Was gilt es beim Gebrauchtwagenkauf zu beachten?

Gebrauchtwagenkauf

Tipps und Vorgehen beim Gebrauchtwagenkauf

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Das Wichtigste zum Gebraucht­wagen­kauf auf einen Blick

  • Prüfe das Auto ausführlich auf Schäden
  • Mache in jedem Fall eine Probefahrt
  • Entscheide den Kauf nach rationalen Gesichtspunkten
  • Wirf immer einen Blick unter die Motorhaube
  • Lass nach Möglichkeit ein Gutachten erstellen

Bist Du auf der Suche nach einem passenden Gebraucht­wagen? Neben dem Gebrauchtwagenkauf beim Händler werden heute auch viele Privat­verkäufe über Gebraucht­wagen­börsen im Internet getätigt. Ob Du Deinen Gebraucht­wagen nun beim Händler oder privat kaufen möchten – unsere Tipps sollten hierbei immer beachtet werden. Bevorzugst Du es, Deinen Gebraucht­wagen beim Händler zu kaufen, solltest Du auf ein Gebraucht­wagen-Gütesiegel achten und alle Unterlagen genau prüfen. Beim Privat­kauf ist eine umfassende Kontrolle des angebotenen Fahr­zeugs empfehlenswert. In unserem Artikel erhältst Du weitere Informationen darüber, wie Du einen Gebraucht­wagen kaufen kannst und worauf Du achten solltest.

Unser Ratgeber bietet Dir allgemeine Informationen, was Du beim Gebrauchtwagenkauf beachten solltest. Hast Du ein passendes Fahrzeug gefunden und möchtest dieses maßgeschneidert absichern, findest Du hier zudem alle Informationen zu unserer Kfz-Versicherung.

Wie läuft ein Gebraucht­wa­gen­kauf ab?

Der Gebrauchtwagenkauf findet nicht erst statt, wenn der Kaufvertrag unterschrieben und das Geld übergeben wird. Vielmehr unterteilt er sich in mehrere Phasen – von der Probefahrt über die Preisverhandlung bis zum Kaufvertrag. Die erste Etappe deines Kaufs stellt die umfassende Recherche dar, die eine engere Auswahl an Fahrzeugen feststeckt. Anschließend erfolgt die Probefahrt, bei der das Auto auf Herz und Nieren getestet wird. Dann folgt die Preisverhandlung. Nur wenn diese erfolgreich ist, kommt ein Kaufvertrag zustande. Ist man im Besitz der notwendigen Dokumente, kann der Gebrauchtwagen schließlich vom Verkäufer auf dich umgemeldet werden.

Umfang­reiche Recherche als Tipp vor dem Gebraucht­wa­gen­kauf

Am Anfang des Autokaufs steht der generelle Wunsch nach einem neuen Auto. Statt eines Neuwagens setzen viele aus Kostengründen auf Gebrauchtwagen. Doch welcher PKW soll es werden? Eine umfangreiche Recherche ist der erste wichtige Schritt einer passenden Auswahl. Hilfreich ist es, zuvor die folgenden Fragen zu beantworten:

  • Welchem Zweck soll das Fahrzeug dienen?
  • Welchen Bedarf will man mit dem Auto decken?
  • Welche Grundvoraussetzungen soll der Pkw erfüllen?

Wer auf der Suche nach einem sportlichen Zweisitzer ist, hat einen anderen Autotyp vor Augen als jemand, der einen familientauglichen Van sucht. Jedes Fahrzeug hat seine Stärken und Schwächen: Kraftstoffverbrauch, PS, Kofferraumvolumen – all das sind wichtige Punkte, die Du in Form einer Checkliste abarbeiten solltest. Auch die Anfälligkeit für Mängel des Fahrzeugs sollte eine Rolle spielen. ADAC, TÜV und DEKRA überprüfen jedes Jahr eine Vielzahl von Autos hinsichtlich der Zuverlässigkeit und Anfälligkeit für bestimmte Schäden. Neben technischen Aspekten solltest Du Dich über die Anschaffungs- und Unterhaltskosten informieren. Zu den laufenden Kosten zählen: Steuern, Sprit, Kfz-Versicherungen, Reparatur- und Inspektionskosten sowie Ausgaben für die Hauptuntersuchung.

