Risikolebensversicherung - Statistiken, Sterbetafeln und Überlebenswahrscheinlichkeiten

Grund­lagen der Risi­ko­le­bens­ver­si­che­rung

Statis­tiken & Ster­be­ta­feln

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Risiko­lebens­ver­sicherungen dienen dem Hinter­bliebenen­schutz. Was eine Risiko­lebens­ver­sicherung kostet, wird in umfang­reichen Rechnungen und Statistiken festgelegt. Hier kannst Du Dir einen Über­blick verschaffen, wie die Risiko­lebens­ver­sicherung in Zahlen aussieht und wie diese Werte sich auf einen Vertrag aus­wirken.

Die Ratgeber bieten allgemeine Informationen. Produktdetails findest Du hier.

Allge­meine Situa­tion der Risi­ko­le­bens­ver­si­che­rung

Die Risikolebensversicherung ist neben der Kapitallebensversicherung und der Rentenversicherung ein Vertrag, um sein Leben zu versichern. Dabei verfolgen die Produkte jeweils ein anderes Ziel. Die Rentenversicherung soll das Leben im Alter schützen, die Kapitallebensversicherung bietet eine Versicherungssumme sowohl für den Erlebens- als auch für den Todesfall und die Risikolebensversicherung sichert das Risiko des eigenen Todes ab. Schaut man sich die Statistik zu Lebensversicherungen an, so zeigt sich die Popularität der einzelnen Produkte deutlich.

Struktur des Vertrags­be­stands in der Lebens­ver­si­che­rung in Deutsch­land nach Versi­che­rungsart

Die Gründe für diese Situation sind vielfältig. Bei Kapitallebensversicherung und privater Rentenversicherung steht die Altersvorsorge im Mittelpunkt. Dafür wird Kapital für später gebildet. Die Risikolebensversicherung bietet dagegen einen reinen Todesfallschutz. Die Versicherungssumme wird ausgezahlt, wenn der Versicherte während der Vertragslaufzeit stirbt. Der finanzielle Schutz der Hinterbliebenen ist somit die vorrangige Aufgabe der Risikolebensversicherung. Die Versicherungssumme sollte daher nicht zu knapp kalkuliert werden. Experten empfehlen, mindestens das 3 bis 5-fache des Brutto-Jahreseinkommens zu nehmen. Bei Krediten solltest Du die noch vorhandene Kreditsumme zusätzlich absichern.

Rechen­bei­spiel

Jahreseinkommen

Versicherungssumme

49.200 Euro X 5246.000 Euro
Grundlage: Durchschnittlicher Brutto-Jahresarbeitslohn aus dem Jahr 2022
Quelle: https://oeffentlicher-dienst-news.de/durchschnittsgehalt-deutschland/

Ein Blick in die Statistik zeigt, dass der Durchschnittswert der abgeschlossenen Versicherungssumme – trotz Steigerung – nur beim 2 bis 3-fachen des durchschnittlichen Jahreseinkommens liegt. Damit haben die Versicherten gerade einmal gut die Hälfte der empfohlenen Summe. Geht man davon aus, dass bei einem Todesfall alleine die Beerdigungskosten schon zwischen 5.000 Euro und 15.000 Euro liegen, sind diese Werte noch geringer. Immerhin müssen die Hinterbliebenen diese Kosten direkt aufbringen.

Durch­schnitt­liche Versi­che­rungs­summe in der deut­schen Risi­ko­le­bens­ver­si­che­rung in den Jahren 2003 bis 2011

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Wie Du die optimale Höhe der Versicherungssumme bestimmst, erfährst Du in unserem Ratgeber Risikolebensversicherung Versicherungssumme.

Ster­be­ta­feln: Die statis­ti­sche Basis der Risi­ko­le­bens­ver­si­che­rung

Wer eine Risikolebensversicherung abschließt, macht sich nicht nur Gedanken über die Versicherungssumme. Für die meisten ist entscheidend, wie hoch der monatliche Beitrag ausfällt. Dieser wird von Versicherungsunternehmen mithilfe versicherungsmathematischer Modelle berechnet. Dabei kommen Statistiken zu Sterbe- und Überlebens­wahrscheinlich­keiten zum Einsatz. Diese dienen dazu, die unterschiedlichen Lebens­erwartungen aller Versicherten anzugleichen und für jeden eine Auszahlung im Todesfall garantieren zu können. Es dient dem Schutz jedes einzelnen Versicherten.

