Eine ältere Dame bekommt beim Zahnarzt eine Zahnprothese eingesetzt und schaut in den Spiegel.

Zahnprothese

Arten, Behandlung, Kosten & Versicherung

Das Wichtigste zur Zahnprothese in Kürze

  • Was ist das: Eine Zahnprothese ist ein herausnehmbarer Zahnersatz. Die Prothese kann sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer zum Einsatz kommen, sofern Dir mehrere Zähne nebeneinander fehlen.
  • Arten: Es gibt zwei Arten von Zahnprothesen: Voll­prothesen und Teil­prothesen. Zu den häufigsten Prothesen zählen die Teleskop­prothese, Geschiebe­prothese, Modell­gussprothese (Klammer­prothese), Druck­knopfprothese, implantat­getragene Prothese und die Total­prothese.
  • Kosten: Je nach Art der Zahnprothese sind die Kosten unterschiedlich. Der Festzuschuss der Krankenkasse richtet sich danach, welche Regelversorgung in Deinem individuellen Fall nötig ist. Mit einer Zahnzusatzversicherung kannst Du Dir die Kosten der Prothese erstatten lassen.
  • Versicherung: Eine Zahnprothese zählt allgemein zum Zahnersatz und ist daher in den meisten Zahnversicherungen enthalten. Je nach Tarif kannst Du Dir bis zu 100 % der Kosten für Deine Zahnprothese zurückerstatten lassen. Beachte dabei jedoch, ob Deine Zahnzusatzversicherung eine Zahnstaffel enthält. Denn dann ist die Kostenübernahme in den ersten Jahren nach Abschluss der Versicherung begrenzt.

Kleine Zahnlücken sind nicht weiter tragisch und fallen oftmals gar nicht auf. Fehlen Dir jedoch viele Zähne, kann Dir das Kauen und Sprechen auf Dauer schwerfallen. Dafür gibt es die Möglichkeit, einen Zahnersatz anfertigen zu lassen. Dieser hat nicht nur ästhetische Vorteile, sondern ist auch angenehm zu tragen. Entscheidest Du Dich für einen Zahnersatz, hast Du die Wahl zwischen zwei Arten: festsitzend oder herausnehmbar. Bei einem herausnehmbaren Zahnersatz spricht man auch von einer Zahnprothese. Es gibt jedoch auch festsitzende Zahnprothesen. Je nachdem, wie viele Zähne Dir in einer Reihe fehlen und wie gut Deine Zahngesundheit ist, benötigst Du eine Zahnteilprothese oder eine Zahnvollprothese. Dementsprechend sind auch die Kosten unterschiedlich. Auch das Material der Prothese spielt eine Rolle. Mit einer Zahnzusatzversicherung kannst Du Dir die Kosten für Deine Zahnprothese bis zu 100 % erstatten lassen. Doch was übernimmt die Krankenkasse und was die Versicherung? Und wie läuft die Behandlung ab?

Wir klären Deine Fragen rund um das Thema Zahnprothese und die Tarife der Versicherung.

Was ist eine Zahn­pro­these?

Mit einer Zahnprothese können mehrere fehlenden Zähne ersetzt werden. Dadurch wird dem Patienten bei mehrfachem Zahnverlust oder Zahnlosigkeit ermöglicht, wieder problemlos zu kauen und zu sprechen – wie mit einem echten Gebiss. Je nachdem, wie groß die Zahnlücke ist und ob noch eigene Zähne vorhanden sind, die für die Prothese genutzt werden können, eignen sich zwei unterschiedliche Arten von Zahnprothesen:

  • Zahnteilprothese
  • Zahnvollprothese

Hast Du noch eigene Zähne im Mund empfiehlt sich für Dich vermutlich eine Zahnteilprothese, die an den verbliebenen Zähnen befestigt wird. Bei völliger Zahnlosigkeit oder sehr instabiler Restbezahnung kommt eine Zahnvollprothese zum Einsatz, die direkt auf dem Kiefer haftet oder anderweitig befestigt wird. Fast alle Zahnprothesen sind herausnehmbar, sodass Du sie problemlos reinigen und beispielsweise nachts in einem geeigneten Behälter aufbewahren kannst. Für die Materialien kommen verschiedene Varianten infrage. Einige Prothesen bestehen komplett aus Kunststoff, andere verfügen über Keramikzähne oder Metallelemente zu Befestigungszwecken. Hier spielen neben Deinen persönlichen Vorlieben auch immer die Kosten eine wichtige Rolle.

