risikofaktoren. Der Prämienfaktor ist spezifisch für die jeweilige Gebäudeversicherung und kann sich im Laufe der Zeit ändern, etwa wenn sich das Risikoprofil des versicherten Gebäudes ändert.
- Gleitender Neuwert: Der gleitende Neuwertfaktor stellt sicher, dass die Versicherungssumme automatisch an die steigenden Baukosten angepasst wird. Im Schadensfall wird also nicht nur der aktuelle Wert des Gebäudes, sondern auch die Wertsteigerung durch Inflation oder andere Faktoren berücksichtigt. Dies verhindert eine Unterversicherung und sorgt dafür, dass Du im Schadensfall ausreichend entschädigt wirst.
Wie berechnet sich der Anpassungsfaktor?
Die Berechnung des Anpassungsfaktors in der Wohngebäudeversicherung setzt sich aus zwei Hauptkomponenten zusammen: dem Baupreisindex und dem Tariflohnindex für das Baugewerbe. Der Baupreisindex macht 80 Prozent und der Tariflohnindex 20 Prozent der Berechnung aus:
- Baupreisindex: Dieser Index zeigt die Preisentwicklung von Neubauten und der allgemeinen Instandhaltung von Immobilien an. Er wird für den Zeitraum von Mai bis Mai erhoben.
- Tariflohnindex: Dieser Index spiegelt die Lohnentwicklung im Baugewerbe wider und bezieht sich auf den Zeitraum von April bis April.
Darüber hinaus wird häufig ein weiterer Wert mit einbezogen:
- 1914er-Wert: Der sogenannte 1914er-Wert berücksichtigt die Baukosten eines Hauses aus dem Jahr 1914.
Zusammengefasst in einer Formel, die diese verschiedenen Faktoren berücksichtigt, wird der Anpassungsfaktor in der Wohngebäudeversicherung also wie folgt berechnet:
Anpassungsfaktor = (0,8 x Baupreisindex) + (0,2 x Tariflohnindex) + weitere Faktoren
Warum ändert sich der Anpassungsfaktor?
Steigen die Baupreise und Tariflöhne, so steigt auch der Neuwert Deines Wohngebäudes. Das Statistische Bundesamt berechnet jedes Jahr die Entwicklung dieser Faktoren, die so zur Beitragsanpassung der Wohngebäudeversicherung führt. Den Anpassungsfaktor bestimmt somit nicht Dein Versicherer.
Ist der Neuwert Deines Hauses erst einmal gestiegen, sind Schäden in der Wohngebäudeversicherung meist nicht mehr ausreichend abgedeckt, um einen Wiederaufbau garantieren zu können. Damit sich Dein Versicherungsschutz anpasst, muss auch die Versicherungssumme für Deine Wohngebäudeversicherung bzw. Dein Beitrag angepasst werden.
Um wie viel Prozent erhöht sich der Anpassungsfaktor?
In der Wohngebäudeversicherung ist der Anpassungsfaktor im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 14,7 Prozent auf 24,06 gestiegen. 2024 wird sich der Anpassungsfaktor voraussichtlich um weitere 7,52 Prozent auf 25,87 erhöhen.
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Besteht ein Sonderkündigungsrecht, wenn sich die Beiträge aufgrund des Anpassungsfaktors erhöhen?
Ein Sonderkündigungsrecht besteht nur, wenn Dein Versicherer den Beitrag um mehr als den Anpassungsfaktor für Dein Wohngebäude, im Jahr 2023 also um 14,7 Prozent, erhöht. Prüfe daher die Rechnung der Wohngebäudeversicherung und beachte den Anpassungsfaktor. Wird dieser überschritten, kannst Du den Vertrag vorzeitig kündigen und zu einem anderen Versicherer wechseln.
Darum ist der Anpassungsfaktor in der Wohngebäudeversicherung sinnvoll
Als Hauseigentümer ist es wichtig, die richtigen Hausversicherungen zu haben. Neben einer Hausratversicherung und privaten Haftpflichtversicherung ist die Wohngebäudeversicherung ein Muss, um vor finanziellen Folgen eines Sachschadens geschützt zu sein. Da die Versicherungssumme vom Prämienfaktor für das Wohngebäude abhängt, muss die Versicherung diese jedes Jahr neu berechnen. Der Anpassungsfaktor der Wohngebäudeversicherung entsteht durch den Baupreis- und Tariflohnindex, die das Statistische Bundesamt herausgibt. Die damit verbundenen Preisänderungen beeinflussen auch die Kosten für Wiederaufbaumaßnahmen nach einem möglichen Schaden. Würde Dein Versicherer den Beitrag nicht anheben, wäre Dein Gebäude im Schadenfall unterversichert.
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