Was ist eine „Ster­be­tafel“ genau?

Eine Sterbetafel zeigt an, mit welcher Wahrscheinlichkeit eine Person eines bestimmten Alters bis zu ihrem nächsten Geburtstag sterben wird. Damit lässt sich das wahrscheinliche Alter eines Versicherten bestimmen. Dies geschieht getrennt nach Jahrgängen und Geschlecht, sodass für jedes Lebensalter die Sterbe- bzw. Überlebenswahrscheinlichkeit ermitteln werden kann.

Die Quelle: Die Sterbetafeln, auf die sich die Versicherungsunternehmen beziehen, werden von der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) erstellt. Die DAV ist die berufsständische Vereinigung der deutschen Versicherungsmathematiker. Um die Sterbewahrscheinlichkeiten zu ermitteln, beobachten die Experten die Jahr für Jahr erreichten Lebensalter und schreiben davon ausgehend die Zeitreihen fort.

Der Datenpool: Die Grundlage bilden die Daten des Statistischen Bundesamtes, die mit Erfahrungswerten der Versicherer ergänzt werden. Bei der aktuellen DAV-Sterbetafel setzte sich der Datenpool wie folgt zusammen:

  • 3 Rück-Versicherer und der Verband öffentlicher Versicherer
  • 47 Erstversicherer
  • 104 Millionen Bestandsjahre
  • 391.000 Tote
  • Zeitraum 2001 bis 2004
  • Marktabdeckung: je nach Tarif 60 – 70 %

Die aktuelle Sterbetafel: Momentan beziehen sich die Versicherer auf die Sterbetafel DAV 2008 T, die 2008 in Kraft getreten ist. Sie ersetzte die bis dato verwendete Sterbetafel aus dem Jahr 1994. Nun wird auch die in den letzten Jahrzehnten deutlich angestiegene Lebens­erwartung be­rücksichtigt. Diese lässt sich anhand einer Gegenüberstellung der Bevölkerungsdaten von 1987 und 2005 gut erkennen.

Von 1.000 Personen im Alter von 30 Jahren leben im Alter von 65 Jahren noch:

Geschlecht

Bevölkerungsdaten von 1987

Bevölkerungsdaten aus 2005

Differenz

Männer

764

829

65

Frauen

880

911

31

Quelle: www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Bevoelkerung/Sterbefaelle/AktuellPeriodensterbetafeln.html

Der Aufbau: Die Sterbetafel der Versicherer ist jeweils in Untertabellen 1. und 2. Ordnung geteilt. Die Sterbetafel 2. Ordnung stellt die „realistische“ Schätzung der Sterb­lichkeit dar und wurde mit fundierten statistischen Methoden erstellt. Die Tafel der 1. Ordnung enthält bestimmte Sicherheits­zuschläge. Gemäß den gesetzlichen Vorlagen handelt es sich dabei um Schwankungs- und Irrtumszuschläge, die eine Art Puffer bilden. Denn wann eine Risiko­lebens­versicherung wirklich benötigt wird, kann auch die beste Statistik nicht exakt vorhersagen.

Raucher und Nicht-Raucher: Die Sterbetafel für die Risikolebens­versicherung trennt in den Statistiken auch nach Raucher und Nicht­raucher. Der Grund dafür ist, dass Raucher eine höhere Sterb­lichkeit gegenüber Nicht-Rauchern aufweisen. Aus diesem Grund fragen alle Versicherer in den Gesund­heits­fragen auch nach dem Tabak­konsum, um den individuellen Risiko­anteil berechnen zu können.

Von 1.000 Personen im Alter von 30 Jahren leben im Alter von 65 Jahren noch:

Geschlecht

Nicht-Raucher

Raucher

Differenz

Männer

908

812

96

Frauen

942

881

61

Quelle: www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Bevoelkerung/Sterbefaelle/AktuellPeriodensterbetafeln.html

Geschlecht: Trotz der offensichtlichen Unterschiede in den Sterbewahrscheinlichkeiten dürfen die Versicherer keine speziellen Tarife für Männer und Frauen mehr anbieten. Seit Dezember 2012 werden daher von allen Versicherern nur noch Unisex-Tarife angeboten.