Dein Zahnarzt hilft Dir, Dich für einen optimalen Zahn­ersatz zu entscheiden. Er prüft, ob Deine übrig gebliebenen Zähne noch stabil genug sind, um eine Teil­prothese zu tragen, oder ob die restlichen Zähne zugunsten einer Voll­prothese entfernt werden sollten. Lasse Dich ausführlich beraten, frage nach den Kosten und Deinem Eigen­anteil und triff dann in Ruhe Deine Entscheidung. Hast Du eine Zahn­zusatz­versicherung abgeschlossen, sind die Kosten der Prothese nur noch zweitrangig und Du kannst Dich darauf konzentrieren, die für Dich beste Lösung zu finden.

Wann braucht man eine Zahnprothese?

Oft wird eine Zahnprothese im Alter notwendig, wenn die Zähne nicht mehr stabil oder gesund sind. Sind Deine Zähne schon in jungen Jahren durch Karies so stark angegriffen, dass selbst eine Wurzelbehandlung nicht mehr helfen kann, wird der Zahnarzt die betroffenen Zähne früher oder später entfernen. Auch Zahn­fleisch­erkrankungen wie Parodontitis können schon früh zu Zahn­verlust führen. Bei jungen Patienten ist jedoch eine schlechte Zahn­gesundheit oftmals gar nicht der Grund für den Verlust mehrerer Zähne, sondern ein Unfall.

Neben dem Punkt, dass Du Deine Zahnlücke unter Umständen nicht schön findest, können Dir die fehlenden Zähne das Kauen, Beißen und möglicher­weise auch das Sprechen erschweren. Zudem können große Zahnlücken auf zu Fehlstellungen und Beschwerden im Kiefer führen. Deshalb ist es sinnvoll, in solchen Fällen eine Zahn­prothese anfertigen zu lassen.

Welche Arten von Zahnprothesen gibt es?

Je nach Zahnlücke und Gesundheit der übrigen Zähne können unterschiedliche Arten von Zahnprothesen infrage kommen:

  • Teleskopprothese
  • Geschiebeprothese
  • Klammerprothese (Modellgussprothese)
  • Druckknopfprothese
  • Implantatgetragene Prothese
  • Vollprothese

Für welche Zahnprothese Du Dich mit Deinem Zahnarzt entscheidest, hängt von einigen Faktoren ab. Dazu gehören die Zahn­gesund­heit Deiner Zähne, der von Dir gewünschte Zahn­ersatz und die Kosten. Wir erklären Dir die verschiedenen Zahn­prothesen:

Eine Teleskopprothese bietet sich an, wenn Du noch einige gesunde und stabile Zähne besitzt. Diese müssen allerdings abgeschliffen werden, damit sie eine Zahnkrone aufgesetzt bekommen können. Dadurch geht ein Teil Deiner Zahnsubstanz verloren. Sind die sogenannten Pfeilerzähne vom Zahnarzt überkront, wird an der Zahnprothese an den entsprechenden Stellen ein zur Krone passendes Gegenstück befestigt. So lässt sich die Zahnprothese einfach über die Pfeilerzähne stülpen und sitzt fest.

Eine Geschiebeprothese ist eine Zahnteilprothese, die sich vor allem für Freiendsituationen eignet. Eine Freiendsituation liegt dann vor, wenn am Ende einer Zahnreihe ein oder mehrere Zähne fehlen. Die Zahnlücke ist also nach hinten „frei“, z. B. wenn hinter den Eckzähnen keine Backenzähne mehr vorhanden sind. Die Geschiebeprothese wird mithilfe eines Stecksystems an den noch vorhandenen Zähnen befestigt. Dafür müssen mindestens zwei der Zähne überkront werden, sodass sich der eine Teil des Stecksystems an ihnen befestigen lässt. Manchmal bekommen auch die Nachbarzähne der Pfeilerzähne eine Krone, um die Stabilität zu erhöhen. Brauchst Du im Oberkiefer eine Zahnprothese, kann mit der Geschiebeprothese in der Regel auf eine Gaumenplatte verzichtet werden.