Autoexperten empfehlen, sich auf drei Modelle in der engeren Auswahl zu konzentrieren. Dann verliert man beim Vergleich der Preise und der angebotenen Fahrzeuge nicht den Überblick.

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Gebraucht­wagen kaufen mit den rich­tigen Tipps

Wer sein gebrauchtes Auto mit Sicherheit kaufen möchte, sollte einige Tipps berücksichtigen. Begonnen beim richtigen Ausmaß der Besichtigung bis hin zu den wichtigsten Inhalten eines Kaufvertrages muss es Sicherheiten für Käufer und Verkäufer geben.

Die Besich­ti­gung des Fahr­zeugs

Hast Du ein Fahrzeug ausgewählt, solltest Du stets auf eine umfangreiche, besonders sorgfältige Besichtigung des Autos achten. Hierbei spielt nicht nur der erste Eindruck der Optik eine Rolle – auch eine genaue Begutachtung des Motorraums und potentieller Roststellen empfiehlt sich. Auf die folgende Checkliste solltest Du einen kritischen Blick werfen:

  • Karosserie und Außenansicht: Suche den Wagen nach Roststellen ab. Farbunterschiede im Lack zeigen an, dass hier eventuell Problemstellen übermalt wurden. Gummidichtungen an Scheiben und Türen dürfen weder porös sein noch Risse aufweisen. Die Windschutzscheibe muss in Ordnung sein: Achte auf kleine Kratzer, die zu einem großen Riss werden könnten. Bei der Beleuchtung gilt, dass alle Lampen und Blinker korrekt funktionieren müssen, von innen beschlagene Scheinwerfer sind ein No-Go.
  • Reifen: Risse oder ein abgefahrenes Profil lassen darauf schließen, dass du bald neue Reifen kaufen musst. Das sollte vor allem in Hinsicht auf die Preisverhandlung oder den festen Kaufpreis beachtet werden. Die Profiltiefe der Reifen sollte möglichst 2,5 Millimeter oder mehr betragen. Gesetzlich vorschrieben sind mindestens 1,6 Millimeter – die umfangreiche Sicherheit ist nach ADAC und DEKRA aber nur bis 2,5 Millimeter gegeben.
  • Innenraum: Überprüfe die gesamte Elektrik: Innenraum-Beleuchtung, Scheinwerfer, Blinklicht, Scheibenwischer, Klimaanlage oder Heizung, Radio, Hupe, Navigationsgerät, Fensterheber, Spiegel etc. Die Sitze müssen sich einfach verstellen lassen und dürfen dabei weder wackeln noch durchgesessen sein. Auch das Lenkradspiel darf nicht deutlich ausfallen. Kontrolliere die Fußmatten und den gesamten Innen- und Kofferraum auf eingedrungene Feuchtigkeit.
  • Motorraum: Sind die Pole der Batterie angerostet, droht eine vorzeitige Entladung. Spuren von Öl oder Bremsflüssigkeiten an Bremsanlage, Stoßdämpfer, Getriebe, Ölwanne und Schläuchen deuten auf undichte Stellen hin. Eine defekte Zylinderkopfdichtung erkennt man daran, dass bei laufendem Motor das Kühlwasser sprudelt. Außerdem sollte der Ölstand überprüft werden.
  • Unterboden: Findest Du Roststellen, ist dies ein schlechtes Zeichen. Wurde vor Kurzem ein neuer Unterbodenschutz aufgetragen, könnte das auf den Versuch hindeuten, Probleme an Schweißnähten und ähnlichem zu verdecken. Achte darauf, dass der Auspuff fest sitzt und bei laufendem Motor leise arbeitet.

Übliche Schäden und poten­zi­elle Unfall­schäden prüfen

Eine Vielzahl von Schäden lässt sich auf den ersten Blick meist nicht erkennen. Im Fall einer Fahrzeug-Besichtigung gilt: Vier Augen sehen mehr als zwei. Nimm daher am besten immer einen Partner zur Begutachtung des neuen Autos mit. Hat dieser noch ein wenig Fachwissen, schadet das gewiss nicht. Auch die Beauftragung eines Gutachters ist durchaus legitim. Umso mehr Fachkunde du selbst oder die zweite Person besitzt, desto schneller wirst du Schäden wie Roststellen oder verdeckte Unfallschäden erkennen.

Um alle Schäden zu erkennen, solltest Du die Besichtigung nur bei trockenem Wetter und hellen Lichtverhältnissen durchführen. Unregelmäßigkeiten im Lack können auf einen vertuschten Unfallschaden hinweisen. Doch auch kleine Kratzer in der Karosserie sollten immer hinterfragt werden. So klein der Schaden oberflächlich aussehen mag – hinter der Karosserie kann es größere Folge-Schäden geben. Lass Roststellen daher nie außer Acht und kontrolliere ausführlich alle Unterlagen für das Fahrzeug. Eventuell kann der Vorbesitzer dir sogar Einblick in Reparatur-Abrechnungen gewähren. Mit Hilfe dieser kann der Umfang der Schäden noch besser abgeschätzt werden. Beauftragst Du beispielsweise ein DEKRA-Gutachten, werden alle Schäden klar ausgewiesen. Stell dem Autoverkäufer gezielte Fragen zu Karosserie, Innenraum, Unterboden und Motorraum. Zur Orientierung können die oben genannten Punkte der Besichtigung berücksichtigt werden.

Lauf­leis­tung des Autos checken

Prüfe den Kilometerstand. Ob die angezeigte Laufleistung echt oder manipuliert ist, lässt sich oft nicht direkt überprüfen. Möchtest Du den Gebrauchtwagen guten Gewissens kaufen, solltest Du daher folgende Tipps zum Kilometerstand beachten: Indirekte Faktoren im Innenraum weisen womöglich auf eine Manipulation hin. Durchgesessene Sitze und abgenutzte Pedale deuten auf eine Laufleistung von über 150.000 Kilometern hin. Zeigt der Tacho aber einen Kilometerstand von 50.000 Kilometern an, solltest Du die Abnutzung kritisch hinterfragen. Auch ausgeblichener Lack, ein abgegriffenes Lenkrad und weitere Merkmale zeugen von langjährigem Gebrauch. Vergleiche die angezeigte Laufleistung mit dem Ölwechsel-Aufkleber im Motorraum. Auf diesem ist der entsprechende Kilometerstand vermerkt. Fehlt der Aufkleber, wurde womöglich an der Wartung gespart – oder vielleicht sogar der Tacho manipuliert.

Wenn Laufleistung und Fahrzeug-Zustand nicht zusammenpassen, kann eine Fachwerkstatt Steuergeräte, elektronische Zündschlösser und Wegfahrsperren sowie ähnliche Module auslesen, in denen der Kilometerstand gespeichert ist.

Begut­ach­tung der vorhan­denen Doku­mente

Damit Du das Fahrzeug nach dem Gebrauchtwagenkauf auf Dich zulassen kannst, benötigst Du folgende Papiere vom Vorbesitzer:

  • Zulassungsbescheinigung Teil II (früher Kfz-Brief)
  • Zulassungsbescheinigung Teil I (früher Kfz-Schein)

Während Teil II das Eigentum am Fahrzeug belegt, werden in Teil I Zubehörartikel eingetragen. Überprüfe unbedingt, ob die Fahrgestellnummer des Autos mit der Nummer identisch ist, die in beiden Teilen der Zulassungsbescheinigung eingetragen wurde. Wurde der Gebrauchtwagen bereits abgemeldet, benötigst Du die Stilllegungsbescheinigung. Anhand der Zulassungsbescheinigungen sollte auch die Anzahl der Vorbesitzer überprüft werden. In der Zulassungsbescheinigung Teil II sind die Daten der letzten beiden Vorbesitzer aufgeführt. Allerdings ist die Gesamtanzahl gesondert vermerkt. Als Faustregel empfiehlt der ADAC: Bis zu einem Alter von 5 Jahren sind 2 Vorbesitzer in Ordnung, bis 7 Jahre 3 Vorbesitzer. In der Zulassungsbescheinigung Teil II sind jedoch lediglich die Daten der letzten beiden Vorbesitzer aufgeführt. Allerdings ist die Gesamtanzahl gesondert vermerkt. Checke darüber hinaus auch Unterlagen zur Wartung und Pflege des Autos:

  1. Hauptuntersuchung: Wann steht der nächste TÜV Termin an? Wurde das Auto regelmäßig beim TÜV vorgeführt?
  2. Wartungen: Ist der Wagen „scheckheftgepflegt“? Wurden alle Inspektionen fachgerecht und zeitgemäß durchgeführt?
  3. Rechnungen: Welche Rechnungen liegen vor? Im Idealfall kann man die Werkstatt- und Wartungsgeschichte des Gebrauchten auch anhand der Rechnungen nachvollziehen.

Probe­fahrt durch­führen

Einer der wichtigsten Tipps für einen Gebrauchtwagenkauf: Bestehe in jedem Fall auf eine Probefahrt. Andernfalls werden versteckte Mängel womöglich nicht bemerkt und der Käufer steht nach dem Erwerb des Fahrzeugs ziemlich unglücklich dar. Möchte der Verkäufer des Gebrauchtwagens keine Probefahrt gewähren, ist das ein schlechtes Zeichen. Womöglich weiß derjenige bereits von Schäden, die erst bei einer Probefahrt ersichtlich werden können.

Möchtest Du den Wagen vom Händler kaufen, stellt die Probefahrt in der Regel kein Problem dar. Achte während der Fahrt vor allem auf das Lenkverhalten des Autos sowie auch etwaige Geräusche – diese können sowohl von den Rädern als auch aus dem Motorraum oder anderen Stellen der Karosserie kommen. Teste außerdem die Bremsleistung des Autos und wirf gerade nach der Probefahrt einen erneuten Blick unter die Motorhaube.

Manche Mängel an Fahrzeugen zeigen sich erst bei höheren Geschwindigkeiten. Fahre daher bei Deiner Probefahrt sowohl in der Stadt als auch über Land oder auf einer Autobahn.

Garantie und Gewähr­leis­tung abklären

Müssen Verkäufer von Gebrauchtwagen eine Gewährleistung geben? Kaufst Du Dein Fahrzeug bei einem Händler, ist er dazu verpflichtet, Dir eine Gewährleistung von 2 Jahren ab dem Kaufdatum des Autos zu geben. Für private Verkäufer gilt diese Regelung nicht. Achtung: Eine Gewährleistung ist nicht gleichzusetzen mit einer Garantie. Die Gewährleistung wird Händlern gesetzlich vorgeschrieben, die Garantie ist eine freiwillige Leistung. Gerade der Leistungsumfang der beiden Verträge ist sehr unterschiedlich. So werden in der Garantie meist noch deutlich mehr Mängel und Reparaturen abgedeckt. Was Dir zusteht, solltest Du vor dem Kauf des Gebrauchtwagens unbedingt mit dem entsprechenden Autoverkäufer abklären. Außerdem sollten Käufer und Verkäufer gemeinsam die Bedingungen der Garantie oder Gewährleistung abklären.

Preis­ver­hand­lung und Aufsetzen eines ange­mes­senen Kauf­ver­trags

Bedenke vor allem einen Tipp beim Gebrauchtwagenkauf und der verbundenen Preisverhandlung: Der erste Preis ist meist nicht der letzte. Es lohnt sich daher auf jeden Fall, in die Preisverhandlung zu gehen. Wenn der Verkäufer den Kaufpreis nicht mindern möchte, kann dafür eventuell eine Einigung durch die Zugabe bestimmten Zubehörs oder dem Erlass einer Wartung gefunden werden.

Beim Privatverkauf gestaltet sich diese Variante eher schwierig. Hier ist meist auch das Inserat entscheidend. Hat der Autoverkäufer den Preis als Verhandlungsbasis angegeben? Oder handelt es sich um einen Festpreis? Den Versuch einer Preisverhandlung kann man in jedem Fall wagen. Ist man sich einig geworden, kommt es zum Kaufvertrag. Diesen solltest Du sowohl bei einem Privatkauf als auch beim Kauf beim Händler schriftlich festhalten.