Welche Faktoren sind bei der Risikolebensversicherung statis­tisch rele­vant?

Bei der Einschätzung des individuellen Risiko-Anteils spielen auch Faktoren wie der Gesundheitszustand und Lebensstil eine wichtige Rolle. Wer an schweren chronischen Krankheiten leidet, unterliegt wie ein Raucher einer höheren Todesfallwahrscheinlichkeit. Das gleiche gilt für Extremsportler oder Menschen in gefährlichen Berufen. Die jeweilige Risikolebensversicherung muss solche Besonderheiten berücksichtigen, die von den herkömmlichen Statistiken abweichen. Dies geschieht in aller Regel durch einen persönlichen Risiko-Aufschlag für die Betroffenen.

Die 10 häufigsten Todesursachen (im Jahr 2021)

Todesursache

Anzahl

In Prozent

Chronische ischämische Herzkrankheit

74.485

21,9 %

Akuter Myokardinfarkt (Herzinfarkt)

45.181

13,3 %

Herzinsuffizienz (Herzschwäche, Herzmuskelschwäche)

35.131

10,3 %

Hypertensive Herzkrankheit

23.363

6,9 %

Vorhofflattern und Vorhofflimmern

27.719

6,4 %

Hirninfarkt

15.177

4,5 %

Folgen einer zerebrovaskulären Krankheit

12.584

3,7 %

Schlaganfall, nicht als Blutung oder Infarkt bezeichnet

10.629

3,1 %

Nichtrheumatische Aortenklappenkrankheiten

10.616

3,1 %

Essentielle (primäre) Hypertonie10.432

3,1 %

Quelle: https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Todesursachen/Tabellen/sterbefaelle-herz-kreislauf-erkrankungen-insgesamt.html

Überschüsse der Risi­ko­le­bens­ver­si­che­rung: Ein Effekt der Statistik?

Die Beiträge für die Risikolebensversicherung werden nach der Sterbewahrscheinlichkeit 1. Ordnung berechnet. Es werden also mehr Sterbefälle kalkuliert als tatsächlich eintreten. Die dadurch erwirtschafteten Überschüsse werden an die Versicherungsnehmer zurückgegeben: als Sofort-Rabatt oder Todesfall-Bonus.

Sofort-Rabatt

Dieser Rabatt führt dazu, dass die Beiträge gesenkt werden. Anstelle des Brutto-Betrages, der eigentlich für die Deckung der Verwaltungskosten und den Risiko-Anteil fällig wäre, musst Du nur den reduzierten Netto-Betrag zahlen. Dieser wird jährlich neu berechnet und liegt je nach Geschäftsjahr unter dem Brutto-Betrag. Ein weiterer Vorteil: Die Versicherungssumme bleibt die gesamte Laufzeit über konstant und damit eine Größe, mit der Du fest rechnen kannst. Der Nachteil: Die Höhe des Beitrags kann sich im Laufe des Vertrages immer wieder ändern. Über den ausgegebenen Brutto-Betrag wird Dein Beitrag aber nie steigen.

Todes­fall-Bonus

In dieser Variante der Überschuss-Beteiligung bleiben die Beiträge die gesamte Vertragslaufzeit über konstant. Dafür ist die Summe, die im Todesfall ausgezahlt wird, variabel. Je nach Höhe der erwirtschafteten Überschüsse steigt sie entsprechend. Wird ein Minus erwirtschaftet, kann die Versicherungssumme sich aber auch reduzieren. Der Vorteil ist die Planungssicherheit für die monatlichen Ausgaben. Nachteilig wirkt sich diese Form der Überschuss-Beteiligung aus, wenn beispielsweise ein größerer Kredit oder eine Hypothek zurückzuzahlen ist. Möglicherweise fällt die ausgezahlte Summe dann geringer als benötigt aus.

Für die opti­male Berech­nung einer Risi­ko­le­bens­ver­si­che­rung sind Statis­tiken unver­zichtbar

Ihre Bedeutung brachte Elisabeth Noelle-Neumann, Marktforscherin und Pionierin der Demoskopie, so schön auf den Punkt: „Statistik ist für mich das Informationsmittel der Mündigen. Der Satz ‚Mit Statistik kann man alles beweisen’ gilt nur für die Bequemen, die keine Lust haben, genau hinzusehen.“

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