Auch bei der Modellgussprothese oder auch Klammerprothese handelt es sich um eine Teilprothese aus Metall und Kunststoff. Diese lässt sich relativ einfach und kostengünstig befestigen und eignet sich vor allem für den Ersatz einzelner oder weniger, nebeneinander fehlender Zähne. Zudem braucht Dein Zahnarzt keine Nachbarzähne abzuschleifen. An diesen werden lediglich Metallklammern befestigt, welche die Zahnprothese halten. Einen Nachteil gibt es dennoch: An den Befestigungsstellen der Prothese erhöht sich das Kariesrisiko, da sich dort Bakterien ansammeln können.

Eine Druckknopfprothese sitzt sehr fest im Mund, denn sie wird mit Druckknöpfen am Zahnfleisch angebracht. Die gegenseitigen Halteelemente bleiben dabei im Kiefer, auch wenn Du die Zahnprothese herausnimmst. Diese Zahnvollprothese kommt zum Einsatz, wenn Du keine ausreichend stabilen Zähne mehr hast oder Dein Speichelfluss gestört ist, denn der Speichel ist dafür verantwortlich, dass sich die Zahnprothese am Zahnfleisch durch Unterdruck festsaugt. Ohne ausreichenden Speichel würde die Prothese ohne Druckknöpfe nicht halten.

Nicht alle Patienten kommen mit einer herausnehmbaren Zahnprothese gut zurecht. Eine Alternative ist eine Prothese mit Zahnimplantaten als Stützen. Die künstlichen Zahnwurzeln (Implantate) werden in den Kieferknochen implantiert. Da es ein wesentlich größerer Eingriff in den Kiefer und zudem deutlich kostenintensiver wäre, jeden Zahn durch ein Implantat zu ersetzen, nutzt der Zahnarzt die Implantate lediglich als Pfeiler, an denen er die Zahnprothese befestigt. Dieser Zahnersatz ist im Gegensatz zu den anderen Modellen nicht herausnehmbar.

Eine herkömmliche Zahnvollprothese besteht aus einem zahnfleischfarbenen Kunststoffteil und Zähnen aus Kunststoff oder Keramik. Keramik ist dabei die hochwertigere, aber auch teurere Variante. Die Prothese wird weder an verbliebenen Zähnen noch im Kieferknochen befestigt, sondern liegt direkt auf dem Zahnfleisch auf. Durch den natürlichen Speichelfluss und entstehenden Unterdruck saugt sich die Prothese fest. Vor allem im Oberkiefer funktioniert das gut, da viele Modelle mit einer Gaumenplatte aus Kunststoff ausgestattet sind. Im Unterkiefer ist es schwieriger, da der Kiefer und die Zunge ausreichend Bewegungsfreiheit benötigen und die Prothese deshalb rutschen kann.

Wie läuft die Behandlung für eine Zahnprothese ab?

Die Behandlung ist abhängig von der Zahnprothese, die Du brauchst. Es muss erst einmal der aktuelle Zustand Deiner Zähne erfasst werden. Danach können Abdrücke von Deinem Kiefer oder Gebiss genommen werden, auf deren Basis dann die passende Zahnprothese erstellt wird. Du probierst die Prothese an und wenn sie passt, bekommst Du sie eingesetzt. Wir erklären Dir kurz die Behandlungen, die je nach Art der Zahnprothese notwendig sind:

  • Teleskopprothese: Zunächst werden die noch vorhandenen Zähne, die als Pfeilerzähne genutzt werden, geschliffen, um danach die Krone zu befestigen. Dann werden Abdrücke von Deinem Gebiss genommen, um die Zahnprothese passgenau zu erstellen. Ist die Prothese fertig, wird bei einer „Anprobe“ geschaut, ob alles festsitzt. Sind Du und Dein Zahnarzt mit der Teleskopprothese zufrieden, werden die Kronen auf Deinen Zähnen fest verankert und Du kannst die Prothese nun täglich nutzen. Nach ein paar Tagen wird noch einmal eine Kontrolle vorgenommen, ob die Prothese Druckstellen verursacht oder sich etwas gelöst hat. In der Zeit, in der Deine eigene Prothese hergestellt wird, bekommst Du ein Provisorium eingesetzt.
  • Geschiebeprothese: Die Behandlung für eine Geschiebeprothese ist der für eine Teleskopprothese sehr ähnlich. Zähne am Ende der Zahnreihe, die eine Prothese nicht halten könnten, werden in der Regel gezogen. Danach werden auch hier erst einmal die Zähne abgeschliffen und Kronen aufgeklebt. Ein Abdruck wird angefertigt, die Kronen endgültig auf- und die Prothese eingesetzt. Passt alles, wird die Geschiebeprothese befestigt und damit Deine Zahnlücke geschlossen.
  • Klammerprothese: Bei Deinem ersten Termin werden Abdrücke von Deinem Gebiss genommen und die Klammern vorbereitet, die später an Deinen gesunden Zähnen befestigt werden. Dann wird ein Erstentwurf der Zahnprothese eingesetzt und entsprechend angepasst. Das Zahnlabor nimmt die Änderungen vor und Du bekommst danach die fertige Klammerprothese eingesetzt.
  • Druckknopfprothese: Um den aktuellen Status Deiner Zähne und Deines Kieferknochens genau bestimmen zu können, werden Röntgenbilder angefertigt oder gegebenenfalls eine Computertomografie durchgeführt. Dadurch kann der Zahnarzt die Verteilung der Implantate so planen, dass beim Kauen keine ungleichmäßige Belastung der Prothese entsteht. Dann werden die Implantate eingesetzt und müssen zunächst ordentlich abheilen. Das kann bis zu sechs Monate dauern. Nach dem Abheilen wird mit einem Abdruck die Form des Gebisses festgestellt und auf dieser Basis die Zahnprothese erstellt. Während der Wartezeit und Abheilphase bekommen Patienten ein Langzeitprovisorium eingesetzt. Ist die Zahnprothese fertig und alles gut verheilt, wird sie eingesetzt.
  • Implantatgetragene Zahnprothese: Zuerst werden die Implantate eingesetzt und regelmäßig kontrolliert, damit sie gut abheilen können. Sind sie vollständig verheilt, wird ein Abdruck des Kiefers genommen, die Zahnprothese hergestellt, anprobiert und eingepasst. Wie bei der Teleskopprothese ist auch hier nach einigen Tagen noch einmal ein Kontrollbesuch beim Zahnarzt notwendig.
  • Vollprothese: Bei einer Vollprothese ist es nicht notwendig, Zähne abzuschleifen, Kronen aufzukleben oder Implantate einzusetzen – denn bei einer Zahnvollprothese hast Du keine eigenen Zähne mehr im Ober- oder Unterkiefer. Es wird lediglich ein Abdruck des Kiefers gemacht, die Prothese wird angefertigt, Du probierst sie an und wenn alles passt, wird sie final eingesetzt – ansonsten werden natürlich noch Änderungen vorgenommen.

Wie lange dauert die Behandlung?

Das Anfertigen und Einsetzen einer Zahnprothese ist recht zeitintensiv. Deshalb musst Du in der Regel mit mindestens vier Terminen beim Zahnarzt rechnen, je nach Prothese können es auch mehr sein. Am schnellsten geht die Behandlung für eine Modell­guss­prothese. Bereits nach drei bis vier Terminen könntest Du mit Deiner neuen Zahnprothese durchs Leben gehen. Auch eine Vollprothese geht schnell und ist nach vier bis fünf Terminen passgenau eingesetzt. Die Zahnbehandlung ist bei beiden Arten der Zahnprothese nicht allzu anstrengend für den Patienten. Für eine Teleskop­prothese oder Geschiebe­prothese brauchst Du in der Regel zwar auch nur vier bis sechs Termine, die Behandlung an sich ist jedoch etwas mühsamer. Das trifft vor allem auf den Termin zu, bei dem Deine Zähne abgeschliffen und die ersten Kronen aufgesetzt werden. Das Herstellen der Prothesen dauert in der Regel zwischen drei bis sechs Wochen.

Am längsten dauert die Behandlung für eine Zahnprothese, bei der Implantate im Spiel sind. Die neu eingesetzten Implantate müssen erst abheilen, bevor eine Prothese eingesetzt werden kann. Der Heilungsprozess kann zwischen drei und sechs Monate dauern. Die Behandlungsdauer und Anzahl der Termine richtet sich danach, wie schnell alles verheilt ist und wie viele Kontrolltermine Du wahrnehmen musst.

Eine Patientin wird von einer Zahnärztin behandelt.

Wie hoch sind die Kosten für eine Zahnprothese?

Je nach Art und Größe der Zahnprothese fallen die Kosten unterschiedlich hoch aus. Bei einer Zahnvollprothese kannst Du mit Kosten zwischen 500 und 2.000 Euro rechnen, der Preis für eine Teilprothese beginnt bei 300 Euro und steigt je nach Prothese plus Kronen auch gerne einmal über 2.000 Euro. Denn jede Krone kostet zwischen 800 bis 1.000 Euro. Implantatgetragene Vollprothesen rufen ebenfalls zusätzliche Kosten für die Implantate auf den Plan. Pro Zahnimplantat musst Du mit 1.000 Euro rechnen. Es gibt aber auch Prothesen, die um die 10.000 Euro kosten, nämlich die Keramik-Teilprothese. Dafür ist die teure Zahnprothese jedoch sehr haltbar und für andere kaum zu erkennen.

Ein Teil der Kosten für die Zahnprothese wird oft von der Kranken­kasse übernommen. Sie leistet einen Festzuschuss für die Regel­versorgung. Alles, was darüber hinausgeht, musst Du als Eigenanteil selbst bezahlen. Was in Deinem individuellen Fall die Regelversorgung wäre, entscheidet die Kranken­kasse anhand Deiner Zahngesundheit, die der Zahnarzt feststellt. Im Normalfall sagt Dir Dein Zahnarzt auch, welche Behandlung von der Krankenkasse bezuschusst wird und welche nicht. Unter anderem wird nur das günstigste Material bezahlt, z. B. Kunststoff. Bevorzugst Du einen Zahnersatz aus Keramik, musst Du ihn aus eigener Tasche bezahlen. Ganz auf einen Zuschuss der Kranken­kasse musst Du aber nicht verzichten. Du bekommst dennoch den Festzuschuss von 50 % auf die Kosten der Regel­versorgung. Dieser Betrag wird mit den Zahnarztkosten verrechnet und Du musst nur noch den Restbetrag zahlen. Hast Du eine Zahnzusatzversicherung, kannst Du Dir die Prothese erstatten lassen. Wir rechnen Dir ein paar Beispiele vor:

Zahn­protheseKostenEigen­anteil
Teleskop­protheseab 900 €ab 700 €
Geschiebe­prothese1.800 – 2.000 €1.300 – 1.500 €
Klammer­prothese600 – 900 €250 – 550 €
Druckknopf­prothesebis zu 3.000 €bis zu 2.600 €
Implantat­getragene Voll­protheseab 2.300 €ab 1.800 €
Voll­prothese500 – 2.000 €250 – 1.750 €

Beziehst Du Arbeitslosengeld II oder ist Dein Einkommen gering, kannst Du einen Härtefallantrag stellen. Dann erhältst Du den doppelten Festkostenzuschuss von Deiner Krankenkasse, nämlich 100 % der Kosten für die Regelversorgung. Mit einer Zahnzusatzversicherung kannst Du Dir die Prothese (je nach Kostenübernahme) vollständig von Deiner Versicherung bezahlen lassen.

Wann braucht man eine Zahnprothese?

Eine Prothese zählt in der Zahnzusatz­versicherung zum Zahnersatz. Ist diese Leistung in Deiner Zahnversicherung enthalten, kannst Du Dir die Kosten für Deine Zahn­prothese zurückerstatten lassen. Je nachdem, welche Kosten­übernahme Du in Deinem Tarif vereinbart hast, übernimmt die Versicherung den Preis der Zahnprothese bis zu 100 %. Allerdings enthalten viele Zahnzusatzversicherungen für Leistungen wie Zahnersatz eine Zahnstaffel. Das heißt, es erhöht sich jährlich der Maximal­betrag, bis zu dem sie die Kosten für zum Beispiel Zahn­prothesen übernehmen. Nach einigen Jahren entfällt diese Begrenzung. Deshalb solltest Du darauf achten, die Zusatzversicherung für Deine Zähne rechtzeitig abzuschließen, damit Du von der Versicherung so viel wie möglich von den Kosten zurück­erstattet bekommst.

Nicht nur wegen der Zahn­staffel solltest Du frühzeitig eine Zahnversicherung abschließen. Auch innerhalb der Wartezeit kannst Du Dir die Kosten für die Prothese nicht erstatten lassen. Versicherungen für Zähne haben in der Regel eine Wartezeit von acht Monaten. Es gibt aber auch Zahnzusatzversicherungen ohne Wartezeit, diese sind meistens jedoch teurer.

Wie oft soll man eine Zahnprothese reinigen?

Optimal ist es, die herausnehmbare Zahnprothese nach jeder Mahlzeit zumindest einmal unter fließendem Wasser abzuspülen, denn künstliche Zähne sind anfälliger als echte. Dadurch wird verhindert, dass sich Essenreste absetzen und Bakterien bilden können. Mindestens einmal am Tag solltest Du die Prothese jedoch gründlich mit einer Zahnbürste oder anderen Helfern reinigen. Es gibt spezielle Prothesenbürsten, Reinigungsgels und Ultraschallgeräte, die Du zum Reinigen Deiner Zahnprothese verwenden kannst. Auch der Zahnarzt kann eine professionelle Reinigung vornehmen. Achte stets darauf, dass Du nicht nur die Zahnprothese, sondern auch Deine übrigen Zähne regelmäßig putzt und allgemein eine gute Mundhygiene aufweisen kannst, sodass sich keine Bakterien ansiedeln können.

Wie sollte man die Zahnprothese nachts am besten aufbewahren?

Eine generelle Empfehlung, die Zahnprothese nachts herauszunehmen, gibt es nicht. Das kann jeder Patient nach eigenem Empfinden entscheiden. Stört Dich die Prothese beim Schlafen oder Du hast das Gefühl, Dein Kiefer braucht über Nacht Entspannung, kannst Du sie rausnehmen. Allerdings solltest Du die Zahnprothese dann nicht ins Wasser legen, sondern trocken und in einem geschlossenen Behältnis lagern.

Fazit: Mit Prothese und Zahnzusatzversicherung wieder strahlend lächeln

Mit einer Zahnprothese kannst Du wieder kauen und sprechen wie vor Deinem Zahnverlust. Sowohl Totalprothesen als auch Teilprothesen sind in verschiedenen Formen möglich. Mit Deinem Zahnarzt besprichst Du, welche Art sich für Deine individuelle Situation am besten eignet. Je nach Material und Aufwand ist die Versorgung mit einer Zahnprothese unterschiedlich teuer – besonders Modelle mit Keramikzähnen sind teuer. Da die Krankenkasse nur einen Anteil der Kosten der Regelversorgung übernimmt, lohnt es sich, unter anderem für den Fall, dass Du eine Prothese brauchst, eine Zahnzusatzversicherung abzuschließen. Diese übernimmt für Dich einen Großteil der Kosten, sodass Du Dir auch einen hochwertigeren Zahnersatz leisten und Dir keine Sorgen um Deinen Eigenanteil machen musst.

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