Lies Dir den Kaufvertrag stets aufmerksam durch und achte drauf, dass alle Eigenschaften des Fahrzeugs tatsächlich korrekt angegeben werden. Auch die Unterschrift von Verkäufer und Käufer sollte auf beiden Ausfertigungen des Vertrages ihren Platz finden. Um in jedem Fall sicher zu gehen, haben wir dir einen beispielhaften Kaufvertrag aufbereitet. Check doch vorher gleich nochmal alle wichtigen Punkte der Begutachtung deines neuen Gebrauchtwagens.

Gebraucht­wagen beim Händler oder privat kaufen?

Generell kannst Du sowohl beim Händler als auch beim privaten Verkäufer einen guten Deal abschließen. Den privaten Kauf solltest Du in jedem Fall mit einem Kaufvertrag abwickeln. Kaufst Du den Gebrauchtwagen beim Händler, solltest Du auf die Gewährleistung und die Preisverhandlung achten. Handelt es sich um einen markengebundenen Händler, ist der Kaufpreis privat wahrscheinlich günstiger.

Generell kannst Du sowohl beim Händler als auch beim privaten Verkäufer einen guten Deal abschließen. Den privaten Kauf solltest Du in jedem Fall mit einem Kaufvertrag abwickeln. Kaufst Du den Gebrauchtwagen beim Händler, solltest Du auf die Gewährleistung und die Preisverhandlung achten. Handelt es sich um einen markengebundenen Händler, ist der Kaufpreis privat wahrscheinlich günstiger.

Gebraucht­wa­gen­kauf beim Händler

In der Regel wird der Wagen beim Händler ordentlich bereitgestellt. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Gewerbliche Anbieter sind jedoch dazu verpflichtet, für 12 Monate eine Sachmangelhaftung zu gewähren. Bemerkt der neue Besitzer einen nicht selbstverschuldeten Mangel am Fahrzeug, muss der Händler diesen daher reparieren lassen. Nicht selbstverschuldete Schäden innerhalb der ersten 6 Monate gehen in der Regel immer zu Lasten des Händlers – es sei denn, er kann das Gegenteil beweisen. Die Sachmängelhaftung lässt sich im Kaufvertrag nicht ausschließen, alle entsprechenden Formulierungen sind rechtlich unwirksam. Die Preise beim Gebrauchtwagenhändler sind – auch aufgrund der gesetzlich vorgeschriebenen Haftung – in der Regel höher als bei privaten Verkäufern, obwohl die Preisspanne je nach Region, Autotyp und Händler recht groß sein kann.

Gebrauchte Autos von privat kaufen – worauf sollte ich achten?

Da es beim Privatkauf keine Sachmangelhaftung oder Gewährleistung gibt, ist es umso wichtiger, den Zustand des Fahrzeugs genau zu prüfen und alles akkurat im Kaufvertrag festzuhalten. Im Zweifelsfall sollte man eine Begutachtung vom Fachmann durchführen lassen.

Wer sein Auto bei einem privaten Anbieter kaufen will, ist stärker gefordert als bei einem gewerblichen Anbieter. Der große Vorteil des Privatkaufs: Im Vergleich zum Händler sind die Preise oft niedriger. Dennoch gibt es beim Privatkauf keine Sicherheiten, in der Regel gilt: „Gekauft wie gesehen!“ Das Risiko etwaiger Mängel trägt der Käufer. Daher gilt gerade bei Online-Börsen: Nicht vorschnell einem Kauf zustimmen, sondern immer eine Besichtigung vereinbaren. Wird ein standardisierter Gebrauchtwagen-­Kaufvertrag benutzt, stimmen beide Seiten üblicherweise einem Gewährleistungsausschluss zu. Manche Verkäufer geben dennoch Garantiezusagen – das können sie tun, aber sie müssen es nicht. Ob Du den Gebrauchtwagen nun von privat oder vom Händler kaufst, hier ein Tipp: Lass Dir stets alles schriftlich bestätigen.

Zu Deiner persönlichen Sicherheit solltest Du Dir vor dem Gebrauchtwagenkauf ein Kfz-Gutachten von einem Sachverständigen erstellen lassen. Diesen Service bietet bundesweit beispielsweise ADAC, Dekra, diepruefer.de, TÜV und KÜS an. Das Gutachten kostet circa 100 bis 150 Euro – zahlt sich aber gerade bei einem teuren Gebrauchtwagen schnell aus. Verweigert Dir der Verkäufer die Erstellung eines Kfz-Gutachtens, solltest Du misstrauisch werden.

Welche Fragen sollte man beim Kauf von Gebraucht­wagen stellen?

Vor dem Kauf eines Gebrauchtwagens sollte der Verkäufer folgende Fragen beantworten:

  • Warum verkaufst Du das Auto?
  • Wie hoch ist der genaue Kilometerstand?
  • Wie ist der Gesamtzustand des Autos?
  • Gibt es Schäden am Fahrzeug?
  • Verkaufst Du das Auto in eigenem Namen?
  • Wie viele Vorbesitzer gibt es?
  • Hatte der Wagen bereits einen Unfall?
  • Welche Reparaturen wurden bisher durchgeführt?
  • Hast Du das Scheckheft gepflegt?
  • Wie sehen Deine Preisvorstellungen aus?

Auch wenn sich beim Gebrauchtwagenkauf vieles über das Internet abwickeln lässt – es gibt einige Punkte, die man persönlich abklären sollte. Bei einer Besichtigung des Wagens sollte man vor allem die Fahrzeuggeschichte in Erfahrung bringen. Stelle daher gezielte Nachfragen, wenn Du Schäden entdeckt hast und weise den Verkäufer stets ganz klar auf diese hin. Auch Ungereimtheiten in den Papieren oder dem Scheckheft sollten sofort angesprochen werden.

Fazit: Mit den rich­tigen Tipps zum unkom­pli­zierten Gebraucht­wa­gen­kauf

Einen Gebrauchtwagen zu kaufen, gelingt mit passenden Tipps garantiert ohne Probleme. Ein gebrauchtes Auto kostet meist zwar weniger Geld als ein Neuwagen, doch schon die Zeit, die man von der Recherche bis zum eigentlichen Gebrauchtwagenkauf einplanen muss, sollte nicht unterschätzt werden. Im Regelfall bekommt man den neuen Wagen dann vom privaten Anbieter günstiger als beim Händler – dennoch sollten beide Kauf-Möglichkeiten in Betracht gezogen werden.

Damit man nicht auf einen betrügerischen Verkäufer hereinfällt, sollte man allen Angaben und mündlichen Zusagen gegenüber skeptisch bleiben. Manipulierte Laufleistung, verschwiegene Unfallschäden, abgefahrene Reifen – all das kann man auch als Laie herausbekommen, sofern man sich ausreichend Zeit nimmt, alles einzeln mit dem Verkäufer bei einer Besichtigung durchzugehen.

Hat man einen gemeinsamen Termin zur Begutachtung des Autos gefunden, ist der Ablauf wie folgt: Zuerst wird die Karossiere untersucht, dann folgt der Innenraum, schließlich der Motorraum. Auch TÜV-Gutachten, Rechnungen oder Wartungs-Scheckheft verraten viel darüber, wie sorgfältig sich der Besitzer um das Fahrzeug gekümmert hat. Wer sich eine angemessene technische Beurteilung nicht selbst zutraut, bringt am besten einen fachkundigen Bekannten mit oder besteht auf eine Kontrollfahrt zu einer Fachwerkstatt.

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    Auszeichnung „Beliebtester Kfz-Versicherer“, 1. Platz Gesamturteil Kundenzufriedenheit, Studie „Kundenbefragung Kfz-Versicherer 2023“ des Deutschen Instituts für Service-Qualität GmbH & Co. KG (DISQ), 31 Filial- und Direktversicherer, www.disq.de, August 2023.

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    Quelle: Werte HUK24, Ergo, Gothaer: NAFI-Kfz-Kalkulator, Version 28.01; Stand: 30.01.2024, Allianz Direct: Webseite des Versicherers am 30.01.2024. Vergleich von Kfz-Haftpflichttarifen und Vollkaskodeckung (mit Selbstbeteiligung 300/150 €) freie Werkstattwahl, die sich in weiteren einzelnen Leistungsmerkmalen unterscheiden können. Ergo und Gothaer sind mit ihren Tarifen als klassische Versicherer vertreten.

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