Autoversicherung
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Was sind Regionalklassen?
Die Regionalklasse ist eine von zahlreichen Berechnungsgrößen, mit denen Versicherungen die Beiträge für die Haftpflichtversicherung, Teilkasko- und Vollkaskoversicherung berechnen. Allgemein gilt: Je höher die Regionalklasse, desto höher ist die Versicherungsprämie.
Die Regionalklassen vermitteln, wie hoch die Schadenbilanz eines Zulassungsbezirks ist. Die Schadenbilanz wird in einen Indexwert überführt, der einer Regionalklasse zugeordnet ist.
Dafür werden jedes Jahr mehr als 400 Regionen untersucht. In der Kfz-Haftpflichtversicherung ist für die Versicherer das Fahrverhalten aller Autofahrer der jeweiligen Region relevant. Mittlerweile nutzen viele Versicherungen noch genauere Daten, indem jeder Zulassungsbezirk weiter nach Postleitzahlen aufgegliedert wird.
Die Regionalklassen berücksichtigen auch lokale Unfallschwerpunkte mit überdurchschnittlichem Schadenaufkommen. Mitberücksichtigt werden zum Beispiel auch die Art und Anzahl der zugelassenen Fahrzeuge und ob es sich um eine Stadt mit hohem Verkehrsaufkommen oder eine ländliche Gegend handelt.
Die Regionalklassen sind für die Kfz-Haftpflicht, Teilkasko und Vollkasko unterschiedlich gegliedert. Auch zwischen den Versicherungsgesellschaften können sich die Regionalklassen unterscheiden.

Übersicht der Kfz-Regionalklassen 2021 für ausgewählt Städte

So ändern sich die Kfz-Regionalklassen 2021
Im Herbst veröffentlichte der GDV die neuen Regionalklassen für die 413 Zulassungsbezirke. Bei der Neuberechnung für das Jahr 2021 zeigte sich, dass sich für die überwiegende Mehrheit der Autofahrer nichts ändert. 317 Zulassungsbezirke bleiben in der bisherigen Regionalklasse. Das entspricht rund 32,4 Millionen versicherten Fahrzeugen. Von einer Verbesserung profitieren 48 Bezirke (4,5 Millionen Versicherte), während Autofahrer in anderen 48 Bezirken (4,8 Millionen Versicherte) mehr zahlen müssen.
Wie schon in den Vorjahren kommen im bundesdeutschen Vergleich Autofahrer in Brandenburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern bei der Regionalklasse besonders günstig weg. In den norddeutschen Flächenländern machen sich die niedrigen Schadenbilanzen positiv bemerkbar. Den Spitzenplatz erzielt im Jahr 2021 der Landkreis Prignitz in Brandenburg. Hier gab es rund 30 Prozent weniger Schäden als im bundesweiten Durchschnitt. Autofahrer in allen Großstädten müssen dagegen mit hohen Regionalklassen rechnen. Die schlechteste Schadenbilanz weist Berlin auf. Sie liegt dort mehr als ein Drittel oberhalb des Bundesdurchschnitts.

Wie viele Regionalklassen gibt es?
Die Einstufung in die Regionalklassen kann sich in der Haftpflicht- und den Kaskoversicherungen unterscheiden. Auch die Anzahl der Klassen ist unterschiedlich:
- Haftpflicht: 12 Klassen
- Teilkasko: 16 Klassen
- Vollkasko: 9 Klassen
Je niedriger die Regionalklasse, desto niedriger sind in der Regel die Kosten für die Versicherung.
Tipp
Sie können Ihr Sonderkündigungsrecht nutzen, wenn zur Hauptfälligkeit (meistens 1. Januar) Ihre Beiträge erhöht werden, weil Ihr Fahrzeug in eine höhere Kfz-Typklasse oder Ihr Wohnort in eine höhere Regionalklasse eingestuft wurde. Alles was Sie beachten müssen erfahren Sie im Ratgeber Kfz Versicherung kündigen.
Festlegung der Regionalklassen
Die Regionalklassen spiegeln die Schadenbilanz eines Bezirkes wider. In der Haftpflichtversicherung wird die Regionalklasse insbesondere vom Fahrverhalten der Autofahrer beeinflusst. Versicherungsmathematisch wird für die Einstufung eine Relation zwischen der Anzahl der Schäden und der Anzahl der zugelassenen Fahrzeuge sowie der durchschnittlichen Schadenhöhe hergestellt.
Für die Kaskoversicherung ist für die Einstufung die Häufigkeit von Diebstählen, Sturm- und Hagelschäden, Hochwasserschäden oder Wildunfällen relevant. Der Fahrzeugtyp spielt, anders als bei den Kfz-Typklassen, bei der Berechnung keine Rolle.

Die berechneten Schadenbilanzen werden in einen Indexwert transferiert. Der Index zeigt die Schadenbilanz der betrachteten Zulassungsbezirke im Vergleich zum Bundesdurchschnitt. Dieser ist mit dem Wert 100 festgelegt. Liegt der Wert eines Bezirkes über 100, ist die Schadenbilanz schlechter als der Bundesdurchschnitt. Mithilfe des Indexwertes erfolgt anschließend die Einstufung in die Regionalklassen.
Jedes Jahr im Oktober veröffentlicht der GDV die aktuellen Regionalstatistiken. Im Gegensatz zu polizeilichen Unfallstatistiken wird hier nicht der Unfallort, sondern der Wohnort der Unfallbeteiligten erfasst. Zudem wird ein Fünfjahreszeitraum berücksichtigt. Passieren in einem Jahr ungewöhnlich viele Unfälle, führt dies nicht gleich zu einer hohen Verteuerung der Autoversicherung, wie dies bei den Typklassen passieren kann.
Die neue Statistik gilt ab Veröffentlichung für alle Neuverträge. Bei bestehenden Verträgen erfolgt die Anpassung zur nächsten Hauptfälligkeit. Beim GDV können die Regionalklassen online abgefragt werden. Die dort angegebenen Werte sind unverbindlich, da die Versicherer bei der regionalen Bewertung von den Empfehlungen des GDV abweichen können.
So verläuft die Einteilung in die Regionalklassen einer Kfz-Versicherung:
- Schadenbilanz berechnen
- Schadenbilanz in einen Indexwert umrechnen
- Indexwert einer Regionalklasse zuordnen
Fazit: Regionalklassen spielen in der Kfz-Versicherung eine wichtige Rolle
Die Regionalklassen beeinflussen, wie hoch die Prämie für die Kfz-Versicherung ausfällt. Dabei gilt: Je höher die Klasse, desto höher die Versicherungsbeiträge. Das jährlich vom GDV veröffentlichte Regionalklassen-Verzeichnis ist nicht bindend. Die meisten Versicherer orientieren sich aber daran. Werden Sie in eine höhere Regionalklasse eingestuft, können Sie vom Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen.